Ich kann da MissDeathMetal nur zustimmen. Eure Kommunikation ist gestört. Wahrscheinlich gibst du deinem Pferd unbewusst gerade kein körperliches Signal, in den Schritt durchzuparieren. Mach dich klein, werde etwas passiv, senke die Schultern, nimmt die Stimme dazu, das Pferd wird es verstehen, weil es die Sprache ist, die alle Pferde verstehen.

Dein Pferd muss mehr auf dich achten, das erkennst du z. B. daran, ob es sein inneres Ohr zu dir dreht, den Kopf senkt, den Zirkel verkleinert, dann gib sofort nach, nimm den Druck weg.

Bei meiner Stute reicht es, bei der Freiarbeit einen Schritt auf sie zuzugehen zum Antraben, dasselbe beim Angaloppieren. Beim Durchparieren in den Trab oder Schritt werde ich ruhiger, sage ihr mit meiner Körperhaltung, dass der Druck nachlässt und sie folgt dem augenblicklich.

Nur wenn ich mich umdrehe, ihr also den Rück entgegendrehe oder mich leicht eindrehe, darf sie zu mir, in meinen persönlichen Kreis eintreten. Das hilft dir dann auch im fortgeschrittenen Stadium Außen- oder Innenwendungen in der Freiarbeit durchzuführen.

Was ich damit sagen möchte: Arbeite an deiner Körpersprache, achte aktiv auf dich und darauf, was du tust. Gib klare Signale, die dein Pferd versteht.

Es ist ein langer Weg, mit viel Arbeit kannst du das aber schaffen, nur, es geht nicht von heute auf Morgen, ich und auch andere, die die Freiarbeit recht gut beherrschen, haben dafür Jahre gebraucht. Nicht nur dein Pferd, auch du musst senisibilisiert werden.

Viel Spaß!

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woher weiß ich dass mein Pony\Pferd mir vertraut?

Hallo, Ich habe eine Reitbeteilligung die ich über alles liebe.Er ist ein Wallach,pony und er ist 19 Jahre alt.Mir persönlich ist es sehr wichtig, dass er mir vertraut und dass wir sozusagen 'Freunde' sind,...Ich würde sehr gerne wissen ob er mir vertraut.Undzwar ist es mal so und mal so.Zum Beispiel wenn ich auf die Koppel komme und ihn rufe kommt er fast nie (ich weiß nicht ob es an mir liegt oder ob ihm fas Gras wichtiger ist da er sehr gerne frisst).Aber wenn ich zu ihm gehe und meine Hand hinhalte und ein bisschen damit schnipse oder die Finger aneinander reibe kommt er meistens aber nur 2-3 Schritte.Dann frisst er Gras.Aber zum Beuspiel auf dem Reitplatz(Boden aus Sand und an den Ecken etwas Gras)dort hat er auch gefressen wo er ohne anderen Pferden stand kam er sofort an und wollte mit mir gehen. Im Round pen oder auch Rondell folgt er mir aber meistens auf Schritt und tritt allerdings wenn ich renne dann lässt er sich zurückgallen und sucht mit dem Kopf ider den Nüstern auf dem Boden Futter.Dieses findet man dort eigentlich nicht.Eine andere Situation zum Beispiel beim Hufe auskratzen: Wenn ich an den vorderen Hufen stehe und ihn hebe zieht er ihn manchmal so doll weg dass ich ihn gar nicht festhalten kann aber wenn ich ihn festhalten kann oder ihm dabei einen kleinen Klaps gebe geht es wieder aber nach einer Zeit fängt er damit wieder an.Und er schnuppert oder knabbert mir am Hintern (ich weiß nicht ob er auch richtig beißen würde da ich es soweit noch nicht kommen lassen habe:( ) deswegen binde ich ihn dabei auch kürzer an aber selbst wenn er lang angebunfen ist macht er dieses wegziehen(mekreisbwegziehtallerdingsallerdings klappt es auch manchmal oder öfter einfach soo dass er nicht wegzieht.Beim Reiten klappt alles super auch ohne dass er eingestellt ist da sind wir ein Team (hab ich das Gefühl).Andere Situation:Spazieren gehen.Ich weiß nicht,ob er überhaupt schon öfter Spaziergänge gemacht hat.Er ist ein Schulpony.Ich versuche mit ihm deswegen auch ganz viel abwechslungsreiches mit ihm zu machen.Ich bin mit ihm schon öfters spazieren gegangen aber nur eine kleine Strecke und am Zielort durfte er grasen. Allerdings als ich eine länger Runde mit ihm gegangen bin war es echt echt doof ich hatte das Gefühl zum ersten mal er arbeitet gegen mich er hat hinter mir die Richtung gewechselt, hat immer probiert mich wegzuziehen an den Rand wo Gras wächst Wenn ich ihn weggezogen habe ist er einfaxh stehen geblieben.Mit ziehen hab ich ihn nicht weitergekriegt ich habe auch ganz ebge drehungen gemacht um ihn selbst damit er danach virwärtsgeht aber es hat nichts gebracht.Fann wollte ich ihn rückwartsschicken damit er danach vorwärts geht als ich gegen seone Brust gekommen bin hat er noch meiner Hand geschnappt.(Sonst klappt rückwärtsrichten immer)Ich habe ihn nur durch rascheln mit der Hand vorwärts bekommen.Er lässt sich sonst fast imer bereitwillig führen.Er ist manchmal als wir die 2 drittel geschafft haben vorgetrabt. Nach der Hälfte brav.

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Hallo!

Auch, wenn du das jetzt nicht gerne hören wirst, ich glaube, er vertraut dir nicht.

Die Situationen, die du beschreibst, haben durchweg ein Ziel: Das Pferd will nicht bei dir sein/bleiben und lieber weg von dir. Nimm das jetzt bitte nicht persönlich, aber:

Wenn du dein Pferd von der Koppel holst, sollte es dir entgegen kommen, reagiert es gar nicht auf dich oder geht sogar, fängt ein Kreislauf an. Du gehst die 50 Meter oder auch mal mehr zu ihm und holst ihn. Warum sollte er beim nächsten Mal schon zu dir kommen, wenn er doch weißt, du kommst ihm hinterhergedackelt? Wenn er sich wieder dem Gras widmet, heißt das so viel wie, "ich hab keinen Bock". Wenn du dann dein Pferd mitnimmst, war euer Start schon schlecht, dann wird der Rest auch nicht besser.

Auf dem Reitplatz sollte man Pferde nicht fressen lassen. Bei einem Ausritt lässt du ihn ja schließlich auch nicht mal so eben aus dem Trab oder Galopp gewähren, um zu fressen. Der Reitplatz ist "Arbeitsplatz", fressen kann er die restlichen 22 Stunden auf der Koppel.

Kennst du dich mit der Arbeit im Round pen aus? Dann würdest du ihn auf keinen Fall gewähren - selbst wenn er nur imaginäres Futter sucht - seinen Kopf danach zu senken. Solltest du vorher mit ihm ein Join up gemacht haben und er macht das danach, dann hast du etwas falsch gemacht und nicht das eigentliche Ziel dieser Arbeit erreicht.

Wenn er mit dem Bein schleudert beim Hufe auskratzen, solltest du sein Bein so lange festhalten, auch wenn es schwierig ist, bis er es wieder ruhig hält. Halte es dann 3 Sekunden ruhig, setze es ab und lobe ihn. Dann nimmst du das Bein wieder auf.

Es gilt immer der Grundsatz: Das Pferd hat dich weder zu beknabbern, sich an dir zu schubbern o. Ä.! Du kannst das mit der Autorität eines Baumes vergleichen; also 0. Pferde schubbern sich an Bäumen, nicht aber an Menschen! Auch das ist ein Rangfolgeproblem. Er sieht dich nicht als Führungsperson an, sonst käme er nicht auf diese Ideen. Dass er hin und wieder austestet ist klar, das wird ein Pferd immer machen, aber bei euch scheint sich dieses Verhalten eingefahren zu haben, ohne dass du es gemerkt hast.

Die Situation beim Spazieren gehen ist am eindeutigsten. Man darf das Spazieren gehen mit einem Pferd nicht unterschätzen. I. d. R. wird dies abgetan. ABER: ein Pferd folgt dir nur, wenn es dir vertraut. Mit seinem Verhalten zeigt er jedoch immer, dass er sich bei dir unsicher fühlt. Er vertraut nicht auf deine "Ideen" ihn rückwärts zu richten und dann wieder anzutreten. Fühlt sich das Pferd mit dir nicht sicher, wird es im Falle der Fälle irgendwann selbst "die Zügel in die Hand nehmen" und sich von dir lösen. Es sucht selbst nach dem "sichersten" Ausweg und trifft eigene Entscheidungen. Genau das ist bei dir leider der Fall.

Ganz wichtig ist: Das Pferd läuft niemals - auch nicht beim 10-Meter-Führen - vor dir. Die ranghohe Person geht immer vor. Das bist du! Schulter Mensch - Kopf Pferd. Hält er sich nicht daran, korrigieren, indem du ihn ein, zwei Schritte rückwärts schickst, wieder los läufst und ihn in dieser Position lobst. Macht er alles gut, dann belass es dabei, keine weiteren Lobe, etc. Du musst in dem, was du tust klare Vorstellungen haben. Er merkt ganz genau, wann du etwas anders machst als sonst und wann du etwas durchgehen lässt. Überall müssen dieselben Regeln gelten.

Das Tempo und die Richtung eines Pferdes müssen nicht nur unter dem Sattel sondern auch und gerade, an der Hand funktionieren. Dominanzprobleme löst du nicht mit Reiten.

Das Pferd muss das Gefühl haben, dass es bei dir sicher ist, es muss gern bei dir sein wollen.

Wenn du jemanden hast, der Horsemanship-Methoden gut kann, wenn du selbst sie nicht so gut kannst, mach es bitte nicht allein, da fangen die Probleme an. Ergo: Lässt du ihn im Round pen, an einem Ort, wo ihr beide eigentlich eine gemeinsame Sprache gefunden haben solltet, den Kopf nach Futter, ob es da ist oder nicht, senken, dann brauchst du dich nicht wundern, dass er das in jeder x-beliebigen Situation wieder tut.

Ihr müsst viel Vertrauens- und Dominanztraining machen. Mit etwas Geduld und Spucke und der entsprechenden Hilfe von anderen, bekommst du das hin. Frag jemanden aus deinem Stall, bevor sich Probleme manifestieren.

Viel Spaß!

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Also wir waren jetzt dreimal in Schweden, Deutsch sprechen einige Schweden, meistens die im mittleren Alter, aber nicht gern ;-)

Mit englisch kommst du in Schweden auf jeden Fall weiter. Wir haben vor einigen Jahren einen Schwedischkurs belegt, ich verständige mich mittlerweile mit einer Mischung aus Schwedisch und Englisch.

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Also ich muss sagen, das Join up von Monty Roberts ist durchaus eine gute Idee, um die Grundlagen der Ausbildung eines Pferdes zu schaffen. Ganz wichtig ist da natürlich das Vertrauen. Es kann und soll aber nicht die einzige Grundlagenarbeit sein. Selbstverständlich gehören auch andere Aspekte, wie spazieren gehen, Führtraining, Desensibilisierung und Sensibilisierung, etc. dazu. Aus eigener Erfahrung weiß ich aber, dass das Pferd das "Vertrauensspiel" - so möchte ich es mal nennen - im Round pen am besten versteht, weil es - wenn richtig angewandt - die pferdische Sprache am besten immitiert. Jedes Pferd versteht es sofort. Man sollte sich evtl. an dieser Stelle vor Augen führen, dass nicht das Pferd diese Art der Arbeit lernen muss, sondern der Mensch! Das Pferd bringt alles Nötige mit, der Mensch muss "nur" lernen, wie er es beim Pferd abruft. Setzt man sich mit dem Horsemanship und den vielen verschiedenen Methoden auseinander, geht man immer einen Schritt in die richtige Richtung. Man lernt automatisch, wie die Natur des Pferdes aussieht, wie die Pferde untereinander agieren. In diese Position bringt sich der Mensch, egal, welche Horsemanship-Methode er anwendet. Eine Mischung aus allem ist auch gut. Ich selbst arbeite sowohl nach Grundsätzen von Roberts als auch Parelli und es hat bei mir und meiner Stute dazu beigetragen, dass sie mich und ich sie verstehe. Viele Probleme, die sich im Laufe der Pferdeausbildung - damit möchte ich nicht sagen, dass die Horseman-Methoden problemlos vonstatten gehen - sind oft selbstgemacht. Oft versteht das Pferd den Menschen nicht. Im Round pen kann ich durch klare Körpersprache dem Pferd Signale geben. Meine Stute weiß z. B. ganz genau, solange ich ihr frontal gegenüber stehe, darf sie nicht an mich heran treten. Dieser Grundsatz erstreckt sich aber auch auf ihren gesamten Alltag. Wenn ich sie von der Koppel hole, wenn sie longiert wird. Die Longenarbeit ist ebenso wichtig, wir reduzieren sie aber sehr, weil meine Friesenstute generell durch ihren Körperbau Probleme hat, sich loszulassen und setzen sie nur ein, um sie vor dem Reiten etwas "warmlaufen" zu lassen, sofern es nötig ist.

Sollten sich doch mal Probleme bei der Ausbildung einschleichen, kann man mit einem kurzen (!) vorgelagerten Join up selbiges im round pen ganz schnell beheben.

Beispiel: ein junges Pferd steht beim Auftrensen, satteln nicht still.

Beherrscht man das Join up, kann man ein solches mit dem Pferd machen, das Pferd sollte es aber bereits kennen. Gibt es die ersten Anzeichen, auf seinen Menschen zu "reagieren" und eben nicht mehr vor ihm weglaufen zu wollen, sofort nachgeben, als Mensch Schultern hängen lassen, sich klein machen, Ruhe in die Situation bringen und - so mache ich es - umdrehen, mit dem Rücken zum Pferd stehen. Sobald das Pferd sich entscheidet, zum Menschen zu gehen, vertraut es ihm voll und ganz. Dann kann man das eigentliche Problem des Aufsattelns, etc. im Round pen angehen. Es funktioniert immer. Die Botschaft bei dieser Arbeit ist klar, wenn der Mensch das Pferd gewähren und es zu einem kommen lässt, dann vertrauen beide.

Stimmen, die meinen, es würde so psychischer Druck auf ein Pferd ausgeübt werden, sollten ihre Haltung dazu überdenken. Wie kann ich auf ein Pferd psychischen Druck ausüben, wenn ich nach seiner ganz eigenen Sprache mit ihm spreche. Die Pferde unter sich üben in der Herde den ganzen Tag "Druck" aus. Das hat aber nichts mit unserer Definition von "psychischen Druck" zu tun.

Ich kann nur eines aus der Erfahrung mit der Ausbildung meiner jungen Stute sagen: Die klassischen Ausbildungsmethoden --> longieren mit Peitsche, etc. bedienen sich viel viel mehr des "Jagens", als die von Roberts. Im Round pen braucht man keine derartigen "Mittel", um ein Pferd vorwärts zu bewegen.

Letztlich muss jeder für sich selbst entscheiden, welche Ausbildung er seinem Pferd zuführen möchte. Aber falsch oder gar schädlich kann man das Join up nicht nennen.

Bodenarbeit wird in vielen Ställen fast, bis gar nicht gemacht. Nur weil ich mein Pferd regelmäßig longiere, mache ich noch lange keine Bodenarbeit. Dazu sind die Horseman-Methoden wunderbar geeignet.

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