Eine Sekte sucht man sich nicht aus. Man wird angeworben - entweder durch Freunde, Bekannte, Familie oder wird auf der Strasse angesprochen. Jeder hat mal einen schlechten Tag oder Lebensabschnitt und genau darauf zielen Sekten ab - auf die Schwächen der Person. Jemand, der selbst weiß, was er will und wie er es bekommt, der selbstbewusst ist und ein positives Bild von sich selbst, den anderen und der Welt hat, tritt in keine solche Gruppierung bei. Nur wer unzufrieden mit sich selbst, oder den anderen oder der Welt ist, stimmt mit dem Weltbild dieser Gruppierungen überein und ist eine leichte Beute. Im Prinzip sind diejenigen besonders gefährdet, die die gleiche düstere Einstellung haben, wie die Sekten: - die Welt ist nicht in Ordnung (bei Zeugen Jehovas ist der Teufel der Grund dafür, er beherrscht die Welt); - die Menschen sind nicht in Ordnung (bei Scientology befindet sich der Mensch in einer Abwärtsspirale, alle müssen vom reaktiven Verstand befreit werden); - ich bin nicht in Ordnung (ich lebe nicht mein Potenzial aus, ich bin nicht klug, nicht schön genug, nicht erfolgreich genug usw.).

Menschen mit diesen Einstellungen wird dann "Hilfe" angeboten, natürlich für Geld.

Oft sind es auch Menschen, die leider nicht gelernt haben Verantwortung für ihr eigenes Leben zu tragen, in Sekten wird sie ihnen abgenommen, dort gibt es Gesetze, Regeln, an die sich alle Mitglieder halten ohne selbständig nachdenken zu müssen. Menschen, die dazu neigen die Schuld für Verfehlungen in ihrem Leben anderen zuzuschreiben, sind auch besonders gefährdet, in Scientology gibt es eine ganze Ideologie darüber, wie man andere Menschen beschuldigt und sie für alles, was schief läuft, verantwortlich macht (PTS/SP-Kurse).

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