Unwissender66
04.09.2015, 22:05
Mein Vater hat meine Schwester als Alleinerben eingesetzt. Ich bin pflichtteilsberechtigt. Wenn ich ins Grundbuch will damit, bin ich auch Miteigentümer?
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Antwort
von eloise01
12.09.2015, 13:00

Ich sehe folgende Möglichkeit:  Ihr seid drei Geschwiser.  Somit erbt ohne Testament, gesetzliche Erbfolge, jedes Kind je ein Drittel. Da die Schwester als Alleinerbin eingesetzt wurde, steht den beiden übrigen Geschwistern der Pflichtteil zu, das sind somit insgesamt die Hälfte von zwei mal ein Drittel = insgesamt ein Drittel. Es sollte doch möglich sein in diesen zinsgünstigen Zeiten auf das Grundstück eine Hypothek aufzunehmen und die beiden Geschwister auszuzahlen. Dann erübrigt sich auch die Eintragung ins Grundbuch

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Josie
12.05.2011, 13:49
Vorerbe-Nacherbe-Pflichtteil-Widerspruch?

Folgende Situation:

Älterer Herr verstirbt und hinterlässt ein kleines vermögen (Immobilien).

3 leibliche Kinder erben zu gleichen Teilen. Einer aber nur als Vorerbe, Nacherben sind dessen Kinder. Zu denen hat er kein gutes Verhältnis!

Kann er statt seiner "Vorerbschaft" seinen Pflichtteil verlangen? Errechnet sich der Pflichtteil aus dem Gesamtvermögen, also alles zusammen auch das der Geschwister oder nur aus dem Teil was er als Vorerbe bekommen soll?

Wenn er sich mit seinen Kinder einigen würde und sie verkaufen - muss er das Geld zurückbehalten für die Nacherben oder kann er es sein eigen nennen?

Wie lange nach der Testamentseröffnung hat er Zeit für einen Wiederspruch?

Hat er überhaupt irgendwelche Rechte oder nur leidige Pflichten?

Was passiert wenn er in finanzielle Not gerät und Das Erbe nicht mehr halten kann und auch die Kinder ihm nicht helfen?

 

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Antwort
von eloise01
15.05.2011, 09:49

Hinweis zur Ergänzung der bisherigen Ratschläge.

 

Mit Wirkung ab 01. Januar 2010 trat das Gesetz zur Änderung des Erbrechts und des Vejährungsrechts in Kraft.

Wesentliche Änderung: Pflegeleistungen (Pflege der Eltern und Großeltern) werden im Erbrecht besser berücksichtigt. Wer seine Eltern vor dem Tod gepflegt hat, bekommt vorab etwas vom Erbe: eine "Vergütung", die sich an den Sätzen der Pflegeversicherung orientiert. In Pflegestufe 3 sind das ca. 15.000 bis 18.000 Euro im Jahr. Diese Summe wird vorab vom Erbe abgezogen - der Rest wird unter ALLEN  gesetzlichen Erben verteilt (Erbmasse). Das gilt für die gesetzliche Erbregelung.

Bei einem Testament muss der Einzelfall betrachtet werden. Wichtig ist. Die Auszahlung der Vergütung hat Vorrang. Was übrig bleibt geht in die Verteilung an alle Erben.

Der Pflichtteilergänzungsanspruch stellt sicher, das Pflichtteilsberechtigte nicht zu kurz kommen, wenn schon zu Lebzeiten größere Vermögenswerte an einzelne Erben oder Dritte verschenkt werden.

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Josie
12.05.2011, 13:49
Vorerbe-Nacherbe-Pflichtteil-Widerspruch?

Folgende Situation:

Älterer Herr verstirbt und hinterlässt ein kleines vermögen (Immobilien).

3 leibliche Kinder erben zu gleichen Teilen. Einer aber nur als Vorerbe, Nacherben sind dessen Kinder. Zu denen hat er kein gutes Verhältnis!

Kann er statt seiner "Vorerbschaft" seinen Pflichtteil verlangen? Errechnet sich der Pflichtteil aus dem Gesamtvermögen, also alles zusammen auch das der Geschwister oder nur aus dem Teil was er als Vorerbe bekommen soll?

Wenn er sich mit seinen Kinder einigen würde und sie verkaufen - muss er das Geld zurückbehalten für die Nacherben oder kann er es sein eigen nennen?

Wie lange nach der Testamentseröffnung hat er Zeit für einen Wiederspruch?

Hat er überhaupt irgendwelche Rechte oder nur leidige Pflichten?

Was passiert wenn er in finanzielle Not gerät und Das Erbe nicht mehr halten kann und auch die Kinder ihm nicht helfen?

 

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Antwort
von eloise01
15.05.2011, 09:42

Pflichtteil

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