Es geht um meine Nichte, auf die ich schon früher oft aufgepasst habe und mit der ich heute immer noch oft Kontakt habe. Sie ist jetzt auf das Gymnasium gekommen, also in der 5. Klasse, im Sommer kommt die in die 6.
Mir ist aufgefallen, dass sie irgendwie anders ist, als andere Kinder und habe mich jetzt neulich gefragt, ob sie eventuell eine leichte Form des Autismus haben könnte. Ich erkläre mal, wie ich auf diese Idee gekommen bin:
-sie hat große Probleme, ihre Gefühle mitzuteilen oder generell über Gefühle zu sprechen
-so sagt sie auch nicht wenn sie traurig ist und sucht eigentlich nie Trost bei anderen Menschen, sie lässt sich auch nicht gern anfassen, also zum Beispiel ihr Bruder kommt auch mal gerne kuscheln, das macht sie nie
-mir ist auch aufgefallen, dass sie beim Sprechen mit anderen nie lange den Augenkontakt halten kann und sie scheint sich auch oft unwohl zu fühlen, vor allem mit fremden Personen zu reden
-sie kann sich auch schlecht auf etwas konzentrieren und schweift vor allem beim Lesen auch sehr sehr schnell gedanklich ab
-sie hat sich schon immer lieber mit Hunden beschäftigt und es scheint manchmal sogar, sie versteht die Tiere, also sie mögen sie meist auch und hören auf sie besser als auf ihre Besitzer, ohne dass sie sie füttert oder so
-dann nimmt sie noch Gerüche sehr stark wahr, was man daran sieht, dass sie Situationen oft mit einem Geruch verbindet. Neulich habe ich gefragt, ob sie sich noch an eine Bekannte von uns erinnert, bei der wir mal waren, da meinte sie "ja das war doch die bei der es im haus so komisch gerochen hat" oder sie erkennt auch Kleidungsstücke von Personen an ihrem Geruch, zum Beispiel hab ich neulich gefragt, wem denn das T-Shirt gehört, da hat sie dran gerochen und gleich gesagt "der Mama"
was ich nicht weiß, ob das auch ein Symptom des Autismus ist, was aber auch auffällig ist, ist dass sie sich ganz selten Personen "aussucht" die sie mag, also allgemein hat sie Probleme mit anderen Menschen, also sie wirkt als fühle sich unsicher im Umgang mit anderen Menschen, aber sie hat eine Vorliebe für so mitttelalte, bodenständige Frauen (um die 50 ), die besonders ruhig und selbstsicher wirken, so würde ich es mal beschreiben, also solche "junggebliebenen", flippigen oder witzigen fallen da nie drunter. Diesen sehr wenigen Personen öffnet sie sich dann auch teilweise und "klebt" an ihnen wenn sie da sind
Eine solche, die also "in ihre "die-mag-ich-schema" passt" hat mir neulich gesagt, meine Nichte habe ihr gesagt, sie fühle sich, als sei sie anders als die anderen. Das hat mich zum Grübeln gebracht und deshalb meine Frage:
Könnte es eine leichte Form von Autismus sein?