Ich bin Österreicher, habe nach einer abgeschlossenen Ausbildung an der TU Wien (Dipl.Ing. für Maschinenbau) und einer 8-jährigen Tätigkeit in der Industrie im Alter von 34 Jahren neben der Familie (allerdings hatt meine Frau einen recht passablen und gut bezahlten Job!) mit dem Zahnmedizinstudium an der Univ. in Wien begonnen. Habe mit 39 meine Praxis eröffnet und bin nach 27 Jahren in freier Niederlassung als Facharzt für Zahnheilkunde in den Ruhestand getreten. Nur Mut! Alles geht, wenn man ernsthaft will. Das Wichtigste für deine Zukunft als Zahnarzt: Passe dich NIEMALS den anderen Kollegen und schon gar nicht den Vorstellungen der Kassen an! Wenn du das umsetzt, was du an Wissen auf der Uni vermittelt bekommst (es unterscheidet sich gewaltig von dem, was die Kassen tatsächlich bezahlen und die Patienten bezahlen wollen!), dann wirst du dir eine Patientenklientel schaffen, die das Arbeiten zum Hobby macht. Du wirst nicht 30 Patienten pro Tag "durchschleusen" müssen, aber an 3-5 Patienten pro Tag und im Zuge längerer Sitzungen jene schönen Dinge der Zahnheilkunde tun können, die Sinn machen und welche die Patienten auch noch in 30 Jahren problemlos im Mund haben werden. Alles andere wäre nur das Zustopfen irgendwelcher Löcher in Zähnen und das Aufreißen neuer Baustellen,... wenn du verstehst was ich meine? "Full Mouth Rehabilitation" sollte das Ziel jedes Zahnarztes und jedes Patienten sein!!!! Auch wenn dabei oft sehr teure Sanierungslösungen das Ergebnis sind. So vermeidest du auch den eigenen "Burn out", wenngleich du möglicherweise auf Porsche, tollen Landsitz und Heli-Skiing verzichten müsstest. Aber das können auch die Durchschnittszahnärzte nicht umsetzen, da sie bei 30 Patienten pro Tag und 6 Arbeitstagen gar nicht die Zeit für solche Freizeitbeschäftigungen haben. Machs gut!

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Klares "JA" auf diese Frage. Wenn vor allem im Bereich der Frontzähne (also zwischen den Eckzähnen) Lücken (sog. Diastemata) bestehen, ist es für den Betreffenden schwer bis unmöglich, die Laute "S", "SCH" und "F" zu artikulieren. Aber auch dann, wenn der ganze Biss nicht stimmt (Kreuzbiss, verschiedene Fehlstellungen von frontalem Überbiss - UK zu weit hinter OK oder umgekehrt, etc.) ist der Patient manchmal gezwungen, beide Kiefer so gegeneinander zu verschieben, dass er wenigstens halbwegs sprechen kann. Genauere Angaben liefern gute Logopäden oder Kieferorthopäden. Dormuth

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Der Bruch eines überkronten Zahnes ist unter gewissen Voraussetzungen durchaus möglich und hat nichts mit der Teleskopprothese an sich zu tun. Wahrscheinlich war es ein avitaler (toter) Zahn nach durchgeführter Wurzelbehandlung, der NICHT(!) mit einem Stift versorgt wurde. Es ist bekannt, dass solche avitale Zähne mit der Zeit verspröden, weil sie ja mit der Wurzelbehandlung nicht nur den Nerv sondern ihre Blutversorgung verlieren. Bei den meisten derartig vorbehandelten Zähnen ist eine Stiftstützung (wie ein Marknagel im gebrochenen Schienbein!!!) unumgänglich. Anderer Grund des Bruches: Der Zahn war vital, ist aber nach versorgung mit der Teleskopprothese abgestorben. Dann wäre sowieso Feuer am Dach! Weil dann jetzt eine Wurzelbehandlung eingeleitet werden müsste. Allerdings sollte dann mit Stift und neuer Krone versucht werden, sich nahtlos in die Prothese einzuordner - das ist eine verdammt heikle, präzise Arbeit, die einen sehr guten Zahntechniker hinter dem Zahnarzt braucht!!!! Dormuth

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Bleichmittel bleichen ausschließlich den Zahnschmelz (und schädigen ihn dabei, denn ohne Abtragung von Schmelzsubstanz funktioniert das nicht!) nicht aber die Keramikfacette von Kronen. Das ist das Fatale am Bleichen, wenn jemand auch Kronen hat. Zähne mögen mit der Zeit wirklich etwas weißer werden, aber die konstant bleibende Farbe der Kronen sticht dann umso eher heraus. Wenn überhaupt bleichen, dann nur beim Zahnarzt und unter strenger Indikationsstellung. Das sog. "home-bleaching" mit irgendwelchen Stripes ist - gelinde gesagt -aufgelegter Unfug. Du müsstest zuerst die Zähne professionell gereinigt bekommen - Zähneputzen allein genügt nicht(!) - sonst greift das bleaching nur an den wirklich sauberen Stellen und dein Zahn wird schön fleckig! Steh zu deiner Zahnfarbe und lass es bleiben! Zahnarzt Dr. Dormuth

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Unter "EXSTIRPATION" versteht man die im Rahmen einer Wurzelbehandlung durchgeführte Entfernung der Pulpengewebes, welches sich in der Pulpahöhle (Pulpakammer im Bereich der Zahnkrone, die sich in den Bereich der Wurzel als Pulpakanal fortsetzt) befindet. Besitzt ein Zahn 3 Wurzeln bzw. 3 Pulpakanäle (wie z.B. fast alle Mahlzähne, Weisheitszähne haben manchmal 4 oder 5 Kanäle!), dann spicht man eben von einer 3-kanaligen Exstirpation. Wenn man diesen Eingriff an einem vitalen (lebenden) Zahn zum ersten Mal durchführt - das geschieht meist im Zuge einer akuten nicht beherrschbaren Zahnmark-Entzündung (Pulpitis) - spricht man von "Vital-Exstirpation". Das dürfte bei ir vor 6 Jahren abgelaufen sein. Offenbar hat sich jetzt als Folge zurückgelassener Pulpa-Reste im Zahn, welche natürlich mittlerweile abgestorben sind, eine Entzündung um die Wurzelspitzen gebildet. Die neuerliche Entfernung der toten Pulpenreste in einer neuen WB nennt man definitionsgemäß "Mortal-Amputation". Die erfolgsquote nach einer solchen Mortal-Exstirpation liegt allerdings nur bei ca. 60%! Ich würde mit dem Verlust des Zahnes rechnen und an ein Implantat denken!. Auch eine Wurzelspitzenresektion (WSR) bringt in diesr Situation oft nur schwere Kochenverletzungen, die eine später doch nötig werdende Implantation weiter erschweren. Dormuth

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