Ich habe mal beim Finanzamt eine Ausbildung angefangen und abgebrochen. Zum Einen deshalb, weil ich das deutsche Steuerrecht kompliziert fand und mir die Tätigkeit nicht gefallen hat und zum Anderen, weil mir das Klima in der jeweiligen Behörde nicht gefallen hat. Es gab viele Lästereien, viele unfreundliche, hinterlistige und spießige Kollegen usw. Viele Kollegen haben auf mich einen unglücklichen Eindruck gemacht. Aber ich habe mich immer gefragt, wieso das so ist. Sie sind Beamte auf Lebzeit, haben viele Vorzüge (Landesticket, gute Rente, sicherer Job). Wieso sind sie dann so unglücklich? Man hat sie ja nicht gezwungen, dort zu arbeiten.

Ich bin ein iranischer junger Mann, der momentan studiert. Ich war schon auf verschiedenen Hochschulen, aber irgendwie habe ich nur wenige Türken und Araber gesehen, aber dafür viele Deutsche und Asiaten. Und ich habe in Städten mit einem relativ hohen Anteil an Türken und Arabern gelebt. Woran könnte das liegen?

Sie dürfen hier Moscheen bauen, dürfen Shishabars besitzen, Döner verkaufen, demonstrieren, feiern, heiraten, Mercedes fahren usw. Aber dennoch machen viele Türken und Araber, die hier leben, einen unglücklichen und unzufriedenen Eindruck auf mich. Wieso ist das so? Was könnte ihnen fehlen?

Ich merke schon, wie Abweichler immer weniger geduldet werden. Sobald jemand auch nur ein bisschen von der gesellschaftlichen Norm abweicht, wird er von der breiten Masse als Sonderling abgestempelt. Wenn ich im Zug sitze, sehe ich, wie die meisten Leute auf ihr Smartphone schauen. Ich hingegen schaue nicht ständig auf mein Smartphone und falle auf. Leute schauen mich verwirrt an. Auch auf der Arbeit ist es so, dass von allen erwartet wird, sich an die Norm zu halten. Und damit meine ich nicht nur die Arbeitsregeln. Wenn ich beispielsweise im Pausenraum sitze und kurz den Kopf auf den Tisch lege, um zu schlafen, falle ich sofort auf und werde deswegen angesprochen. Man muss auch heutzutage genau aufpassen, welche Fragen man stellt, um nicht als dumm abgestempelt zu werden. Ich habe das Gefühl, dass Menschen immer mehr zu Robotern werden, die nur das tun, was die Gesellschaft von ihnen erwartet (NPCs). Sie sind quasi ne Kopie von vielen anderen Menschen. Ist das nicht gruselig?

Ich habe in meinen 28 Jahren schon viel erlebt. Ich habe es sehr häufig erlebt, dass andere Männer vor ihrer Freundin ständig den starken Mann markieren. Gestern saß ich im Zug und vor mit saß ein vollbärtiger Typ mit seiner Freundin. Er hat sich mehrmals umgedreht und mich kurz angeschaut, obwohl ich mich völlig normal verhalten habe. Es hat so gewirkt, als wolle er vor seiner Freundin den Harten markieren. Ich habe es auch in der Schule, an der Uni, in meinem Umfeld, auf YouTube und auch im TV gesehen, dass viele Männer meinen, ihre Freundin beschützen zu müssen und sie wegen jeder Kleinigkeit sofort verteidigen. Ist so ein Verhalten nicht irgendwie rückständig? Ich bin ja selbst in einer Beziehung und war zuvor auch in Beziehungen und würde meine Partnerin beschützen, wenn sie ernsthaft in Gefahr wäre, aber ich muss doch nicht ständig den starken Mann markieren. Außerdem bin ich doch nicht der Beschützerhund einer Frau, der sie nach Kommando sofort in Schutz nimmt.

Mir ist aufgefallen, dass ziemlich viele Frauen nackt kuscheln wollen und richtige Schmusekatzen sind, wenn sie das Vertrauen aufgebaut haben. Woran liegt das? Männer wollen ja in der Regel nicht so oft kuscheln.

Solche Frauen gibt es meiner Meinung nach in Deutschland total selten (wenn es sie überhaupt geben sollte). Die allermeisten Frauen in Deutschland sind dominant und keineswegs devot.