Was tun, wenn man ein Geheimnis verraten hat?

Auf der Arbeit ist was passiert. Schwere Anschuldigungen in Richtung Rassismus. Die Firma bei der ich arbeite ist in der Logistik tätig und hält etwa 1500 Mitarbeiter auf die ganze Region verteilt. Die Anschuldigungen gingen gegen eine Kollegin - ein Kunde hatte sich beschwert. Ich bin Azubi und war einer der wenigen, der das mitbekommen hat vom Kunden. Ich versprach Ihr, dass ich da nichts erzählen würde.

Bisschen später am Tag hatte ich ein Azubi-Treffen und habe es einem Azubi anonymisiert erzählt, weil wir über Beschwerden geredet haben. Keine Namen usw. - nur hatte er dann gesagt "Ich finds eh heraus".

Seit dem bin ich etwas paranoid und fühle mich schuldig. Wenn auch nur raus kommt, dass er da etwas weiß bin ich am Ar... und in Bürojobs geht sowas ja schnell rum. (Das Gute ist, dass er nicht dort eingesetzt ist, wo ich bin - er ist etwas weiter weg und kommt auch nicht hier hin an den Standort).

Ich dachte an 2 Möglichkeiten:

  1. Ich kann es ansprechen und Ihm sagen, dass es ein Fehler war und er das nicht erzählen soll, weil mich das in Schwierigkeiten bringen wird. Hier müsste ich aber auf darauf vertrauen, dass er es auch wirklich nicht tut.
  2. Ich manipulier seine Gedanken und verändere die Geschichte ala "Habe das falsch verstanden, das war gar nicht bei uns, das war bei XYZ - und achja die eine Geschichte ist aber passiert..." wo ich dann eine ausgedachte erzähle, die niemandem passiert ist.

Ich fühle mich so schlecht, dass ich es erzählt habe. Wieso konnte ich nicht einfach ruhig sein. Wenn das raus kommt, könnte ich mir vorstellen, dass meine Ausbildung zur Hölle wird, wenn ich überhaupt bleiben darf. Da ging es wie gesagt um ernste Anschuldigungen.

Arbeit, Kündigung, Angst, Geheimnis, Rassismus, Verraten

Enttäuscht von Chef / Standortwechsel?

Ich mache eine Ausbildung in der Versicherungsbranche. Wir sind in verschiedenen Standorten eingesetzt während der Ausbildung und kriegen für jeden Einsatz eine Bewertung. Mein Heimatstandort gab mir beim ersten Einsatz 135 von 150 möglichen Punkten. Also schon eher eine der besseren. Auch mit dem Team verstehe ich mich super. Meine Chefin ist eine der wenigen Chefs die "eher später oder gar nicht duzen". Sie hat mir bisher noch nicht das Du angeboten (zweites Lehrjahr).

Ein Mitazubi hatte dort einen Einsatz und bekam wie ich heute erfahren habe das Du angeboten. Das hat mich schon etwas enttäuscht, aber mich dann auch in meiner Entscheidung gefestigt dort nicht zu bleiben nach meiner Ausbildung. Ich bin mir sicher, dass im Juni 2025 ein Angebot kommt, aber:

  1. Mag ich den Mitazubi und hab Ihn gut geredet, wenn ich mal befragt wurde. Ich gönne Ihm die Stelle, wenn er sicher hier besser mit der Chefin versteht.
  2. Bleibt von dem Kern-Team eigentlich fast keiner mehr. Der eine Kollege ist schon weg. Eine weitere ist bald in Rente und die letzte für die ich geblieben wäre ist auch im Januar weg. Die restlichen sind zwar nett, aber keine "Bleibegründe".
  3. Glaube ich, dass man immer der "Azubi von eben" bleibt, wenn man am selben Standort weiter macht. Ich denke zumindest ein Standortwechsel wäre da gut, um sich "neu beweisen zu dürfen" als frischgebackener Versicherungskaufmann

Grund 1 war für mich eigentlich schon genug zu sagen, dass ich Ihm helfe und selber gehe. Grund 2 und 3 würden mich eure Meinungen mal interessieren.

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