Hallo liebe Community,

ich habe begriffen was ich bin und was ich auch immer sein werde... ein Außenseiter. Ich bin so geworden wie man mich behandelt hat, ich bin das Ergebnis vom Verhalten der Gesellschaft was auf mich ausgeübt wurde. Ich habe mich immer bemüht und jeden Tag versucht dem Bild zu entsprechen, aber alle Bemühungen waren umsonst... ich werde immer noch ignoriert und nicht akzeptiert.

Nun um die Sache nicht zu vertiefen wollte ich wissen ob ich mein Vorhaben in die Tat umsetzen sollte, denn ich habe schon reichlich überlegt und bin zum Entschluss gekommen das es keinesfalls so weitergehen darf.

Um es kurz zu fassen: Ich möchte mich so verhalten wie Ich behandelt wurde und wie Ich eigentlich in Wirklichkeit bin bzw. sein sollte: ohne Empathie und mich von jedem abgrenzen. Es ist eher so das ich der "Intelligente" bin und sowieso meist nachdenklich und zurückhaltend bin und Beleidigungen sowieso ignorieren würde.

Das einzige Problem ist das viele denken das was mit mir nicht stimmt und Angst von meinen Blicken bekommen weil ich Leute intensiv anschaue wenn ich bei meinen Gedanken vertieft bin, dabei bin ich ein ganz normaler Mensch.

Um auch nicht dieses Thema zu vertiefen möchte ich zum wesentlichen kommen: Ich habe mir vorgenommen Medizin zu studieren und dafür brauche ich ein 1,0 Abitur ich bin 20 Jahre alt und im September zählt die 12. (und 13.) Klasse zum Abitur. Ich konnte im Halbjahr einen Schnitt von 1,3 erreichen aber mir mangelt es immer noch an vollkommener Kompetenz so habe ich meinen Schlaf verkürzt um mehr zu lernen und schlief eine Zeit lang nur noch 4 Stunden.

Zum letzten Teil: Ich habe das natürlich nicht das ganze Halbjahr getan, aber ich möchte meine Vorhaben in die Tat umsetzen und ich wäre sehr froh wenn ihr mir einen Rat geben würdet.

Also im Prinzip habe ich gar keine Probleme, ich bin kultiviert aber das mit dem Verhalten habe ich mir schon lange genug überlegt, eine Umstimmung ist unmöglich und ich würde es ein Leben lang so machen... mich von anderen abgrenzen und mit nur 4 Stunden Schlaf hatte ich keine gesundheitliche Probleme der einzige Nachteil war nur das meine Augenlider vor Erschöpfung etwas tiefer lagen als sonst, es sieht halt optisch nicht schön aus aber wer interessiert sich denn schon für mich?

In meinem sozialen Umfeld hat man mir nie viel zugetraut und ich wurde immer belächelt. Ich wurde als Ahnungsloser abgetan und nicht wirklich wertgeschätzt. Weder im engeren Bekanntenkreis noch im "weiteren". Ich wurde eher als "dümmer" dargestellt und dementsprechend behandelt.

Seit ich Medizin studiere hat sich alles schlagartig geändert. Ich erlebe auf einmal Hochachtung, Respekt und Bewunderung. Ich brauche nur die drei Wörter auszusprechen: "Ich studiere Medizin" und schon schauen mich die Leute mit großen Augen an. Natürlich wollen mehr Leute etwas mit mir zu tun haben und ich werde öfter eingeladen. Es ist natürlich "toll", einen angehenden Doktor zu kennen. Damit kann man wunderbar angeben. Das habe ich schon verstanden.

Mein Bekanntenkreis hat sich wahrscheinlich verdreifacht, aber warum kann ich mich nicht darüber freuen? Ist das wirklich so oberflächlich oder übertreibe ich?