Guten Abend in die Runde, dieses Mal eine Frage an die Motorenexperten! :-)
Derzeit frickle ich an einem 5PS starken Verbrenner von Briggs&Stratton. Ein etwas älteres Modell, schätzungsweise von 1995 - 2000. Als ich ihn vor einem Jahr geschenkt bekam, lief er nach einigem mal Ziehen wie geschmiert. Im Herbst letzten Jahres habe ich ihn erneut gestartet um etwas zu testen. Nach ca. 10min Laufzeit fing er an ab und zu zu stottern und im Leerlauf ging er ganz aus. Zwar ließ er sich immer wieder mal starten, aber nur mit größten Schwierigkeiten und dennoch ging er gleich wieder aus. Bei jedem Start wurde das ganze Unterfangen schwieriger. Nachdem er nun den Winter in der Garage verbracht hat, wollte ich mich bei dem schönen Wetter mal wieder ran wagen. Bisher scheiterte jedoch jeder Startversuch.
Aus dem Grund habe ich mal die üblichen Checks durchgeführt: Zündfunke ist da, Kompression auch, Vergaser und Kraftstofffilter sind sauber usw. Also sind die primären Problemquellen ja mehr oder weniger beseitigt. Am Reglergestänge liegt es auch nicht, die Drosselklappe ist beim Start ganz geöffnet. Gemäß der Anleitung von B&S im Netz wollte ich nun den Vergaser neu einstellen, weil ich davon ausging, dass es an ihm liegt. Die Düsennadel bis auf Anschlag rein und dann wieder 1 1/2 Umdrehungen raus, das ist die Grundstellung, in der er anspringen müsste. Jedoch: Fehlanzeige. Kein Ton. Wenn man oben in die Zündkerzenöffnung Benzin gibt und ihn dann versucht zu starten, kann man ein lautes Glucksen vernehmen, Zünden würde er also, wenn er denn Kraftstpffgemisch bekäme...
Nun wollte ich den Vergaser nochmal komplett reinigen und zerlegte ihn dazu soweit wie möglich. Dabei viel mir u.A. auf, dass die Membran ziemlich "ausgeleiert" scheint, sonst ist sie jedoch in Ordnung. Nach erneutem Einsetzen in den Tank brachte das Reinigen jedoch keine Besserung. Der Motor springt nicht an, auch nicht bei gezogener Choke-Klappe oder zugehaltenem Lufteinsaugstutzen. Die Membran scheint jedoch zu arbeiten, da der kleine Hilfstank aus dem der Vergaser letztendlich das Benzin ansaugt, wieder gut gefüllt ist. Es scheint, als hänge es wirklich an dem kurzen Ansaugstutzen, dass der Vergaser erst gar nichts zum "vergasen" bekommt... Das Röhrchen und der Filter unten sind aber blitz-blank ebenso wie die Düsennadel und ihr Sitz. Zudem macht der Motor auch nichts, wenn man ihm etwas Benzin direkt in den Vergaser spritzt. Wenigstens ein Paar Umdrehungen sollte er lt. B&S dann machen.
Meine nächsten Schritte wären wie folgt:
- Membran und Dichtungen wechseln
- Vergaser nochmal mit entspr. Reiniger "durchblasen"
- Frisches Benzin einfüllen (Das alte ist jetzt auch schon mind. 1 Jahr da drin)
Habt Ihr dazu noch Anregungen / Tips? Noch jemand eine Idee an was das liegen könnte?
Grüße, df2ue