Das dritte Reich ist erst 1945 untergegangen, dass ist nur ein Wimpernschlag in der Geschichte. Die Täter leben noch und die Opfer leben noch. Das Trauma der Opfer wird nicht selten an die Kinder weitergeben und beeinflusst immer noch das Leben ganzer Familien. Viele der Täter haben ihre Ansichten- wenn auch in abgemilderter Form- behalten und geben sie ebenfalls weiter (zum Beispiel in Form des Neuen Antisemitismus). Da haben wir Deutschen nun mal eine besondere Verantwortung (so wie andere Länder für ihre Geschichte) und ich denke, die Frage sollte eher sein, wie man mit den Gedenken umgeht, vor allem, wenn man auf Opfer trifft – ohne sich selbst als Opfer der Geschichte zu begreifen- und dass man Wege findet gemeinsam und nicht gegeneinander zu reden. Das ist nun mal Teil unserer Geschichte und gerade, wenn man sich als Deutscher fühlt – was ja seit der WM wieder in ist- hat man eine Verantwortung dafür sich auch die negativen Seiten anzuschauen. Das sollten wir auch für die Zukunft tun, damit Neonazis, die 13jährige Mädchen ins Koma prügeln nicht als ungefährlich eingestuft werden und auf freien Fuß gesetzt werden, wie in Hessen.

Was heißt eigentlich "eher Opfer"?

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