Man kann immer nur auf einen Punkt fokusieren. Alles was näher und witer weg ist, wird automatisch zweimal auf der Netzhaut abgebildet.
Da alles, was auf der Netzhaut abgebildet wird, im Hirn weiterbearbeitet wird (Konturen verstärken, 3D Bild erstellen...) , scheint es Menschen zu geben, die auch die physikalisch auf jeden Fall vorhandenen Doppelbilder wegrechnen können, und sie deswegen einfach nicht sehen.
Ich kann Doppelbilder sehen, wenn ich in der Nähe oder in der Ferne fokosiere. Ich kann auch ein entferntes Objekt verdoppeln, indem ich "durchschaue" auf einen fiktiven weiter entfernten Punkt.
Wenn man seine Augen absichtlich weiter auseinander und näher zusammen bewegen kann, ist das eine gute Augenübung, die einem irgendwann hilft, Altersweitsichtigkeit zu verzögern.
Ob man dabei Doppelbilder sieht, oder nicht, hängt mit der Software im Hirn zusammen. Ich glaube nicht, dass man lernen kann, die Doppelbilder nicht zu sehen, wenn man erkannt hat, dass es sie gibt, weil physikalisch sind sie ja da.
Problematisch ist, wenn man nicht mehr fokusieren kann. Ich habe Multiple Sklerose, und es gab Zeiten, da habe ich alles doppelt gesehen, nah und fern, und musste beim Lesen ein Aug zupicken.
Das kann einem auch einfach bei Stress und Übermüdung passieren, oder wenn man betrunken ist.
Wenn das nicht vergeht, dann sollte man zum Arzt, Augenarzt oder Neurologe.

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