Schlafstörung! Pavor Nocturnus?

Hallo liebe Community!

Ich wende mich nach langen Jahren der Ratlosigkeit mal an Euch. In meiner Kindheit, bis hin zum Teenageralter, war ich Schlafwandlerin. Bin umhergelaufen, habe mich an anderen Orten als meinem Bett wiedergefunden, bin dann natürlich in Panik ausgebrochen, habe geredet im Schlaf und mich durchaus auch angeregt unterhalten.

Dann war eine Weile lang nichts mehr - zumindest wurde mir von Seiten meiner eltern nichts mehr berichtet.

Als junge Erwachsene ging es dann aber wieder los. Vermehrt in Stresssituationen. Ich habe von Tieren, vorzugsweise Spinnen oder Kriechtieren, geträumt, bin aufgestanden und geflüchtet. Währenddessen noch bin ich oft schreeiend aufgewacht. Bis ich wusste, wo ich bin, dass ich alles nur geträumt habe, vergingen immer ein paar Minuten. Irgendwann bin ich im Schlaf zum Fenster gegegangen (mein Zimmer lag damals im OG des Hauses) und wollte springen. Ich hatte den Fenstergriff shcon in der hand, als ich aufwachte. Der Gang zum Arzt brachte mich nicht weiter; er war ziemlich ratlos.

Mittlerweile bin ich ruhiger geworden. Ich stehe nicht mehr auf und laufe umher, stattdessen terrorisiere ich aber meinen Mann. In unregelmäßigen Abständen. Mal ein paar Mal in der Woche, mal ist wieder monatelang Ruhe. Einen besonderen Auslöser wie Stress, Mondphasen oder bspw Filme, konnten wir nicht finden. Ich rede, diskutiere, sehe Tiere, zappel im Bett, setze mich auf, krabbel ein bisschen im Bett umher, schreie. Ich werde von Kreaturen gebissen oder gejagt, versuche ständig, meinen Mann vor ihnen zu schützen, indem ich ihn am Kopf packe und panisch an mich reiße. Ihn reißts natürlich aus dem Tiefschlaf. Ein Mal habe ich das ganze Haus zusammengeschrieen, weil ich träumte, eine Mischung aus Ratte und Kaninchen würde sich durch die Wand beißen und uns essen wollen. Ich bin so froh, dass die Nachbarn die Polizei nicht gerufen haben. Danach konnte ich mich kaum bewegen, weil ich so sehr gezittert habe.

Tja... und mal sind es Affen auf dem Türrahmen, mal Tintenfische an der Wand, Krokodile auf dem Bügelbrett oder Dinosauriervögel, die mir in den Finger beißen, mal schiebe ich den Einkaufswagen, mal schneit es im Schlafzimmer auf meinen Mann. Ich bin danach schon auf ihm sitzend aufgewacht - die Schneeflocken wollte ich eben wegmachen, sagte er mir am nächsten Tag.

Das klingt wahrscheinlich ziemlich witzig für Außensetehende, meine Freunde und Familie amüsieren sich prächtig, aber ich fühle mich zunehmend schlechter, weil ich meinen Mann um seinen Schlaf bringe und nicht weiß, was ich dagegen tun soll, was das alles überhupt ist und was ich dagegen tun kann.

Weiß jemand einen Rat?

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Hallo kito83,

als ich deinen Beitrag gelesen habe, ist mir der Atem weggeblieben... Die sehr ähnliche Symptome durchlebe ich leider auch sehr oft. Angefangen hat es bei mir mit dem Schlafwandeln im Kinderalter, dann hatte ich ein paar Jahre Ruhe. Mit ca. 17 Jahren träumte ich, ich hätte Spinnen in meinem Bett und so ging es weiter...Mit ungefähr 22 Jahren hatte ich eine heftige Pavor-Attacke. Seit dem hat sich die Geschichte nur verschlimmert: ich schlage meinen Mann, bin sehr aggressiv, springe aus meinem Bett raus und renne weg. Manchmal erinnere ich mich daran, manchmal aber nicht. Und als ob das Übel nicht schlimm genug wäre, wurde bei mir eine Trigeminusneuralgie diagnostiziert. Ich möchte nur gerne wissen, ob du vielleicht schon etwas schlauer bist als vor einem halben Jahr. Hast du mir einen Rat?

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