Deine Tochter macht ihre Sache sehr gut. Sie wird angepöpelt und soll den Ball flach halten? Sie macht das richtig. Sie weiß was sie will und lässt sich nichts gefallen. Das ist eure Erziehung, die sie so handeln lässt. In diesem Fall, sogar richtig.

Kinder handeln so, wie sie es gelernt und vorgelebt bekommen haben. Ich denke mal, dass deine Tochter sehr selbstbewusst ist, weil sie viel kann, schlau ist und sich angenommen und geliebt fühlt. Das ist doch toll. Für euch ist sie das Wichtigste auf der Welt. Das hat sie gespürt und genossen.

In der Klasse wird sie sehr schnell merken, dass ihre Mitschüler ihre verwöhnten Verhaltensweisen nicht dulden. Die strafen deine Tochter ab, durch Ausschluss. So kenne ich das jedenfalls von unseren Kindern. Da sie nicht ausgerenzt oder ausgeschlossen sein will, wirst du ihr diese Konsequenz aufzeigen müssen.

Ich denke nicht, dass sie zu einem Psychologen muss. Sie muss halt Verhaltensweisen lernen, die sie normalerweiser in einer Großfamilie wo Geschwister und Großeltern miteinander leben, von alleine beigebracht bekommen hätte.

Ich halte es für richtig, ihr zu zeigen, dass sie vieles richtig macht. Sie muss aber lernen, zurück zu stecken. Einzelkinder haben es schwer. Für die ist ein Apfel, ein Apfel und kein halber, den sie teilen müssen. Wenn sie reden, hören Eltern zu. Ihnen gehört die uneingeschränkte Aufmerksamkeit. Warum sollte das sich nun ändern, nur weil sie die Schule besucht? Meiner Meinung nach, regelt sich so ein Verhalten unter Schülern von alleine. Sie wird leiden. Dann lass sie auch mal leiden. Sie muss es spüren und dann lernen, dass s i e sich ändern muss. Das schafft sie auch. Sie ist klug. Mein Rat: Zuhause darauf achten, dass sie mal mehr in den Hintergrund gerät.

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Ich kann dich und deine Sorge gut verstehen und nehme mal an, dass du der Sohn bist.

Da du nun mit deiner Ausbildung beginnst, brauchst du eigentlich ein sehr stabiles Umfeld. Ein Umfeld, dass dir die Unterstützung gibt, die du benötigst, um deine Ausbildung auch zu schaffen. Nach der Schule ist das nämlich eine große Umstellung.

Dein Vater, mit dem du dich gut verstehst, trinkt. Das bedeutet an sich schon, dass er ein Problem mit sich und seinem Leben hat. Deiner Mutter geht es auch nicht gut. Auch da sehe ich Schwierigkeiten.

Könntest du dir vorstellen, bei keinem von beiden zu wohnen? Das betreute Wohnen bietet Jugendlichen wie dir da eigentlich gute Chancen. Informiere dich doch mal darüber. Zu deinen Eltern könntest du den Kontakt dann so suchen, wie du es zeitlich schaffst und auch brauchst.

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Das Gehalt einer Erzieherin in einem Privathaushalt ist verhandelbar. Zwangsläufig muss es nicht an den ortsüblichen Vergütungen einer Vollzeitbeschäftigten im öffentlichen Dienst angepasst sein. Die Grundvergütung bei den öffentlichen Trägern ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Das kannst du in den Tarifverträgen der Gewerkschaften nachlesen oder erfragen. Es gibt Privathaushalte, die weit mehr bezahlen, als ein öffentlicher Träger. Oft wird dann aber Familenanschluss angeboten, damit die Erzieherin rund um die Uhr da ist.

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