vorab kurz zu mir: ich bin 20, weiblich, seit 3 Jahren Medizinstudentin, wohne nicht mehr daheim, leide nicht an Minderwertigkeitskomplexen und bin ratlos
Vor 11 Monaten habe ich meine Freiheit sehr genossen und war nicht auf eine Beziehung aus. Zu dieser Zeit habe ich mich mit einem 5 Jahre älteren Mann getroffen. Wir hatten einen tollen Monat und leider musste ich direkt feststellen, dass ich schwanger geworden bin. Das war ein unglaublicher Schock. Ich hatte daraufhin einen Schwangerschaftsabbruch (wohl überlegt, bitte keinen Kommentare hierzu ) und meine Eltern haben mich bei allen Formalitäten unterstützt.
Daraufhin hatte ich eine sehr schwere Zeit, Schuldgefühle, Zweifel, ect.
Gleichzeitig bahnte sich eine ernsthafte Beziehung zwischen mir und dem zuvor genannten Herrn an :-))) Wir haben jedoch nicht mehr über den Schwangerschaftsabbruch gesprochen. Er hat mich nie auf Dates ausgeführt, wir waren lediglich ein Paar. Dass ich nichts zum Valentinstag bekommen habe, war okay für mich, aber als ich nach 6 monatiger Beziehung nicht mal etwas zum Geburtstag bekommen habe...... bin ich aufgewacht.
plötzlich habe ich gemerkt wie traumatisiert und beschränkt ich war! ich habe ihm also alles erläutert und er war unglaublich verwundert.. über seine eigene Blödheit und Beschränktheit. Er hat nicht daran gedacht, so etwas für mich zu tun... besonders das Thema des Schwangerschaftsabbruchs haben wir analysiert und diskutiert, da wir ja zuvor nie darüber gesprochen haben.
Ich bin am Ende. Ich weiß, dass er mich unglaublich liebt. Ich weiß leider auch, wie beschränkt sein emotionaler Horizont ist. Ich bin auch enttäuscht von mir selbst wie lange ich das mitgemacht habe.
Dieses Gespräch war nun vor 3 Monaten. Seitdem bemüht er sich unglaublich, eine Veränderung habe ich auch schon bemerkt
Doch ich habe keine Kraft mehr..... ich habe keine Kraft zu kämpfen
Ich liebe ihn und er liebt mich. Doch wie kann er mich lieben und mich dermaßen enttäuschen bzw alleine lassen? Und wie kann ich so einen Menschen lieben?
es fällt mir schwer eine Entscheidung darüber zu treffen, wie es weiter gehen soll. ich wär froh über konstruktive Denkansätze
(apropos, ich bin momentan nicht so emotional distanziert wie es hier wirkt, ich reiße mich zusammen um einen einigermaßen verständlichen Bericht über meine Situation abzugeben)