Wie kommt meine Offenheit?

Hey, ich habe eine zienlich schlimme und Heftige Vergangenheit hinter mir, wurde mir schon oft gesagt. Jedoch finde ich, dass meine Vergangenheit zwar echt nicht sehr schön war und ein paar Krasse Momente hatte, es aber andere noch viel schlimmer getroffen hat. Ich habe mal einen Vortrag in der Schule über eine krasse Situation in meiner Vergangenheit geschrieben und von allen Mitschülern nur Positives Feedback bekommen und meine Lehrerin wurde dadurch so nachdenklich, dass sie eine Kopie davon wollte, aus welchem Grund auch immer. Früher konnte ich nie über meine Vergangenheit reden ohne emotional/depressiv zu werden. Dann habe ich ein paar Therapien gemacht und nun rede ich total gerne über meine Vergangenheit. Ich rede über die schlimmsten Momente in meinem Leben, so als ob es etwas ganz normales ist und finde es schön die Meinungen von anderen zu hören, da ich auch schon den Satz, ich zitiere: "Oha, warum hast du mir nicht mal früher davon erzählt? Ich dachte immer ich habe Probleme, aber jetzt sind meine Probleme irgendwie unbedeutend geworden, weil ich merke, dass andere viel größere Probleme haben." und eine Bekannte von mir wollte sich mal das Leben nehmen, hat es jedoch gelassen, weil ich mit ihr geredet habe, sie verstanden habe und mich in sie hineinversetzen konnte. Seit dem Interessiere ich mich auch für viele Arten der Psychologie und lese Bücher von Robert Green oder Thorsten Havener. Woran kann das liegen, dass ich darüber mittlerweile so gerne rede? Während der Therapie hatte ich nicht das Gefühl etwas zu erreichen. Hat das irgendwas bedeuten, dass ich jetzt so über meine Vergangenheit rede? Bitte um ernst gemeinte und hilfreiche Antworten! :)

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Du hast jetzt ja schon viele hilfreiche Antworten bekommen, wie ich gesehen habe, aber vielleicht bringt dich meine doch auch noch ein kleines Stück weiter. Ich kann dich sehr gut verstehen. Meine Vergangenheit war auch die Hölle. Ich hab mit keinem Menschen drüber geredet und konnte mich nicht einmal dazu überwinden in Therapie zu gehen, denn das "Darüber reden" ist beinahe so schmerzhaft wie das Erleben. Jetzt, mittlerweile rede ich auch viel darüber, es macht mir nichts mehr aus, denn ich weiß, dass es Vergangenheit ist und das ich nicht mehr diese Person bin die ich war. Vielleicht ist es ja bei dir auch so. Du hast nicht bloß mit deiner Vergangenheit abgeschlossen, sondern du weißt genau, das bist nicht mehr du. Du hast dich weiterentwickelt und bist zu einem neuen Menschen geworden (vermute ich mal). Da bist du wahrscheinlich stolz drauf, was du auch sein kannst! in dem Fall wundert es mich nicht, wenn du sogar "gern" drüber redest, denn du weißt du hast es da heraus geschafft und kannst neu anfangen.

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