Ich habe lange über diese Antwort nachgedacht:
Ein Mensch ist in dem Moment "gut", wo er so handelt, dass er keinem anderen Lebewesen (Menschen, Tiere, Pflanzen) vermeidbaren Schaden zufügt. Jedoch kann man im einen Moment gut, im anderen schlecht handeln. Ein "guter Mensch" ist einer, dem es gelingt, möglichst oft oder zumindest öfter als andere "gut" zu handeln.
Ein weiterer Anhaltspunkt: Man stelle sich vor, alle Menschen der Welt würden auf die selbe Weise handeln: Wenn das funktioniert, so ist es eine "gute" Handlung. Wenn die Welt dadurch in Chaos und Unzufriedenheit versinkt, dann ist die Handlung "schlecht" (siehe der "kategorische Imperativ" von Immanuel Kant).
Ein kleines harmloses Beispiel:
A) Ich esse eine Banane und werfe die Schale in den Mülleimer. -> Kein Schaden entstanden, 7 Milliarden Menschen können das problemlos tun (zumindest wenn sie Bananen haben) ---> Gute Handlung
B) Ich esse eine Banane und werfe die Schale auf die Straße. -> Jemand könnte darauf ausrutschen oder jemand muss sich bücken um sie einzusammeln -> Vermeidbarer Schaden entstanden. Wenn 7 Milliarden Menschen Bananenschalen auf den Straßen verteilen, sind unsere Städte stinkende Müllhaufen. ---> Schlechte Handlung