Deine Frage hat so viele unterschiedliche Antworten, dass es fast zu viel ist hier zu schreiben. Als aller erstes empfehle ich dir, verschiedene Aspekte von einander zu trennen. Also zum Beispiel Berufung und Beruf. Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es dich total erleichtern wird, wenn du dich rein mental mal bei der Frage nach deiner Berufung entspannst.
Die meisten denken immer, sie müssten jetzt, sofort und möglichst schnell ihre Berufung finden. Das bringt dann schon mit sich, dass du dich verkrampfst/stresst. Und wenn wir uns stressen, dann bekommen wir einen Tunnelblick. Also mach dich einfach auf die Reise zu deiner Berufung. Es kann sein, dass du zum Beispiel einen Test oder einen Kurs oder einer Fortbildung oder ein Praktikum machst und innerhalb weniger Wochen deine Berufung findest, es kann aber auch sein, dass es Jahre dauert. Bei mir hat es nur ein Seminar lang gedauert um herauszufinden, was meine Berufung ist, es hat dann aber weitere 10 Jahre gedauert, um herauszufinden, wie ich daraus ein finanzielles Einkommen machte (weil mir das für meine Berufung eben wichtig war, auch davon Leben zu können).
Jetzt zu dem Wie: Das ist tatsächlich ein individueller Prozess. Hast du schonmal im Internet nach Stichworten wie "Berufung finden Test" gegoogelt? Dort wirst du auf jeden Fall fündig, wenn du auf der Suche nach Tests, Kursen, Worksheets, oder auch einer Community von Gleichgesinnten bist.
Auf der Seite Berufung finden findest du außerdem ein paar Übungen zum Ikigai. Das ist japanisch und heißt soviel wie Sinn des Lebens/Berufung. Das ist eine ganz coole Übung, weil man damit eben nicht nur heraus findet, was man gut kann und gerne mag, sondern auch ob sich damit Geld verdienen lässt.
Jetzt noch zu dem Warum? Eine Sache ist ja, WAS du gerne machst. Aber hast du dir auch schonmal die Frage gestellt, WARUM du diese Dinge gerne machst? Also zum Beispiel bei Psychologie und Chemie. Warum beschäftigst du dich gerne mit diesen Dingen? Wenn du für das Warum eine Antwort findest, dann bringt dich das deiner Berufung schon einen Quantensprung näher.
Aber insgesamt denke immer daran: Seine Berufung finden ist eine Reise. Auf dieser Reise gibt es viele Abenteuer und besonders wenn man noch jung ist, dann muss man sich ja erstmal selber kennenlernen. Also freu dich nicht nur auf das Ziel sondern genieß vor allem die Reise.
Auch wenn du jetzt erstmal nicht deine Berufung sofort im ersten Job findest, bleib einfach kontinuierlich dran. Behalte dein Ziel (also Berufung finden) im Auge und probiere verschiedene Dinge im Auge. Achte nur darauf, dass du nicht auf einmal in einem Job versandest, weil es praktisch ist und er gutes Geld einbringt. Denn je älter man wird, desto fauler und wechselresistenter wird man auch, wegen der ganzen Annehmlichkeiten und Risiken. Ich wünsche dir alle gute auf deiner Reise zu deiner Berufung.