Die Dämmerung setzte allmählich ein, als der Nebel begann, alles zu verschlingen, was sich ihm in den Weg stellte. Dunkle Wolken breiteten sich aus und versperrten die Sicht auf den Mond bereis vollkommen. Ich bemerkte einen Schwarm Raben der über mich hinweg zog. Langsam verschwanden die Raben alle samt in den dichten Wolken, es war weder mehr einer zu hören, geschweige denn zu sehen. Plötzlich verstummen alle Geräusche um mich herum. Als würde die Nacht, jegliche Art von Lauten verschwinden lassen. Genau so wie sie dem Tag das Licht nimmt, oder der Sonne die Strahlen. Ich spüre einen leichten Windstoss auf meiner Haut, der mich zusammenzucken lässt. Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken alleine hier draussen zu sein, also beschloss ich einen Zahn zuzulegen. Mit schnellen Schritten lief ich nun den dunklen Weg entlang. Obwohl es noch nich allzu spät war, waren alle Menschen wie von Erdboden verschlungen. sämtliche Häuser standen im dunkeln, mit den Rollläden heruntergelassen. Normalerweise mochte ich die Dunkelheit, doch jetzt erschien sie mir so bedrohlich. Immer wieder sah ich mich um. Ich bog in einen kleinen Weg ein, umrandet von Bäumen. Daneben ein kleiner Fluss, welcher mit einer dicken Nebelschicht überdeckt war. Ich musste mich zusammenreissen um nicht in Panik auszubrechen. Ich meinte einen Atemzug an meinem Nacken zu spüren. Mein Herz schlug wie verrückt. Ich hielt den Atem an. Schnell drehte ich mich um, doch da war niemand. Vermutlich spielte meine Fantasie bloss mit mir.
Hastig steckte ich den Hausschlüssel ins Schloss und schloss die Tür auf. Ich drehte mich noch ein letztes Mal in die Dunkelheit um und machte dann die Haustür endgültig hinter mir zu. Meine Lungen schienen kapitulieren zu wollen, sie brannten wie Feuer.
,,Wo warst du? " fragte eine weibliche Stimme mit harschem Ton. Ihre Leuchtend grünen Augen musterten mich streng. ,,Was hast du dir bloss dabei gedacht?!" fuhr sie mich erneut an ,,Was wenn sie dich gesehen hätten?" ,,Das haben sie aber nicht!" entgegnete ich mit gereiztem Ton.