Die Automobillobby ist besonders in Deutschland sehr stark und verhindert Entwicklungen, die ihnen schaden könnten.
Auch ist ein erheblicher Teil der Arbeitsplätze in der Automobilbranche zu finden. Parteien und Politiker, die den individuellen Autoverkehr verhindern wollen, verlieren so viele Wähler.
So kommt es auch bei den Wählern auch besser an, wenn man in Straßen investiert, anstatt Schienenverkehr.
Sehr viele Leute haben sich auch an den Wohlstand des Autos gewöhnt, dass sie ohne nicht mehr können bzw. nicht wissen wie es ohne geht. Das ist eine normale Entwicklung: eine Gesellschaft eignet sich immer mehr Wohlstand an, empfindet diesen als normal und will immer mehr Wohlstand. Kurzum: man will nicht etwas miesen, was man zu schätzen gelernt hat.
Das führt aber in einem Teufelskreis: Leute fahren Auto, weil sie es sich leisten können -> weniger fahren Bus und Bahn. Das Angebot im öffentlichen Nahverkehr wird verkleinert -> es fahren immer mehr Menschen Auto, weil der ÖPNV nicht mehr zufrieden stellend ist -> wegen fehlenden Bedarf wird dieser noch weiter zurückgefahren oder ganz eingestellt, sodass alle auf ein Auto angewiesen sind.
Das sieht man gut im ländlichen Raum. Der ÖPNV wurde dort so zurückgefahren, dass er für viele zu unattraktiv ist. Warum soll man jeden Tag drei Stunden im Bus verbringen und von diesem zeitlich total abhängig sein und hoffen muss, dass beim Umsteigen alles klappt, wenn man im Auto nur eine halbe Stunde verbringt und spontaner agieren kann (schneller Einkauf z.B.)
Die Lösung wäre es, in den ÖPNV richtig zu investieren, damit dieser wieder attraktiv wird. Aus schon genannten politischen Gründen wird das aber nicht passieren.