Guten Tag!
Ich wollt nochmal schreiben, wie die Geschichte geendet hat, besonders weil es amselili interessiert hat! ;)
Tatsächlich hatte ich knapp eine Woche das Glück bei meinem Heimweg den Ehemann mit Hund zu treffen, konnte wegen kürzlichen Einbruch in ein lockeres Gespräch einbinden. Wir redeten über Hunde und dies und das, als ich mich dann vorsichtig an das Thema Mutter und Kind annähren konnte. Ich wolle ihn nicht zu nahe treten oder eine aufdringlich lauschende Nachbarin sein, aber ich sei besorgt, weil es etwas Ernstes sein könnte.. oder dass man als arbeitstätiger Mann nicht alles mitbekommt.. etc.
Sofort sagte er, sie habe eine schwere pränatale Depression und würde bald in eine spezielle Mutter-Kind-Kur kommen. Die Schwangerschaft sei schwer gewesen, weil sie vor ein paar Jahren bereits ein Kind verloren hat, sie über 35 und somit "risikoschwanger" ist und alles Mögliche aufs Kleinste genau geprüft worden ist. Ihnen wurde immer große Angst gemacht welche Verdachtsdiagnosen im Raum stehen etc. Sowas belastet eine Schwangere schließlich noch mehr. Zudem ist der Ehemann als freier Journalist tätig, mit schwankenden Arbeitszeiten, wo er ihr auch nicht immer eine Stütze sein sollte. Die Kleine ist Gott sei Dank gesund zur Welt gekommen, aber das Verarbeiten dauert immer länger.
Wir sprachen insgesamt 1,5std vor der Tür, ich bot ihm und seiner Frau jederzeit meine Hilfe an und gab ihn meine Telefonnummer.
Mich hat das sehr berührt, dass jemand Fremdes mir so viel Vertrauen entgegenbrachte und andererseits war ich erleichert, dass ihr geholfen wird und es langsam bergauf geht!
Seitdem haben wir ab und zu Gespräche im Treppenhaus, die Mutter scheint glücklicher und die ganze Situation ist bis heute wesentlich entspannter!!
Dankeschön für das Lesen und Interesse!