Hallo!
Das Chemiestudium ist Hardcore, auch für Abiturienten. (Abbrecher ca. 50%)
Ich empfehle dir zuerst die Ausbildung mit sehr gut abzuschließen und danach den Chemietechniker zu machen. Dafür benötigst du 1 Jahr Berufserfahrung, die Fortbildung dauert dann 2 Jahre in Vollzeitschule. Finanzieren kann man dies mit Meisterbafög. Alternativ kannst du auch ein Fernstudium machen (z.B. bei der ILS Hamburg). Dann dauert die Techniker-Ausbildung zwar 3,5 Jahre, dafür kannst du es aber "nebenher" machen, weiter arbeiten und verdienst Geld dabei! Außerdem entfällt das eine Jahr Berufserfahrung insofern, dass du es während des Fernstudiums machen kannst. Meisterbafög bekommt man auch, der Staat übernimmt freundlicherweise etwa ein Drittel der Kosten. (Zur Zeit 150€ im Monat.) Die restlichen Kosten können mit Hilfe eines günstigen Darlehens finanziert werden.
Wenn du die Fachhoschulreife haben möchtest, muss du unbedingt darauf achten, dass deine Berufsschule während der Ausbildung zum Chemielaboranten Englisch anbietet. Ich bin mir diesbezüglich nicht 100% sicher, aber bei uns gab es die Möglichkeit entweder Englisch oder Förderunterricht zu wählen. Die Realschüler haben natürlich lieber den Chemie-Förderunterricht gewählt. Das erwies sich aber am Ende als Fehler, denn für die Erlangung der Fachhochschulreife sind erweiterte Englischkenntnisse (bestimmtes Niveau) notwendig. Wie gesagt, diesen Teil würde ich lieber nch mal ergoogeln bzw. in der Schule oder an einer FH erfragen. Die Sachlage bezüglich Anforderungen zum Studium ändert sich ja auch ständig, aber ich habe den Eindruck dass es immer leichter für Nicht-Abiturienten wird. Von daher: viel Glück! Auch für die Ausbildung! :)