Spanisch, weil...

Habe nicht alle Kommentare gelesen. Spanisch ist, weltweit betrachtet, verbreiteter, das ist eine Tatsache. Es gibt mehr Länder, in denen Spanisch die offizielle Sprache ist und es gibt insgesamt mehr Sprecher des Spanischen. In Südamerika, was Du erwähnst, gibt es nur ein Land, das Portugiesisch spricht, Brasilien, das allerdings fast die Hälfte aller Einwohner des Kontinents stellt. Wenn Du allerdings Mittelamerika dazunimmst, überwiegen auch hier die Spanischsprecher. In anderen Teilen der Welt (ausgenommen Europa) ist das Verhältnis wahrscheinlich anders, da hier eher die Portugiesen Kolonialherren waren. Die Philippinen waren mal spanisch, sonst findet man in Asien wohl (von den beiden) nur Portugiesisch. In Afrika spielt Spanisch eine untergeordnete Rolle, hier ist Portugiesisch nach Englisch, Französisch und Arabisch eine der nützlichsten Sprachen, wenn man Schwarzafrika betrachtet kommt es sogar vor Arabisch. Zusammenfassend läßt sich sagen, daß Spanisch fast ausschließlich in den Amerikas nützlich ist, wobei man hier das größte und bevölkerungsreichste Land (Brasilien) nicht abdeckt. Auf der anderen Seite gibt es nur eine Handvoll Länder, in denen Portugiesisch die bessere Wahl ist, neben Brasilien vor allem in Afrika. Bleibt zu erwähnen, daß Du, wenn Du eine von beiden erlernt hast, Du eine ganz ordentliche Menge der anderen verstehst (nicht ohne die obligatorischen Fallstricke...)

...zur Antwort

Es gibt verschiedene Gründe für beide Sprachen, Du mußt natürlich abwägen.

Beide Sprachen mögen Dir Zugang zu/Vorteile bei verschiedenen Berufen verschaffen:

  • Latein bei Medizin, Geisteswissenschaften und Theologie, wobei nur bei letzteren auch ein Verständnis der Sprache nützlich ist, bei Medizin geht es um die Wörter, die Vokabeln (Bitte korrigiert mich, wenn ich da falsch liege!). Die Lateinischen Begriffe sind Fachvokabular, Du verwendest nicht die Grammatik. Totzdem muß man wohl ein Latinum zum Eintritt ins Medizinstudium vorweisen können.
  • Französisch als international weit verbreitete Sprache hilft Dir im Fremdenverkehr und wenn Du Berufe in internationalen (weltweiten oder europäischen) Organisationen wie UN oder EU anstrebst, sowie bei einer diplomatischen Laufbahn.

Was die Nützlichkeit allgemein angeht:

  • Französisch ist eine lebende Sprache, nicht nur das, sie ist nicht nur als Muttersprache, sondern auch als Zweitsprache weit verbreitet. Das heißt, es gibt tendenziell viele Menschen auf der Welt, mit denen man sich auf französisch unterhalten kann. Das gilt natürlich nicht für
  • Latein. Eine tote Sprache. Jedoch lebt sie in vielem, was heute existiert weiter. Lateinischstämmige Wörter begegnen Dir überall auf der Welt, nicht nur in Sprachen, die von Latein abstammen. Viele davon kennst Du allerdings schon von Deutsch und Englisch. Aber es ist sehr interessant und aufschlußreich zu lernen, wo diese Wörter herkommen. Für die romanischen Sprachen, nun, ist Latein nicht nur der Hauptquell für Wörter, sondern auch der Ursprung der Grammatik. Wenn man sich für Sprachen interessiert, ist es sehr spannend, diese durch viele kontemporäre Sprachen dokumentierte Sprachentwicklung zu betrachten.
  • Leute sagen, daß Latein helfen würde, alle romanischen Sprachen leichter zu lernen. Aber eigentlich hilft dabei jede andere romanische Sprache mindestens ebensogut, einschließlich Französisch, da sie allesamt vom Vulgärlatein abstammen, welches sich vom Hochlatein unterscheidet, das in der Schule gelehrt wird.

Zu den Sprachen selbst:

  • Zuerst: es hängt wahrscheinlich haupsächlich vom jeweiligen Lehrer ab, welche Sprache leichter/interessanter/unterhaltsamer sein wird.
  • Latein hat eine komplexere Grammatik aber mehr Regelmäßigkeit. Die Aussprache spielt in der Regel keine Rolle.
  • Französisch hat eine einfachere Grammatik, dafür viele Unregelmäßigkeiten. Die Aussprache ist wichtig und kann für Deutsche schwierig zu erlernen sein.

Von mir persönlich, ich entschloß mich damals für Französisch, weil ich dachte: Was soll ich mit 'ner toten Sprache? Entschied mich aber aus dem selben Grund auch gegen das kleine Latinum. Nachdem ich nun Portugiesisch gelernt habe und durch einen Studiengang ein Interesse für Sprachwissenschaft entdeckt habe, wünsche ich manchmal, ich hätte zumindest ein bißchen Latein gelernt. Aber eigentlich habe ich das ja: Ich kann's zwar nicht sprechen (wer braucht das, ernsthaft?), aber ich kenne die Wortstämme, oder was davon übrigblieb ;)

...zur Antwort

Frei übersetzt: Diese Person haben ihre Tweets (Twitter-Nachrichten) geschützt. Ich habe "haben" statt "hat" gewählt, weil das original "their" im plural für "a person" (singular) benutzt. OK, ich lerne jetzt grad erst, daß 1. Für "person" nicht das neutrale pronomen "it" verwendet wird und daß 2. weil nun also das Problem mit "he" und "she" besteht, man stattdessen den geschlechtsneutralen Plural verwenden kann. http://en.wikipedia.org/wiki/Singular_they Vielleicht sollten wir bei aller sprachlichen Neutralität im Deutschen (StudentInnen, achnee, Studierende) mal überdenken, ob es überhaupt "die" Person heißen darf! :)

...zur Antwort