Hallo
Ich leide selber seit Jahren an Depressionen und meine Familie kann nicht mit der Diagnose umgehen. Auch viele meiner Freunde verstehen es nicht. So hilflos man sich in dieser Situation auch fühlt, du musst akzeptieren dass Menschen, die keine psychischen Probleme haben, dies nicht verstehen können. Sie wissen nicht was in uns vorgeht, welche Gedankengänge wir haben oder wieso wir manchmal so handeln wie wir es tun.
Es ist die Akzeptanz dich so zu lieben wie du bist und die Akzeptanz die Reaktion deiner Mitmenschen zur Kenntnis zu nehmen. Aber nur weil dein Umfeld dies nicht versteht, heisst das noch lange nicht, dass niemand dich versteht. Also verschweige deine Situation nicht. Geh offen damit um und du wirst staunen wieviele Leute in der selben Lage sind.
Meine Mutter reagierte genau gleich. Es ist die Angst einer Mutter "versagt" zu haben bei der Erziehung oder dich zu beschützen. Unter den eher rauen und trockenen Worte versteckt Sie Ihre Scham.
Weitere Behandlung:
1. du musst dich von deinem Psychologen oder Psychiater verstanden fühlen. Wenn der aktuelle Therapeut nichts taugt - sofort einen neuen suchen! Sonst bringt das ganze nichts.
2. Überleg dir ganz realistisch welche Ziele du erreichen möchtest und auch erreichen kannst in deinem jetzigen Gemütszustand. Dann wirst du vielleicht selber herausfinden an welchem Punkt du bist und ob du bereit für die Prüfungen bist oder du dir eher eine Auszeit nehmen solltest.
3. Medikamente sind nicht die Grundlösung. Es ist nur eine Unterstützung und Hilfe. Ich selber nehme auch Tabletten, diese wurden aufgrund einer konkreten Diagnose auf mich eingestellt. Folge daher bitte nicht dem Mainstream und las die ein 0815 Medi geben. Viele Ärzte verschreiben "Notfalltabletten" für eine Dauereinnahme. Das ist falsch und verfehlen die Wirkung!
Mir hilft Schreiben auch sehr viel. Ich verarbeite so viele verschiedene Gedanken, Erlebnisse und Träume.
Und vergiss nicht: Es zeugt von Grösse sich einzugestehen, dass man Hilfe braucht!
Alles Gute
Bina