In anderen Foren, reddit, wurde das ausführlicher beschrieben. Richtig ist, dass man durch abhängen dem Geflügelfleisch noch weitere Aromen zufügen kann. ALLERDINGS braucht dieses Abhängen bestimmte Voraussetzungen, hohe Luftfeuchtigkeit und eine bestimmte Temperatur. In der Serie liegt Schnee auf dem Boden, es ist also Winter, dennoch gibt es viele Fliegen ??? Blackthorne ist vermutlich vom Schiff und London an Gestank gewöhnt, deshalb stört ihn das nicht weiter, anscheinend hat er den Fasan auch einfach vergessen. Vielleicht weiss er auch selbst garnicht genau, wie man das Abhängen richtig macht. Es gibt also viele Logikfehler, die sich die Schreiber erlauben um einen Konflikt zu konstruieren. Also der Gärtner muss sterben um Blackthorne die kulturellen und gedanklichen Unterschiede deutlich zu machen. Da der Gärtner gesundheitliche Probleme hatte, sah er darin vielleicht eine Möglichkeit einen würdevollen Abgang zu machen, um das mal so lapidar auszudrücken.
Also ich trage so ein ähnliches T-shirt in Berlin, mit der Aufschrift "I stand with Israel" + Israel+Deutschland Flaggen. Etwa ein-zweimal die Woche bekomme ich darauf Rückmeldungen, manche finden es gut, zeigen Daumen hoch oder sagen Thank you, andere finden es garnicht gut, zeigen Stinkefinger und rufen Free Palestine. Es ist also auf jeden Fall sehr polarisierend für die Menschen, die sich davon angesprochen fühlen. Es haben sich auch angeregte Gespräche mit arabischstämmigen Menschen ergeben. Man merkt auf jeden Fall ihre Emotionalisierung, die angespannten Augen. Sie sagen dann Dinge wie: "Wie können Sie soetwas tragen? Israel ist das Land der Mörder. Wissen Sie nicht dass dort ein Genozid stattfindet? Der Mossad hat die Hamas erschaffen und finanziert. Der 7. Oktober war vom Mossad initiiert um den Genozid zu rechtfertigen. From the river to the Sea ... Wenn ich nicht so ein ruhiger Mensch wäre, würde ich sie angreifen. Gehen Sie damit mal nach Neukölln, Sie werden nach kurzer Zeit von einer Gruppe Menschen umringt werden."
(Tatsächlich hat Israel es in den letzten Jahren zugelassen, das die Hamas mit Millionengeldern aus Katar unterstützt wird, um so eine Gegenkraft zur Fatah in der Westbank zu schaffen. Israel hat also die Fähigkeiten sowie die Gewaltbereitschaft der Hamas total unterschätzt und somit den Teufel quasi selbst miterschaffen.)
Vor einem offensichtlich arabischen Restaurant saß ein Gast, der mir zurief: "Free Palestine. ... Komm nicht näher!"
Ich hatte am S-Bahnhof Neukölln mal das T-Shirt der IDF Israel Defence Force mit Davidstern und Schwert in der Mitte an. Ein Deutscher hat es bemerkt und gesagt: "Das ist widerlich. Verpiss dich aus Deutschland. Das ist eine Provokation."
Auf der IFA 2024 habe ich es an 3 Tagen getragen und wurde von einer Gruppe Israelis angesprochen, die sehr zustimmend reagierten: "Thank you so much. / I like your T-shirt. "
In einem sicheren Umfeld wie Museen, Veranstaltungen etc., zusammen mit anderen Pro-Israel Demonstranten können Sie das also ohne weiteres tragen. Wenn Sie, wie oben genannt, es in bestimmten Stadtteilen tragen, oder wie ich in der Ubahn, (ich fahre oft U6, es gibt einen hohen Araber und Türkenanteil, aber nicht soviele wie in der U8), kann es durchaus mal zu angeregten Diskussionen kommen. Kommt natürlich zudem auch darauf an, ob die Person die sie darauf anspricht, allein ist oder in einer Gruppe, und ob Sie alleine sind, wodurch sich wiederum eine Gruppendynamik ergeben kann.
Der palästinensische Jugendliche aus einem Gespräch hat sein T-shirt hochgezogen, darunter ein T-shirt mit Israel-Landkarte, mit Kufiya-Muster schraffiert. Eine andere Person hat in der Diskussion viele Geschichtliche Daten genannt, von der Nakba 1948, Theodor Hertzl, Osloer Abkommen 1993, demokratisch gewählte Hamas 2006, er kannte sich mit dem Hintergrund also sehr gut aus, aber ich habe auch gemerkt, das er in seiner Bubble lebte, dh. er sah den Nahostkonflikt nur aus einer Perspektive und nimmt wohl nur die Informationen an die ihn in seinem Weltbild bestärken. Ein ähnliches Verhalten kann man wohl auch bei vielen Israelis feststellen, jeder beharrt auf der Richtigkeit des eigenen Standpunktes, jeder bleibt in seiner Bubble, der Konflikt in den Köpfen ist sehr festgefahren und eine Verständigung oder Verständnis für die andere Seite kaum sichtbar.
Ich habe in der ( relativ ruhigen, sachlichen ) Diskussion damit argumentiert, dass ich den Iran, Hr. Sinwar und die Hamas verantwortlich dafür sehe, was nach dem 7. Oktober passiert ist. Hätte es diesen Angriff so nicht gegeben, wären die meisten der 40.000 Menschen die seitdem gestorben sind, noch am Leben. ( Darauf die Gegenargumentation: Hätte die IDF in den letzten Jahren nicht soviele zivile Opfer in der Westbank usw. verursacht, wäre der Angriff nicht nötig gewesen, usw. usw. ) Die Hamas wusste dass Israel zu der Zeit eine ultraorthodoxe Regierung hatte mit einem Hardliner als Verdeidigungsminister, daher konnte sie sich auch denken wie verheerend die Folgen von einem Hamas-Grossangriff sein würden. Daher bin ich der Meinung, dass der Iran und die Hamas die Palästinenser nicht unterstützt sondern für ihre Zwecke missbraucht und hohe Opferzahlen nicht nur in Kauf nimmt sondern wahrscheinlich auch beabsichtigt um eine globale Solidarität und Anti-Israelstimmung zu erzeugen. Ich frage dann auch, wie die andere Person sich eine befriedung des Konflikts und ein friedliches Zusammenleben in Zukunft vorstellt. Wie sieht es in 100-200 Jahren aus? Ich denke, Israel wird nicht verschwinden, sein Militär ist einfach zu stark und hinter Israel steht die USA. Daher ist jeder militärische Konflikt der Anrainerstaaten nur zum Scheitern verurteilt und führt zu weiteren hohen, unnötigen Opferzahlen. Die Palästinenser müssen aktzeptieren dass sie den Krieg und das Land verloren haben und sich ganz für eine friedliche Lösung einsetzen, v.a. dass sie einen eigenen Staat mit unverrückbaren Grenzen bekommen, damit sie vor illegalen Siedlern geschützt sind.
Zudem toleriere ich die Landnahme durch die Siedler in der Westbank in keinster Weise und sehe da auch die israelische Regierung in der Verantwortung. Benjamin Netanjahu jedoch verwehrt sich strikt gegen eine Zweistaaten Lösung, so dass sich die Lebensqualität der Palästinenser auf absehbare Zeit eher verschlechtert als verbessert, was wiederum ein Nährboden für Terrorismus ist. Beide Seiten haben viele Fehler gemacht und machen weiterhin Fehler, dabei wird mit dem Finger immer auf den anderen gezeigt. Eine Befriedung des Konfliktes ist nicht absehbar, im Gegenteil.
Das wird mir dann auch vorgehalten, obwohl ich die Landnahme, die Rücksichtslosigkeit der Netanjahu Regierung und der rücksichtslose und unverhältnismässige Einsatz der Luftwaffe verurteile, wie kann ich dann so ein T-Shirt tragen.
Auch für mich ist es schwer, solidarisch mit Israel zu sein, da es kein einfaches Schwarz und Weiss, kein Gut oder Böse gibt. Ich bin auch nicht gegen Palästinenser, im Gegenteil, ich bin der Meinung sie müssen einen Ort haben wo sie in Sicherheit vor Gewalt und vor Landnahme leben können.
Und da liegt der Unterschied. Die Menschen die für Israel sind, wollen das Israelis in Israel und im Ausland sicher leben können und nicht mit Raketen beschossen werden. Sie haben nichts gegen Palästinenser (ausser Hamas natürlich).
Aber viele Menschen die für die Palästinenser sind wollen das die Israelis das Land verlassen oder die Palästinensische Staatsbürgerschaft annehmen, und der Staat Israel aufhört zu existieren.
Letztlich hängt es also immer davon ab, ob die Person, die etwas anmerkt, an einer Diskussion interessiert ist, und ob sie in der Lage ihren Standpunkt verbal mit Argumenten darzulegen.