Was ist mit mir los? Pubertät? Ernst zu nehmen?

Hallo, ich (w,14 Jahre alt) stecke momentan in einer total komischen Phase.Ich schildere euch erstmal ein wenig: Ich hatte eine sehr prägende Vergangenheit (Suizid des Vaters, Drogenproblem der Mutter) und erlitt auch noch durch ein anderes Erlebnis eine Posttraumatische Belastungstörung.Dies war vor ungefähr 4 Jahren.Da war ich auch das letzte mal bei meiner Psychologin.Ich habe mit ihr nie über Probleme geredet, da ich mich nicht öffnen wollte.Wie auch heute noch.Mittlerweile habe ich die Befürchtung tief in einer Depression zu stecken.Mir fehlt einfach irgendetwas, ich weiß nicht was oder wer.Ich habe aufgehört viel zu essen, höchstens mal ein paar Nudeln am Tag.Meine Mutter arbeitet sehr lange und hart.Ich möchte sie mit meinen Problemen und Ängsten nicht belasten, aber abend liege ich im Bett und weiß nicht mehr weiter.Ich habe 'Heulkrämpfe', manchmal regelrechte Panikattacken, bzw. sehr große Angst.Aggressiv bin ich ebenfalls geworden, jedenfalls bin ich ziemlich reizbar.Vor ein paar Wochen habe ich mich das letzte mal selbst verletzt.Es ist als würde alles auf mich hineinbrechen, als würde ich keinen Ausweg aus einem dunklen Tunnel finden weil es keinen Ausgang mehr gibt.Mir geht es unglaublich schlecht, da ich nicht einmal Freunde habe denen ich wichtig bin.Ich bin immer erst die zweite Wahl, wie ein 'Ersatz'.Ich hasse gerade alles.Auch mich.Ich wünschte ich wäre offener, könnte auf Menschen zugehen.Dazu kommt, dass ich mich unglaublich klein und verletzlich fühle wenn ich z.B am Bahnhof oder in der Schule rumstehe. Helft mir! Ist das Pubertät oder irgendwie Ernst zu nehmen? Kann ich Kontakt zu einem Hausarzt aufnehmen, ohne dass meine Mutter etwas mitbekommt? (natürlich erst einmal vorerst)

Danke schonmal im Vorraus!

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hey:) also zuerstmal ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst, mir ging bzw geht es ähnlich. ich denke es war schonmal ein sehr großer Schritt das hier zu schreiben, und um hilfe zu bitten. Du siehst ein das es so nicht weiter gehen kann und das ist schonmal gut. Eltern prägen einen, sie sind der Wichtigste teil in deinem Leben denn sie sind von anfang an dabei, wenn man nicht die Liebe und die Beachtung bekommt die man braucht kann einen das sehr zerstören. Das mit deinem Vater tut mir leid, und ich kann mir denken wie kaputt du innerlich bist. Das Gefühl, bei deinen freunden nur die zweite Wahl zu sein kenne ich. Ich weiß das es schwer ist aber versuche sie hinter dir zu lassen und in einer neuen gruppe Anschluss zu finden. Vllt hört sich das für dich gerade unmöglich an, aber denk darüber mal nach. Klar es wird nicht einfach und du wirst dich bemühen müssen. Aber ich kann dir eins sagen, du brauchst Hilfe! Auch wenn es dir vllt gar nicht so schlimm vorkommt, weil du es gewöhnt bist, es hilft zu reden glaube mir. Ich hab auch alles immer Jahre lang in mich reingefressen und tue es noch und es zerstört mich auch wenn ich es nicht zugeben will. Ich verdränge alles und wenn man mich damit konfrontiert breche ich in tränen aus. Geh zu einer Psychotherapeutin. Und ja du kannst zu deinem Hausarzt gehen und mit denen reden ohne das es deine Mama erfahren muss. Ich hab mir damals einen ganz anderen in meiner Stadt gesucht weil ich nicht wollte das man mich dort kennt, sie oder er wird dir dann sagen was zutun ist, ich schätze er wird dich weiterleiten an eine Psychotherapeutin und das ist auch lange nichts schlimmes. Sie hört dir zu und sieht die ganze Situation neutral. Sie kennt sicher solche Fälle und weiß wie sie dir helfen kann. Wie gesagt es ist schonmal ein gutes Zeichen, das du um Hilfe bittest, es zeigt das du weißt das es so nicht weiter gehen kann. Lass dir helfen und ich bitte dich, tu das auch wirklich und nehme es dir nicht vor und schieb es vor dir her. Nehm dein Leben in deine Hand, von allein ändert sich nichts . Du allein entscheidest wie deine Zukunft aussieht und wenn du jetzt noch einmal alles dransetzt, wird es besser werden. Jemand hat einmal zu mir gesagt, schlechte Zeiten formen einen guten Charakter, und er hat recht. Du hast schon viel durchgemacht und du wirst auch das jetzt schaffen, glaub mir, du musst dich aber anstrengen. Von nichts, kommt nichts. Ich wünsche dir viel Glück, wirklich. Ich kenne dich zwar nicht aber ich kann nachvollziehen wie du dich fühlst. Glaub an dich, reis dich jetzt zusammen und tu etwas das es besser wird. Es liegt in deiner Hand.

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