Ich bin 26 und mir geht es genauso wie dir. Muss am Alter liegen *lach*. Seit ungefaehr meinem 4. Lebensjahr denke ich immer wieder ueber den Tod und den Sinn des Lebens nach. Ich kann mich dummerweise nich genau an den Moment erinnern als mir einleuchtete dass ich und alles um mich herum sterblich ist. Ich hab gepuzzelt und hab mir mich als Puzzleteil vom Universum vorgestellt. Das hat mir Angst gemacht irgendwie und ich begann darueber nachzudenken dass ich wenn ich tot bin meine lieblings Zeichentrickserien nicht mehr sehen kann.... Rueckblickend natuerlich etwas absurd, aber das war der Moment wo ich begann mich fuer das Thema "Tod" / "Sinn des Lebens" zu interessieren. Dass es normal ist, als Wesen mit Bewusstsein sich mit seiner eigenen Sterblichkeit ausseinanderzusetzen glaube ich auch. Im Buddhismus sagt man (abgekuerzt) sogar dass das der eigentliche Sinn des Lebens ist, dich auf das Sterben vorzubereiten. Ich hab viel gelesen... Bin das Thema von allen Seiten angegangen, da ich selber nie religiös erzogen wurde bin ich ziemlich unvoreingenommen. Ich bin kein grosser Fan von Religionen, egal von welcher, da ich der Meinung bin dass "Gut" und "Böse" vom Menschen gemacht sind. Religionen sind Instrumente der Macht, nichts weiter, geschaffen von Menschen um andere Menschen zu versklaven. Religionen geben Menschen Anlass anderen Lebewesen schreckliches Leid anzutun. Auf der anderen Seite gibt sie Menschen aber auch Halt und Hoffnung in einer Welt in der man sich an nichts festhalten sollte, denn alles ist vergänglich. Um es kurz zu machen: Lies viel, beschäftige dich damit, versuch deine Angst vor dem Tod und dem Leben zu konfrontieren, aber verlier dich nicht in ihr und glaub nicht alles was du liesst, niemand hat die Wahrheit gepachtet. Kein Religionsführer, kein Philosoph, kein Neurobiologe. Ich als "Ungläubige" oder Heidin würde sagen der Sinn des Lebens ist die Liebe. Das ist das Einzige was uns alle eint. Ich versuche so zu leben, dass ich niemandem (mit Absicht) weh tue und so wenig zu zerstören wie möglich. (Ressourcen verbrauche ich nunmal, sorry :D). Leb dein Leben, vorallem leb im Jetzt! Denke ruhig über den Tod und das Leben nach! Sieh es als "Wecker", wenn man sich z.B. Im Alltag über Kleinigkeiten aufregt, denk dran wie unwichtig das eigentlich ist... Denk ans Puzzleteil und schon gehts dir wieder gut. Aber verlier dich nicht in den Gedanken! Du hast im Leben nichts zu verlieren. Du wurdest ohne Anweisungen oder Anleitung geboren wie du was zu machen hast, da war keiner der deinen Eltern bei der Geburt gesagt hat "Der muss in 30 Jahren Banker werden und dann heiraten und bla bla". Die Gesellschaft sagt dir das, aber Gesellschaftliche Konventionen sind wandelbar. Job, Geld, Macht sind Illusionen. Das letzte Hemd hat keine Taschen. Aber die Liebe die du in anderen weckst, die bleibt.

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