Schwierige Sache. Ganz ehrlich, ich glaube, dass die meisten nur durch professionelle Hilfe zu Selbstbewusstsein, in Form von Psychotherapien und Coachings, gelangen können. Schüchternheit ist eine Angst wie jede andere auch. Sie ist anerzogen und nicht angeboren und basiert auf negativen Erfahrungen deinerseits.
Ich halte auch nichts davon, sich etwas selbst vor dem Spiegel "vorzulügen". Wenn du tief in deinem Inneren weißt und glaubst, nicht gut genug, hässlich, dumm oder weiß der Kuckuck was zu sein, dann hilft es dir mit Sicherheit nicht, irgendwelche Folskeln laut vor dich hin zu brabbeln. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.
Ich habe eine Frage mit ähnlichem Inhalt schon beantwortet. Dort schrieb ich Folgendes:
Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass dich im Grunde genommen niemand zu 100% kennt. Jeder, ob Familie, Freunde oder Fremde, kennt nur die Seite von dir, die du ihnen zeigst. Da Schüchternheit vor allen Dingen auf der Angst basiert, von anderen verletzt zu werden, wenn jemandem deine Art nicht gefällt oder dich falsch einkategorisiert und genau das dich kränkt, glaubst du (und ich spreche da aus eigener Erfahrung), dass das Wort der anderen auf der Goldwaage liegt. Sie kennen dich und deine Gedankenwelt aber nicht und werden es auch nie können. Und trotzdem werden sie dich in eine ihrer Schubladen stecken. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich konnte überhaupt nicht damit umgehen, wenn irgendjemand nicht das Bild von mir hatte, das ich ihm versuchte zu präsentieren bzw. ich von mir selbst hatte. Ich musste lernen mich damit abzufinden, dass andere mich eventuell falsch einordnen könnten; immerhin ist das ja nicht mein Problem, da ich (heute zumindest) weiß, wer ich bin (auch wenn diese Erkenntnis ziemlich lange gebraucht hat, um bei mir zu wirken; ich meine wissen, dass wir uns am besten kennen sollten, tun wir ja alle, Begreifen tun es glaube ich die wenigsten.) [...]
Vielleicht kannst du ja damit etwas anfangen.