Schwierige Sache. Ganz ehrlich, ich glaube, dass die meisten nur durch professionelle Hilfe zu Selbstbewusstsein, in Form von Psychotherapien und Coachings, gelangen können. Schüchternheit ist eine Angst wie jede andere auch. Sie ist anerzogen und nicht angeboren und basiert auf negativen Erfahrungen deinerseits.

Ich halte auch nichts davon, sich etwas selbst vor dem Spiegel "vorzulügen". Wenn du tief in deinem Inneren weißt und glaubst, nicht gut genug, hässlich, dumm oder weiß der Kuckuck was zu sein, dann hilft es dir mit Sicherheit nicht, irgendwelche Folskeln laut vor dich hin zu brabbeln. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Ich habe eine Frage mit ähnlichem Inhalt schon beantwortet. Dort schrieb ich Folgendes:

Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass dich im Grunde genommen niemand zu 100% kennt. Jeder, ob Familie, Freunde oder Fremde, kennt nur die Seite von dir, die du ihnen zeigst. Da Schüchternheit vor allen Dingen auf der Angst basiert, von anderen verletzt zu werden, wenn jemandem deine Art nicht gefällt oder dich falsch einkategorisiert und genau das dich kränkt, glaubst du (und ich spreche da aus eigener Erfahrung), dass das Wort der anderen auf der Goldwaage liegt. Sie kennen dich und deine Gedankenwelt aber nicht und werden es auch nie können. Und trotzdem werden sie dich in eine ihrer Schubladen stecken. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich konnte überhaupt nicht damit umgehen, wenn irgendjemand nicht das Bild von mir hatte, das ich ihm versuchte zu präsentieren bzw. ich von mir selbst hatte. Ich musste lernen mich damit abzufinden, dass andere mich eventuell falsch einordnen könnten; immerhin ist das ja nicht mein Problem, da ich (heute zumindest) weiß, wer ich bin (auch wenn diese Erkenntnis ziemlich lange gebraucht hat, um bei mir zu wirken; ich meine wissen, dass wir uns am besten kennen sollten, tun wir ja alle, Begreifen tun es glaube ich die wenigsten.) [...]

Vielleicht kannst du ja damit etwas anfangen.

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Warum verletzt mich das verhalten meiner Mutter so sehr?

Ich bin ohnehin schon ein sensibler und emotionaler Mensch. Aber sie sagt mir so oft was nicht gut an mir aussieht und das das und das nicht passt und ich was an mir ändern soll. Ich versuche ihr so sehr zu gefallen. Ich bin relativ klein hab aber normal Gewicht von 55 kilo. Ich bin nicht rank und schlank sondern hab leichte Kurven jedoch sagt mir meine Mutter so oft ich soll Sport machen, Diäten ausprobieren, oder verbietet mir süßes ganz. Oft platzt mir dann schon mal der kragen und ich werde laut dann heisst es ich rege mich unnötig auf und das sie ja nichts tut und ich tooootal über treibe. Gestern war es komplett vorbei. Ich hatte nach dem sie mir gesagt hat wie dick ich bin und ich keine shirts einstecken kann weil mir sonst alle nach gucken wegen meinen "nicht schönen" hintern einen nerven zusammen Bruch hab geweint und geschrien das sie alles an mir nicht mag und ich mich selber langsam auch total nicht mehr leiden kann und das sie mir alles einredet wiLl. Danach dreht sie den Spieß um und es interessiert sie über hsupt nicht was ich gesagt hab. Sie wird laut meint ich Rede mir alles selber ein und und und. seid meinen 14 Lebensjahr leide ich an Depression, Ängsten und immer wieder Panik Attacken und nerven Zusammenbrüche. Durch ihr verhalten fühl ich mich nicht gerade besser und mein selbstbewusstsein ist ganz tief unten. Mein Vater bekommt davon nichts mit aber er war noch nie ein naja...klassischer Vater. Er unternimmt zwar was mit uns aber einfühlsam ist er wirklich 0. Er bekommt wenig bis nichts von den Gefühlen seiner Kinder mit was ich jedoch gewohnt Bin. Da verletzt mich das verhalten meiner mutter um so mehr.

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Deine Mutter betreibt da emotionalen Missbrauch mit dir. Hast du ältere Geschwister oder andere Familienmitglieder, mit denen du darüber reden könntest? Können dich Verwandte oder Freunde für 'ne Zeit lang aufnehmen, wenn du ihnen deine Problematik schilderst? Bist du vielleicht sogar schon selbst 18 und wärst in der Lage auszuziehen? Dazu würde ich dir nämlich dringendst raten. Halte Abstand und lasse dich nicht von ihr auch nur in irgendeiner Art und Weise beeinflussen. Ich weiß zwar nicht was in ihrem Leben alles falsch gelaufen sein muss, um so dermaßen verbittert zu sein und seine eigenen Kinder zu schikanieren, aber normal und gesund ist dieses Verhalten für beide Seiten definitiv nicht.

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Hast du dieses Gefühl nur, wenn du mit deinem Freund zusammen bist oder auch sonst schon "erlebt"? Magnesiummagel kann sehr oft zu Derealisationszuständen führen (Weiß ich aus eigener Erfahrung). Diagnosen wie von VariableBrot sind mit Sicherheit lieb gemeint, aber Ferndiagnosen von irgendwelchen Menschen aus dem Internet, die weder Psychologie noch Medizin studiert haben und nicht als Psychologe bzw. Psychotherapeut arbeiten, halte ich für recht unglaubwürdig und aus der Luft gegriffen, sorry ;)

Schau mal hier nach:

https://dr-neidert.de/index.php/biomed/304-magnesiummangel-symptome-und-ursachen

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Wenn dich das tatsächlich so extrem belastet und du glaubst es nicht eigenständig ändern zu können ( da ich zu 100% weiß, wovon du sprichst und ich mir ziemlich sicher bin, dass du es schon etliche Male versucht hast, in den Griff zu bekommen), dann begib dich doch in die Obhut eines Profis (Psychotherapeuten, Coach). Die sind für sowas zuständig. Man muss nicht kurz vor dem Suizid stehen, um das Recht zu haben, einen Therapieplatz für sich zu beanspruchen. Ruf doch einfach mal an.

(Und nein, es ist weder armselig noch peinlich, sondern etwas ganz Normales)

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Ich habe genau dasselbe Problem.

Ein Psychologe sagte mir einst, dass Prokrastination nicht das Resultat der Faulheit, sondern der der Angst, bzw. Versagensangst sei. Man verspüre sie zwar nicht direkt, aber trotzdem würde sie tief im Unterbewusstsein sitzen und dafür sorgen, nichts auf die Reihe zu bekommen. Faulheit soll es im Grunde genommen gar nicht geben. Ob es Abgabetermine, das Lernen an sich, Hausaufgaben oder sogar das Duschen oder Zimmer aufräumen sei, immer stecke die Versagensangst dahinter. Das klingt für dich vermutlich etwas absurd, das war es für mich auch, aber er erklärte mir, dass man angeblich entweder Angst davor hätte zu versagen, man die Aufmerksamkeit der anderen haben wollen würde( die einen immer wieder daran erinnern, die Aufgaben, die man zu machen hat, zu erledigen) oder man gewisse Aufgaben einfach nicht erledigt haben möchte; dann wären sie ja weg und alles gut und so könne man ja ein unbeschwertes Leben führen. Das wäre ja, im Auge des Betroffenen, irrsinnig. (Ganz nach dem Motto: "Ich arbeite unter Stress besser" und "Das Leben ist nie leicht; es gibt immer Aufgaben zu erledigen. Es ist surreal ein unbeschwertes Leben führen zu können"). Sinn macht diese Hypothese mMn, wenn man sich mal überlegt, warum man die Aufgaben immer wieder aufschiebt. Man legt sich immer wieder einen Termin für, um dein Beispiel aufzugreifen, das Lernen für die nächste Klausur fest und macht es dann dennoch nicht. Weshalb? Weil man zu faul ist? Nein. Sonst hätte man sich erst gar nicht das Ziel gesetzt, wenn man wissen würde, die Aufgabe sowieso nicht erledigen zu wollen. Der Kopf möchte es ja, der Körper lässt es nur nicht zu.

Ich habe bei mir selbst bemerken können, dass sich vor mir eine Blockade aufbaut, sobald ich versuche, irgendwelche Aufgaben zu erledigen. Meine Gedanken schweifen wie vorprogrammiert ab, ohne dass ich sie bewusst in eine andere Richtung lenke.

Da Angst meistens mit einer Depression einhergeht, können die Vermutungen des Psychologen auch sehr gut auf dich zutreffen. Für mich persölich klang seine Hypothese nach längerem Überlegen sehr nachvollziehbar. Frage doch deinen Psychotherapeuten, sofern du in Therapie bist, was er von dieser Hypothese hält und unterhalte dich mit ihm darüber oder denke einfach selbst darüber nach. Mir hat sie sehr dabei geholfen zu verstehen, weshalb ich oft so handelte wie ich es tat.

Ich wünsche dir viel Kraft und eine baldige Genesung (in welcher Form auch immer).

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