Hallo lynnmaus,

schön, dass du dich für Unterwasserrugby interessierst.

Das Verletzungsrisiko beim Unterwasserrugby ist für eine Kontaktsportart sehr gering. Kratzer und blaue Flecken kommen allerdings schon öfters mal vor. Weiterhin habe ich bei aktiven UWR-Spielern auf Bundesliganiveau schon folgende Verletzungen mitbekommen:

-verstauchte Finger (ähnlich wie beim Volleyball oder Basketball)

-Schleimbeutelverletzungen am Ellenbogen durch Stoßen am Beckenboden oder -wand (deshalb ziehen manche Spieler einen Ellenbogenschutz an)

-Überlastung der Bänder im Fußgelenk durch harte Flossen / intensives Training

-chronisch geschwollene/entzündete Nasenschleimhäute durch das Chlorwasser (wie bei manchen Schwimmern)

Aber wie gesagt, nur bei sehr aktiven Spielern. Für Anfänger empfinde ich es als sehr verletzungsarmen Sport. Man verschluckt höchstens ein bisschen Wasser, oder stößt sich mal den Kopf, wenn man sich im Gedränge noch nicht so richtig orientieren kann.

Techniken gibt es viele. Zuerst muss man den Umgang mit der Ausrüstung erlernen, also den Schnorchel ausblasen und den Delphinschlag mit den Floßen (synchron). Dann gibt es für jede Position spezielle Techniken.

Für Stürmer ist das Vorchecking besonders wichtig, sie sind dafür verantwortlich den Gegner beim Spielaufbau zu stören.

Der Torwart (Deckel) sollte lernen sicher auf dem Korb zu liegen und sich gegebenenfalls zu drehen ohne den Kontakt mit dem Korb zu verlieren. Auch das Ablösen mit dem zweiten Torwart sollte möglichst wenig Lücken auf
dem Korb entstehen lassen.

Für den Verteidiger (Dackel, Untertor) ist es besonders wichtig flach am Boden zu liegen, damit die Gegner nicht zwischen ihm und dem Korb hin und her passen können.

Für den Angriff gibt es dann verschiedenste Techniken den Torwart vom Korb zu heben, wobei das wichtigste Kriterium ist, ob man von der Kopf- oder Rückenseite des Torwarts angreift. Auch Techniken wie ein Block (ähnlich wie beim Basketball) kommen beim Angriff zum Einsatz um dem Ballführenden Raum zu verschaffen.

Da Unterwasserrugby an sich leider noch nicht sehr bekannt ist gibt es, so wie maverick1191 bereits geschrieben hat, wahrscheinlich niemanden, der im klassischen Sinn als Sportler bekannt ist. Innerhalb der UWR-Gemeinschaft sind meistens die Nationalspieler und -spielerinnen bekannter.

Zum Schluss möchte ich noch ein bisschen Werbung machen. Unterwasserrugby ist eine der vielfältigsten Sportarten die ich kenne. Man kann sich in so vielen verschiedenen Bereichen verbessern und lernt immer neue Dimensionen kennen, sodass es nie langweilig wird. Es ist auch ein Sport für jeden Körperbau, da sowohl die großen, schweren als auch die
kleinen, flinken Spieler wichtige Aufgaben erledigen können.

Viele Grüße

...zur Antwort