Mein Partner und ich sind seit 1½ Jahren in einer Beziehung. Er ist ein sehr sozialer, offener und familienbezogener Mensch. Deshalb legt er großen Wert auf ein gepflegtes Verhältnis zwischen mir und seinen Verwandten. Demzufolge besucht er sie oft, zusammen mit mir natürlich.
Zuerst: Ich mag seine Familie und hege überhaupt keinen Groll gegen sie. Schon immer, seit meiner Kindheit lebe ich eher zurückgezogen und bin sehr still und zurückhaltend. Kontakt mit Fremden zu knüpfen fällt mir sehr schwer.
Doch nach all den vergangenen, zahlreichen Familientreffen erwartet man, dass ich nur "auftauen" müsste. Oft sind wir mehrere Stunden zu Besuch dort. Und außer "Hallo", "Danke für ..." und "Tschüss" bekomme ich kein Wort heraus. In mir findet jedes Mal ein innerer Kampf statt.
Letztes Mal haben wir ein Spiel gespielt, bei dem jeder reihum eine Frage an eine andere Person stellen sollte. Am liebsten wäre ich ins Bad geflüchtet. Ich hatte solche Angst, und ich weiß nicht warum.
Wie kann ich gegen diese Angst vorgehen? Wie schaffe ich es, mich zu öffnen?