Ich suche euren Rat/eure Meinung zu meiner seltsamen Situation.
Seit etwa 4 Wochen habe ich mich auf eine Beziehung mit einem Kollegen auf meiner (relativ) neuen Arbeitsstelle eingelassen. Wir haben gesagt, "wir gucken mal, was das mit uns eigentlich ist". Die Unternehmungen/Treffen mit ihm waren immer sehr schön und ich hatte den Eindruck, dass er es ehrlich mit mir meint. Direkt zu Anfang hat er mir auf meine Nachfrage hin gesagt, dass er im letzten Jahr eine Affäre mit einer anderen (verheirateten und von ihrem Mann jetzt schwangeren) Kollegin hatte. Es gibt diese Affäre nicht mehr, aber die beiden sind noch befreundet. Diese Frau ist ziemlich dominant und er lässt sich von ihr ziemlich viel gefallen oder dazu verdonnern Dinge zu machen, die ihm selbst nicht gefallen.
Seitdem der Kollege und ich uns treffen, ist diese schwangere Kollegin extrem eifersüchtig und will bevor sie ihr Kind bekommt, noch möglichst viel mit diesem Kollegen unternehmen. Und er geht darauf ein! Das schlimme ist nicht, dass sich beide treffen, sondern wann und wie lange.
Beim ersten Mal war ich vorher mit meinem Kollegen abends vor einem Feiertag verabredet. Er sagt mir 1 Stunde vorher, dass ich doch nicht bei ihm übernachten kann, weil sehr früh morgens diese schwangere Kollegin vorbei kommt, um mit ihm den folgenden Tag zu verbringen. Ich muss dazu sagen, dass ich tagsüber auch etwas vorhatte, aber es tat sehr weh, dass ihre Verabredung wichtiger war. Er hat so komisch rumgedruckst und gemeint, dass die Kollegin plötzlich total am Rad dreht und sie eh in 2-3 Monaten ihr Kind bekommt. Er will nicht, dass sie vor Aufregung eine Frühgeburt hat. Ich habe gemerkt, dass er sich gern mit mir getroffen hätte, aber ich war so geschockt/betroffen über seine Handlung, dass ich die ganze Verabredung abgesagt habe. Er hat dann kurze Zeit später angerufen und gefragt, ob ich nicht doch trotzdem bei ihm übernachten will. Aber ich wollte auch nicht an meinem freien Tag um halb 8 aufstehen müssen, nur weil diese Kollegin vorbeikommt. Vielleicht hätte sie dann morgens um halb 8 auch schon eine Szene gemacht.
Ein paar Tage später haben wir über die Sache gesprochen und er hat mich verstanden. Er meinte, dass er wirklich Angst habe, dass sie eine Frühgeburt bekommen würde und dass sie "psychisch durchdrehen" würde. Er hat dann auch gesagt, dass er solche Situationen in Zukunft vermeiden wolle.
2 Tage später stimmt er einem 3-tägigem Kurzurlaub im Anschluss an eine Dienstreise mit der hochschwangeren Kollegin zu. Ich habe ihm daraufhin gesagt, dass es keinen Sinn mit uns hat. Dass ich die Zeit mit ihm wunderschön finde, aber dass ich so keine Beziehung haben und genießen kann.
Jetzt bittet er mich darum, dass ich die Entscheidung rückgängig mache, da "der Spuk" doch bald vorbei sei. Ich bin hin- und hergerissen, weil ich mich mit ihm sonst so wohlgefühlt habe. Ich glaube nicht, dass alles vorbei ist, wenn ihr Kind da ist.
Kann mir jemand einen Rat geben?