Den Begriff "Autismus" prägte der von 1857 bis 1939 lebende Schweizer Psychiater Eugen Bleuler. Er wurde vor allem durch seine Beschreibung der Schizophrenie bekannt. In diesem Zusammenhang entstand 1911 auch der Begriff Autismus sowie die Bezeichnung Morbus Bleuler. Bleuler war zur damaliger Zeit der einzige Ordinarius der Psychiatrie, der sich mit der Psychoanalyse von Sigmund Freud auseinander setzte. Im Gegensatz zu den meisten Gelehrten seiner Zeit ging Bleuler nicht von einer klaren Trennung zwischen geistiger Gesundheit und geistiger Krankheit aus. Seine Arbeiten beruhten vielmehr auf einer um Details bemühten Betrachtung jedes einzelnen Falls und der Entwicklung der erkrankten Person. Dabei beschäftigte er sich vor allem mit den „Wahnwelten“ einzelner Kranker und der realitätsbezogenen Auslegung ihrer Äußerungen. Vielleicht kannst du ja über diesen Ansatz weiter recherchieren, wie Menschen mit Autismus früher behandelt wurden. Ich vermute, sie wurden in sogenannten "Irrenhäusern" untergebracht.
Nach meinem Kenntnisstand wird immer weniger zwischen Autisten mit sogenannten Kanner- und Asperger-Symptomen unterschieden(Im englisch-sprechendem Raum geschah das ohnehin nie. Das las ich zumindest mal in einer im Internet veröffentlichen Diplomarbeit.). Doch auch im deutsch-sprachigen Raum wird inzwischen vom "Autistischem Spektrum" gesprochen, in das Grenzfall-Betroffene bedeutend besser eingeordnet werden können, als die zu starre "Schubladen-Sichtweite" der Vergangenheit. Autisten, das weiß ich, weil ich mit ihnen arbeite, sind nicht so einfach in nur zwei Schubladen unterzubringen. Und zum Schluss möchte ich dir noch eine Gegenfrage stellen. Wer ist von folgenden Personengruppen, die beide von Hartz4 leben müssen, benachteiligter: die allein erziehenden Mütter von drei Kindern oder die allein erziehenden Väter von drei Kindern? Wen du darauf eine allzeit gültige Antwort findest, hast du dir deine eigene Frage selbst beantwortet.
In diesem Fall geht es nicht um Pflegstufen, sondern - zumindest in Hessen - um Hilfebedarfsgruppen, die zwischen 5 Bedarfsgruppen, von denen die Fördergelder abhängig sind, unterscheidet. Ich assistiere zum Beispiel einem Autisten, der in Hessen unter die Hilfebedarfsgruppe 5+ zugeordnet wird, der höchsten Förderstufe. Es geht also nicht um Pflege, sondern um die Notwendigkeit von lebens-begleitender Hilfe - sowohl im Berufs- als auch im Privatleben.
Auch, wenn Du meinst, Du wärst ein Autist, solltest Du Dich zunächst einmal von Fachleuten diagnostizieren lassen. Auch, wenn du Dir selbst helfen willst, solltest Du Hilfe annehmen. Autisten benötigen nämlich in der Regel Hilfe - viel mehr noch: ihnen steht Hilfe zu, aber erst bei entsprechender Diagnose. Deshalb mein Rat: Verschließe Dir nicht von vorn herein wichtige Wege zu Deiner Unterstützung, falls Du tatsächlich das bist, was Du zu sein glaubst.
Die Vertragskündigung würde dem von der UN entwickelten Inklusionsgedanken, dem sich die BRD angeschlossen hat, widersprechen. An Deiner Stelle würde ich juristischen Rat zur Hilfe ziehen. Es besteht mittlerweile ein Recht zum Aufenthalt der Kinder in Regeleinrichtungen. Separierende Einrichtungen müssen langfristig abgeschafft werden. Ich rate Dir, Kontakt zur Lebenshilfe e.V. aufzunehmen, die deutschlandweit vertreten ist. Es wird zwar kein einfacher Weg, aber jedes behinderte Kind hat heute das Recht zum Besuch in einer Regeleinrichtung. Darauf würde ich die Verantwortlichen des Kindergartens hinweisen. Ich weiß, dass dies noch nicht in alle Köpfe eingedrungen ist. Schau auch mal auf die Wikipediaseite und gebe das Stichwort "Inklusion" ein. Dort ist vieles zum Thema ziemlich genau erklärt und such Dir auf jeden Fall Unterstützung. Solche Fälle allein durchzusetzen, ist ziemlich schwer. Leicht wird es ohnehin nicht - du musst für das Recht deines Kindes kämpfen. In Deutschland leider immer noch.
Die Handlanger der brutal-despotischen Führerriege, nämlich die vielen Millionen deutschen Mitläufer, die stellten Menschen und Denkbilder an den Pranger, verbrannten Bücher, verbrannten Menschen. Seit dem Ende des Nazi-Deutschlands stellt zum Glück kein Polizist mehr Menschen und Ideen an den Pranger. Ich persönlich stelle jede Religion in Zweifel. Aber ich teile das mit Worten und mit Argumenten mit. Natürlich streite ich mich dann und wann darüber - wohlgemerkt: Ich streite zwar, aber schlage nicht. Ich setze mich mit Ideen auseinander. Ich kritisiere - durchaus. Ich äußere meine Meinung. Aber das Recht, Menschen und Ideen anzuprangern, das steht niemandem zu. Und weil die Gründerväter des Grundgesetzes sowohl die Freiheit des Denkens(Meinungsäußerung) und die Religionsfreiheit als besonders schützenswerte Güter in der Verfassung verankerten, ist der Pranger ein Relikt einer Zeit, in der man nur eine Idee zuließ - nämliche die scheiß-braune. Immer wurde der Pranger zu Zeiten aufgestellt, wenn despotische Kirchenfürsten, widerwärtige Könige (oft von Gottes Gnaden) oder weltliche Diktatoren das Volk tyrannisierten. Für sie galt nur eine Meinung: Ihre eigene. Deshalb stellten diese Alleinherrscher zu allen Zeiten und auf allen Erdteilen nicht nur Menschen an den Pranger, sondern auch das, was ihnen missfiel. Dem einen missfielen die Christen, dem nächsten die Moslem, dem übernächsten die Juden. Vergessen wir auch nicht die kriegerischen Zwistigkeiten zwischen katholischen und evangelischen Christen oder sunitischen und scheitischen Muslimen. Die Türken vor Wien, die Kreuzzüge ins "heilige Land", Jahrhunderte lange Judenverfolgung, Religionsfanatismus im europäischen Irland genauso wie im Nahen Osten - immer sollte und soll bis heute nur der eigene Gedanke gelten. Also angeprangert wird nix - gar nix. Dir fehlt das Recht dazu. Oder bist du der König von Deutschland? Und wenn Du was anprangen willst, dann folgende Missstände: Kommunistisch/evangelischer Slawismus, römisch-katholischer Proletantismus, demokratisch/antifaschistischer Buddhismus, rot/grüner Dilletantismus, lila/streifiger Positivismus, klein/kariertes Denkmus(ter), Ich hätte auch in einem Satz antworten können. Ich wollte aber nicht. Hier der Satz: Die Wortwahl deiner Frage zeigt, wes Geistes Kind du bist.
Es könnte aber auch eine dem Autismusbild entsprechende Verhaltensweise sein. Meine Begründung folgt noch. Doch ich möchte folgenden Gedanken erst mal zwischen schieben: Ich weiß, dass Sinneswahrnehmungen insbesondere bei Autisten sehr individuell betrachtet werden müssen. Doch ein gültiger Allgemeinsatz lautet: Aus Sicht von uns "Normalos" leben Autisten in einer reizüberfluteten Umwelt. Ich assistiere seit 6 Jahren einem Kanner-Autisten. Deinem Nickname entnehme ich, dass Du ein Asperger Autist bist. Das Thema Reizüberflutung spielt aber nicht nur bei Kanner-Autisten eine große Rolle. Übrigens: Im englisch sprechenden Raum wird zwischen Kanner und Asperger gar nicht unterschieden. Dort wird der Autismus nicht in "zwei Lager" gegliedert, sondern wird durch ein Bewertungssystem differenziert. Logisch, dass dann sowohl bei "Kanner" als auch bei "Asperger" die gleichen Allgemeinsätze gelten. Natürlich spielt nicht bei jedem Autisten beispielsweise das Riechen eine gleich große Rolle (Bei Dir ist es vielleicht etwas anderes, das dich wie einen Magneten anzieht.). Nun stell Dir vor, der gerne riechende Autist will seine schmutzige Wäsche wegbringen. Er geht ins Bad, wo der Wäschekorb steht. Allerdings liegt auf dem Waschbecken ein Stück Seife mit seinem Lieblingsduft. Prompt lässt er die Wäsche auf den Boden fallen, rennt zum Waschbecken, riecht an der Seife und geht zurück in sein Zimmer. Die Schmutzwäsche liegt aber immer noch auf dem Boden. Das war zwar nur ein Beispiel, aber hast Du schon mal darüber nachgedacht, ob Deine Unordnung einfach damit zusammenhängen könnte, dass Du von zu vielen anderen Dingen abgelenkt wirst? Deswegen könnte die Ursache Deiner Unordnung also neben möglichen Ungleichgewichten des Hirnstoffwechsels auch was ganz einfaches sein - nämlich was typisch autistisches. Würde das nämlich zutreffen, könntest Du gezielt Dein Unordnungsproblem angehen. Dazu mußt Du Dir Taktiken und Strategien erarbeiten. Sollte Dein Leidensdruck sehr groß sein, scheue Dich nicht, mit Fachleuten wie TEACCH-Therapeuten zu sprechen.
Wie Sie es den Eltern vermitteln möchten, kann ich Ihnen nicht sagen, da solche Angelegenheiten meist sehr individuell angegangen werden müssen. Aber meiner Ansicht nach sollten diese Bedenken rasch angesprochen werden. Autismus sollte aber in jedem Fall von Experten diagnostiziert werden - je eher, desto besser, um möglichst früh mit entsprechenden Fördermaßnahmen beginnen zu können. Ich assistiere einem Autisten, daher weiß ich, dass es zumindest im Bundesland Hessen spezielle Autismiszentren wie z. B. in Langen gibt. Darüber hinaus findet sich auch im Internet einiges zum Thema. Ferner sollten Sie auch mal auf der Seite von "Autea" nachschauen, auf der Sie einiges Wissenswerte erfahren könnten. Auf www.autea.de finden Sie ferner einige "Links", die Ihnen weiterhelfen könnten.
Er hat Recht. Ich war 13 Jahre Reporter einer kleinen Regionalzeitung in Essen. In einem Fall mussten die Anwohner Erschließungskosten zahlen, weil ein Fahrradweg angelegt wurde. Die Begründung dazu: Die Straße wurde qualitativ verbessert. Eine rechtlich richtige Begründung, wie auch das Verwaltungsgericht bestätigte. Nun überlege, wenn der Acker zum Bauland wird...
Auch Autismus müsste zunächst diagnostiziert werden,denn es könnten auch andere Gründe(z.B.Psychose) zu solchen Verhaltensweisen führen. Ferner ist bekannt, dass bestimmte Lichtreize bei Epileptikern (nicht bei jedem) Anfälle auslösen können. Das hängt unmittelbar mit den Augen zusammen. Also könnte auch diese These stimmen. Letztendlich müssen das aber die jeweiligen Fachspezialisten ergründen.
Ich begleite seit über fünf Jahren assistierend den Weg eines diagnostizierten Autisten. Einige seiner zwanghaften Verhaltensweisen stehen im direkten Zusammenhang zu seinen favorisierten Interessen. Das Wort Spezialinteresse liegt mir begrifflich zu Nahe an Inselbegabung. Sein größter Zwang ist das Riechen an Pflegemitteln, Gewürzen, Lebensmitteln etc. Gleichzeitig genießt er sein allabendliches Bad, um sich bei gedämmten Licht zu entspannen. Ebenso gerne kocht und backt er. Andererseits musste ich mit ihm fest strukturierte (zu Beginn sogar in ritualisierter Form) Vorgehensweisen erarbeiten, damit er regelmäßig am PC schreibt. Er schreibt sehr gern, das teilte er mir mit, doch ich habe keine Zwangshandlung erkennen können, die in unmittelbaren Zusammenhang zu diesem favorisiertem Interesse stehen könnte. Einzig auffällig ist, dass der Weg zum PC oft schwieriger erscheint, als dann das Schreiben. Ich denke, diese Beispiele zeigen, dass Ihre Frage nur so beantwortet werden kann: Manchmal schon, aber nicht immer.
Habe mit meiner Hornhautverkrümmung Werte von -6.00 und -4.25 und selbst dafür gibt´s weiche Linsen, mit denen ich seit ca. 2 Jahren sehr zufrieden bin. Endlich kann auch ich ganz normale Sonnenbrillen tragen (freu, freu, freu). Natürlich ist das exakte Ausmessen dringend nötig (Hat 75 Eu gekostet).Im Internet bestelle ich je 6-Monatslinsen. Für 12 Linsen zahle ich ca 80 Eu. Steigerung der Lebensqualität - UNBEZAHLBAR.