hey, is das gut (der anfang) für ne geschichte?:
Ich saß im Park, allein, an meinem fünfzehnten und schluchzte bei den Erinnerungen an die vergangen Geburtstage mit meinen Eltern. Sie waren jetzt schon eine Weile tot, aber auch damals hatte ich es nur schwer verkraftet. Ich spielte mit meiner Kette, die ich um den Hals hatte, herum. So machte ich es seit meinem achten Geburtstag immer. Immer im Park, immer allein, immer saß ich an derselben Stelle. Verwandte und Freunde boten mir auch immer an, mit ihnen meinen Geburtstag zu verbringen. Doch ich lehnte immer ab, weil ich es nicht gebrauchen konnte, ihr Mitleid zu bekommen.
„Hey. Kann ich mich zu dir setzten?“ fragte mich ein Junge und riss mich so aus meinen Gedanken. Ich sah auf und als erstes fiel mir auf: Ich hatte ihn noch nie gesehen. Aber er wirkte sympathisch, blaue, große Augen und schwarze Haare.
„Ja“ sagte ich und wischte mir dabei meine letzten Tränen von den Wangen.
„Liebeskummer?“ fragte er und sah dabei wirklich Vertrauen erweckend aus. „Nein," antwortete ich. Ich wollte ihm nicht erzählen was wirklich los war, erstens nicht, weil er ein völlig fremder war und zweitens nicht, weil mir dabei wieder die Tränen kommen würden. „Ist nicht so wichtig“ fügte ich also noch hinzu „Wer bist du?“.
„Luca, und du?“ wollte er wissen und ich antwortete: „Julie“. „Cool. Ich bin neu hier. Du gehst doch auf die St. Anderson Highschool, oder?“
„Ja“ antwortete. Ich kam mir dabei blöd vor, weil ich immer nur einsilbig antwortete „Du auch?“ Er nickte. „Die Schule ist ganz okay, nur ein bisschen herunter gekommen. Seit wann wohnst du schon hier?“ wollte ich wissen. „Seit gestern. Da drüben“ sagte er und deutete auf ein Apartment ganz oben in einem riesigen Hochhaus. „Da wohnst du? Das sind die teuersten Wohnungen in L.A!“ platzte es aus mir heraus, doch einen Moment später kam ich mir blöd vor, weil ich eigentlich wusste, dass es mich nichts anging, wie viel Geld er und seine Familie besaß. „Entschuldigung“ sagte ich.
„Hey, ist ok. Mein Vater ist Anwalt. Wir haben davor in einem kleinen Haus abseits von North Hills gewohnt. Aber meiner Mutter war das Haus zu klein. Hey, Lust auf ein Eis?“. Ich nickte. Wir gingen zusammen einige Schritte durch den sonst überfüllten Park, doch heute war der Park leer. Ich konnte niemand anderen sehen.
Durch die Leere war es auch deutlich Stiller. Ich konnte den großen Teich, neben dem wir spazierten, plätschern hören und die Vögel, die in ihren Bäumen saßen und zwitscherten. Ich hatte fast das Gefühl, als würden uns alle beobachten, doch das war natürlich irrsinnig.
danke lg chipss :)