Werden Menschen, welche Blut spenden möchten, nach Hause geschickt, weil sie aus Russland kommen?

Hallo liebe Community! Meine Frage bzw. mein Anliegen richtet sich an die Leute hier, welche aus ehem. Sowjetunion kommen und schon lange in Deutschland leben und schon mal das Blut gespendet haben: Wurde ihr auch schon mal in irgendeinem Bluspendezentrum abgewiesen, weil ihr aus ehem. Sowjetunion kommen oder bin ich ein Einzelfalll jetzt?? Vorgeschichte: Ich bin ein Spätaussiedler aus Russland und lebe seit 12 Jahren in Deutschland. Durch eine Werbekampagne von HAEMA wurde ich aufmerksam gemacht, wie schwierig die Situation in Deutschland mit Blutspender sei und dass es nur 5% der Bürger in Deutschland überhaupt bereit sin, zu spenden. Voll motiviert bin ich dann zu HAEMA gegangen, das Formular ausgefüllt, danach wurde ein Foto von mir gemacht und dann bei der ärtzlichen Besprechung kam es: Da Sie, sehr geehrte Möchte-gern-Spender, aus ehemaliger Sowjetunion kommen, ist es leider nicht möglich, dass Sie bei uns Blut spenden können. Der Grund dieser Aussage war, dass ich ein potenzieller Hepatitis Träger bin, nur weil ich nicht aus Europa komme. Automatisch und logischerweise sagte ich, dass mir eine Blutprobe entnommen werden sollte (obwohl mein Blut schon -zig mal von anderen Ärzten in Deutschland untersucht wurde, mein Hausarzt z.B.) und auf Infektionen etc. bei HAEMA untersucht werden sollte. Als Antwort bekamm ich: Sollte sich schon bei der Untersuchung heraus kommen, dass mein Blut infiziert ist, würde das den Ruf und die Statistik der HAEMA ruinieren und es würde zu Problemen mit anderen Unternehmen, welche das Blut abkaufen, kommen. ABER WAS FÜR EINE STATISTIK, ES SOLLTE SICH DOCH NUR UM EINE TESTPROBE HANDELN!! Ich fühlte mich richtig enttäuscht und diskrimeniert! Anhand meiner Herrkunft wurde ich gleich zu einem Virenträger verurteilt!! UND DANN WIRD AN JEDER ECKE GESCHRIEN UND GESCHREIBEN RETTET LEBEN! SPENDEN SIE DOCH DAS BLUT! WIR HABEN SO WENIGE BLUTSPENDER IN DEUTSCHLAND! Kein Wunder, wenn jedes Spendezentrum so wählerisch ist! Meine weitere Frage wäre: Ist nur HAEMA so zu den "ausländischen" Blutspender oder gibt es auch andere Blutspendezentren, die solche Einstellung haben? VIELEN DANK für das LEsen und Mühe, mir zu antworten, liebe Community-Mitglieder!

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genau das gleiche ist mir vor 2 jahren bei dieser organisation auch passiert. total geschockt von deren art und weise bin ich sprachlos da rausspaziert, danach war ich nurnoch wütend. ich bin hier seit meinem dritten lebensjahr, und habe eigentlich gedacht ich bin tatsächlich eine deutsche bürgerin, durch und durch. dass ich irgendwann mal aufgrund meiner herkunft diskriminiert werde, hätte ich nie geglaubt. was mich persönlich so aufgeregt hatte, ist deren art zu pauschalisieren. zum einen der begriff der sowjetunion, denn sowjetunion ist nicht gleich sowjetunion. zum anderen, die tatsache menschen, die helfen wollen, aus prinzip auszuschließen, weil sie potenzielle hepatitis träger sein könnten, anstatt zu helfen mögliche krankheiten zu identifizieren, den test müssen sie schließlich so oder machen.

nun gut, was soll's. für mich ist das thema blutspende damit vorerst gestorben. wahrscheinlich bin ich tatsächlich hepatitis-trägerin, so wie vermutlich 98% aller menschen meines kleinen osteuropäischen landes. naja, aber wissen tu ich's nicht, also lebe ich weiter unbefangen mein leben und stecke unbewusst unschuldige menschen an... entschuldigt den sarkasmus, aber irgendwie kommt die wut von damals wieder auf...

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