Hilfe! Meine Mitbewohnerin ist magersüchtig, oder doch nicht?

Hallo,

ich (17/wbl) bin seit Ende August auf einem Internat, da ich mein Fachabitur absolvieren möchte. Meine Zimmerkameradin (18) und ich verstehen uns eigentlich richtig gut und ich mag sie auch, da sie lustig, nett, hilfsbereit und unkompliziert ist. Wir sind auch schon Freundinnen, würde ich jedenfalls jetzt einmal behaupten...

Gleich zu Beginn sagte sie mir, dass sie jeden Morgen und jeden Nachmittag jeweils zwei Stunden Sport macht, also vier Stunden Sport am Tag insgesamt. Anfangs dachte ich mir nicht wirklich etwas dabei, hielt sie einfach nur für besonders sportlich. Mir fiel auch auf, dass sie kaum was isst, außer eine Scheibe Knäckebrot am Morgen und ein bisschen Obst über den Tag verteilt. Ansonsten kaute sie immer nur Pfefferminzkaumgummis, doch auch da empfand ich es nicht als unnormal, da sie behauptete, sie würde eine Entschlagungsdiät machen, was ich auch von meiner großen Schwester her kannte.

Vor den Herbstferien hat die Erzieherin sie allerdings auf die Waage gestellt und sie wog unter 50 Kilogramm und ihr BMI war wohl auch nicht in Ordnung, weshalb die Erzieherin sie als magersüchtig einstufte und es ihren Eltern mitteilte. Sie war so fertig mit den Nerven, dass ich sie tröstete und mir immer noch nichts bei dachte... In den Ferien begann ich mir aber Gedanken darüber zu machen und mir wurde bewusst, dass sie wirklich sehr dünn ist...

Letzte Woche Dienstag kam ich gerade mit einer Freundin aus der Stadt, ging auf mein Zimmer und da beichtete sie mir, dass sie meine Chips und Gummibärchen, die auf meiner Seite lagen, weggeworfen hätte, weil sonst die Versuchung zu groß geworden wäre, für sie. Sie gab mir zwar das Geld, doch trotzdem war ich reichlich geschockt und überdachte abermals alles... Vor den Ferien sollte ich meinen Naschkram auch in meinen Schrank einschließen. Als ich meinen Mut zusammen nahm und sie darauf ansprach und fragte, was ihr Wunschgewicht sei, sagte sie, dass sie keines habe...

Ich habe daraufhin erwiedert, dass ich mir Sorgen um sie mache und sie doch eine tolle Figur hat und es nicht nötig sei, vier Stunden Sport am Tag zu machen, um eine Scheibe Knäckebrot abzutrainieren.

Sie meinte daraufhin, dass ich den Vorteil habe, essen zu können, was ich will, ohne zu zunehmen...

Sie geht auch jeden Tag mit Wärmflasche ins Bett, obwohl bei uns im Zimmer immer volle Temperatur ist, außerdem reibt sie ihren Bauch immer mit so einer Creme ein...

Wenn man sie auf Essen anspricht, wird sie total patzig... :(

Ist das eine Magersucht oder übertreibe ich mit meiner Sorge? Sie sagt selber, dass ich ihr wichtig bin und so, aber sie streitet alles ab... :(

Was soll ich tun? Ist das krank was sie macht?

Liebe Grüße

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So wie sich das anhört ist deine Freundin auf jeden Fall auf dem besten Weg in die Magersucht zu geraten, wenn sie es nicht schon ist... Du selber musst dir aber klar darüber sein das du da nicht für verantwortlich bist ! Du kannst aber versuchen ihr zu helfen, in dem du mit ihr versuchst zu reden oder wie schon gesagt mit ihr kochst und ihr gesunde Rezepte zeigst. Aber ich bitte dich sie nicht zum essen zu zwingen oder sie dazu zu zwingen zum Psychologen zu gehen, wenn sie das nicht selber möchte.Ich bin mir sicher das sie dann abblocken wird und wieder patzig wird.Die Einsicht muss von ihr selber kommen, sonst bringt eine Therapie auch nichts.

Ich weiß das man sich in einer solchen Situation doof vorkommt. Deine Seite weil du nicht weißt was du machen sollst, ihr aber gerne helfen möchtest und die Seite von deiner Freundin wird auch nicht besser sein.

Kleiner Tipp :) Hier steht einiges über die Magersucht un Angehörige :)

http://www.klinik-am-korso.de/fuer-betroffene-angehoerige/partnerinnen-freundinnen/

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