Depressionen | Selbstmordgedanken | Ritzen -> Was tun?

Hallo,

Ich bin 15 Jahre alt und leide nun schon seit über 2 Jahren an Depressionen und Selbstmordgedanken.

Vor ca. einem Monat habe ich angefangen mich zu ritzen. Und das, obwohl ich das nie wollte. Weil ich weiß, dass es nichts bringt und sich dadurch auch nichts bessert. Aber ich kann nicht mehr damit aufhören. Es beruhigt mich, zu sehen, wie das Blut aus meinem Körper tritt. Das leichte Brennen dabei ist mir egal.

Ich ritze mich nur an den Beinen, weil ich nicht möchte, dass es jemand sieht und mich evtl. darauf anspricht.

Seit 6 Wochen gehe ich wöchentlich zu einer Psychotherapeutin, weil ich eingesehen habe, dass das alles nicht von alleine besser wird. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass es etwas bringt. Ich kann mit ihr einfach nicht über das reden, was wirklich entscheidend ist. Ich schaffe es nicht, ihr zu erzählen, was mich wirklich stark bedrückt und wie es mich beeinflusst. Ich habe ihr auch nicht erzählt, dass ich mich ritze. Ich rede mit ihr irgendwie nur über 'Kleinigkeiten' wie z.B. dass sich meine Eltern getrennt haben; dass meine Oma mich hasst, beleidigt und nicht so akzeptiert, wie ich bin; dass ich sitzengeblieben bin usw.

Ich habe nur eine Freundin und selbst mit ihr kann ich nicht darüber reden. Sie hat sich selbst früher geritzt (weil ihr damaliger Freund Schluss gemacht hat). Aber wenn ich mit ihr mal über etwas ernstes reden will, hört sie mir nicht zu und fängt wieder an, von ihrem Freund zu schwärmen und mich zu fragen, ob es nicht vielleicht möglich wäre, dass ich lesbisch bin, weil ich noch keinen Freund hatte und habe.

Mit meinen Eltern kann ich auch nicht darüber reden. Sie wissen zwar von meinen Depressionen, aber nur, dass ich sie habe und mehr nicht. Und sie haben auch so schon genug, worüber sie sich Gedanken machen (Trennung, Geld, Beruf,...).

Ich weiß einfach nicht weiter. Was kann ich tun? Wenn ich selbst mit der Psychotherapeutin nicht über das reden kann, was mich 'bedrückt'?

Liebe Grüße

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"Seit 6 Wochen gehe ich wöchentlich zu einer Psychotherapeutin..." das ist doch schon ein Anfang. Bleib da dran. Ich gehe davon aus das du erst 6 Stunden bei ihr warst (eine Stunde pro Woche ist normalfall) es gibt keinen der sich mit Depressionen nach 6 Stunden schon einer fremden Person öffnet also hab noch gedult und geh nicht mit der Einstellung dahin "das hilft eh nicht" dann hilft das auch nicht. Ob es Hilft oder nicht kann man erst nach 3-6 Monaten wissen. Du kannst aber auch versuchen dich im Internet an verschiedene Personen zu wenden. Oder du schreibst einen Brief an dich selbst. Schreiben hilft vielen. Du musst dann nicht auf deine Schreibweise achten. Lass raus was dich bedrückt. Danach kannst du entweder deine Sorgen mit dem Brief im Aschenbecher verbrennen oder ihn z.B. deiner Therapeutin geben sie wird wissen wie du dann weiter machen kannst - auch bei sowas wissen Sie zu reagieren. und zum Ritzen mal mit Gummibändern versucht? der Schmerz ist ähnlich beruhigend aber "Harmloser" zieh dir ein Gummiband ums Handgelenk und lass es dagegen flitschen auch wenn es dann kurz rot wird ist das ganz schnell wieder weg.

viel glück

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