Jugendlicher nach Krebsbehandlung wieder ins Leben, neben Kiffern, soziale Schwäche?

Hallo zusammen,

ich bin 18 Jahre alt und bei mir wurde im Januar 2015, als ich 15 war, ein undifferenziertes Nasopharynxcarcinom diagnostiziert. Es folgte eine Intensive Chemotherapie (3x128 Stunden) und anschließend 33 Bestrahlungen. Danach noch eine 6 monatige Interferontherapie. Im Oktober 2015 besucht ich dann eine Reha, im Februar 2016 stieg ich wieder in die Schule ein. Im Juli 2016 machte ich meine mittlere Reife. Danach wusste ich nicht was ich mit meinem gewonnenen Leben machen sollte. Ich wurde in ein dunkles ekliges Loch gezogen: Meine Freunde hatten während meiner Therapiezeit und auch schon davor angefangen zu Saufen und vor allem zu Kiffen. Ich fand mich in einem Freundeskreis wieder wo sich ALLES ums Kiffen drehte. In meinem Freundeskreis gab es mit einer Ausnahme niemanden der nicht täglich kiffte. Zuerst war ich viel allein zuhause, irgendwann war ich fast depressiv bis ich dann doch den Kontakt zu meinen Freunden suchte. Ich saß viel mit daneben, hab zugeschaut wie sie lachten und Spaß hatten. Irgendwann dachte ich ja mir gehts wieder gut, kann ich doch auch mal mitkiffen... :( das war die schlechteste Entscheidung in meinem ganzen Leben. Ich machte dass dann hin und wieder. Ich nahm die gesundheitliche Gefährdung in Kauf, um meinen Freunden näher zu sein, teilzunehmen, teilzuhaben am Spaß. Irgendwann wurde es dann öfter.. Ich hatte einen extremen inneren Konflikt.. War extrem gestresst.. Ich bin fast durchgedreht, habe mich lachend bei meinen Freunden verabschiedet und bin weinend ins Bett gefallen als ich heim kam..

Heute habe ich es wieder unter Kontrolle, ich habe akzeptiert dass ich die falschen Freunde habe bzw. sie mir im Moment nicht gut tun, einen schlechten Einfluss auf mich haben, trotzdem sind es meine freunde die ich liebe und die ich kenne seit ich denken kann.. Ich habe entschieden Abstand von Ihnen zu halten, mein eigenes Ding erstmal zu machen, und wenn ich sozusagen stabil bin mich wieder etwas anzunähern.

Ich habe nun sozusagen meine Situation analysiert und will aufräumen. Ich habe nun mit folgenden Problemen zu kämpfen: Schwierigkeiten mit neuen Leuten zu sprechen, Kontakte zu knüpfen, Konzentrationsschwäche, Drang mitzukiffen um Gemeinschaft zu erleben.. (ich weiß aber das es völliger Blödsinn ist)

Habt ihr zu diesem ganzen Sachverhalt Ratschläge für mich? Oder Fragen falls ihr ähnlich Probleme habt? Also ich habe mir vorgenommen im Fitnessstudio anzumelden (war ich früher auch schon, macht mir Spaß), und vielleicht Gehirnjogging oder sowas zu machen. Ich habe mir auch überlegt vielleicht einen Psychologen anzusprechen..

Ich danke euch jetzt schon für eure Antworten

Alles gute und einen guten Rutsch!

Ekko

Nachtrag: Ich habe im September eine Ausbildung begonnen und vor kurzem meinen Führerschein gemacht.

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Ich hatte das selbe bei meinen „alten“ Freunden. Bis ich selber darauf gekommen bin dass mich das verändert und habe aufgehört mitzumachen,habe mich von meinen Freunden distanziert und neue Freunde kennen gelernt. Habe aber trotzdem noch Kontakt zu meinen „alten“ Freunden. Schließlich waren sie meine Besten Freunde. Sie haben akzeptiert das ich da nicht mitmache und trotzdem versthen wir uns wie früher nur das ich nicht täglich mit ihnen abhänge.. Du musst nicht im Gruppenzwang mitgehen auch wenn deine Freunde kiffen & saufen kannst du mit ihnen Spaß haben ohne selbst deine Gesundheit zu gefährden! Sag ihnen dass du das nicht möchtest, entweder sie akzeptieren es oder du musst dir eben andere RICHTIGE Freunde suchen. LG (:

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