Hallo Tilllic, Natürlich kannst du jetzt schon privat mit der Fliegerei starten und dich nach der Schule trotzdem bei der Lufthansa "ab initio" bewerben. Ich weiß nicht ob und inwiefern deine privaten Flugstunden bei der Lufthansa-Ausbildung irgendwie angerechnet werden können, aber generell würde ich sagen, dass du im Rahmen einer privaten Lizenz schonmal Erfahrung sammelst, die bei einer Bewerbung sicherlich positiv anzurechnen ist.
Bedenke, dass die Lufthansa als Arbeitgeber für Piloten sehr beliebt ist und somit leider nur die wenigsten Bewerber genommen werden. Sollten deine "Ab initio"-Bewerbungen nicht erfolgreich sein, kannst du an einer Flugschule die Ausbildung privat machen. Leider sind diese privaten Ausbildungen bis zur "frozen-ATPL"-Lizenz, mit der du zunächst als Co-Pilot direkt bei einer Airline einsteigen kannst bei einer privaten Flugschule extrem teuer. Unter 70.000 Euro läuft da nichts. Und selbst dann sind die Jobaussichten zur Zeit als "Ready Entry" wohl auch nicht gerade sonderlich gut. Wenn du vorab in einem Verein eine PPL-Lizenz machst, wird die private Ausbildung bis zum frozen ATPL etwas günstiger. Nach meinen Recherchen müsstest du dann ab der PPL noch ca. 35.000 - 40.000 Euro investieren, wobei eine PPL-Lizenz im Verein insgesamt vielleicht so um die 10.000 Euro kostet (natürlich nicht auf einmal, sondern je nach Flugstunden über mehrere Jahre hinweg).
Also mein Rat an dich: Wenn du Lust hast aufs fliegen, fang jetzt im Verein an. :-) Wenn dir die PPL im Moment noch zu teuer ist, ist Segelfliegen eine preisgünstige Alternative, mit der du auch schonmal wertvolle Erfahrung sammeln kannst.
Bewirb dich nach der Schule bei der Lufthansa und evtl. noch bei ein paar anderen Airlines "ab initio". Falls die dich nicht nehmen sollten hängt vieles vom Geld ab: Wenn du reiche Eltern hast oder gut geerbt, dann mach das ruhig mit der Flugschule. Ansonsten lass es lieber bleiben (auf keinen Fall durch Kredite verschulden) und betrachte das Fliegen als reines Hobby.