fine0306
11.09.2014, 19:47
Esoterik - Christentum?

Hallo liebe Community :) Ich hab gelesen und gehört, dass Christen generell gegen Esoterik, Mystik und Magie sind. Ich selber bin christlich-evangelisch erzogen, getauft und (freiwillig wegen meines Glaubens) konfirmiert. (Meine Eltern haben mich nie zu etwas gezwungen). Ich habe mich deswegen konfirmieren lassen, weil ich noch den Glauben besser finden wollte, aber seit des Unterrichts glaube ich nichtmehr so stark. Es ist einfach zu festgelegt. Dennoch glaube ich an Gott. Ich will nicht um den heißen Brei reden, aber ich habe 1. ein schlechtes Gewissen, weil ich nicht an das, was in der Bibel steht glaube und 2. gerade etwas mit Esoterik und Geistern anfange. Ich werde es nicht übertreiben, ich finde nur die Möglichkeit des "Aura-Sehens" interessant, weiter werde ich hoffentlich nicht gehen. Aber auch wegen der Mystik, Geister, habe ich ein schlechtes Gewissen, weil ich Gott damit verrate. Aber ich finde es so interessant und meine Urgroßmütter hatten auch was damit am Hut, meine Cousine und ich haben was mit Geistern zu tun. Abgesehen davon, dass ich vielleicht für verrückt gehalten werde, was denkt ihr davon? Ist es okay, wenn man nicht so ein gutes Verhältnis zum Kirchlichen Glauben, eher zu Gott selbst hat? Ist es Verrat, was ich mache? Liebe Grüsse.

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Antwort
von XCB3035
26.09.2014, 09:47

Liebe Fine,

zunächst mal finde ich gut, dass Du in Deinem Denken nicht da Halt machst, wo unsere fünf "begrenzten" Sinne enden. Die Wirklichkeit besteht - nach der Bibel, aber auch in meiner Erfahrung - aus der Summe der sichtbaren und der unsichtbaren Welt.

Reine Materialisten werden das Zweite immer ablehnen und sich ausschließlich auf die fünf Sinne beschränken.

Beschäftigung mit Esoterik, Mystik und Magie gehören eindeutig in diesen zweiten Bereich, werden sich aber in der Regel sehr negativ auswirken, weil sie zu negativer Gebundenheit und Abhängigkeit führen und den Kanal für eine echte Beziehung zu Gott zumachen. Daher werden solche Praktiken von Gott in der Bibel auch verboten und daher lehnen echte Christen dies auch ab.

Kirchliche Verbote oder Gebote solltest Du erstmal grundsätzlich locker sehen und lieber selbst an der Bibel, z.B. dem Neuen Testament prüfen, was Jesus oder ein Paulus dazu sagen. Grundsätzlich ist eine Gemeinde, in der das Wort Gottes lebendig ist, aber eine große Hilfe für Christen, weil der biblische Glaube nicht im Alleingang gelebt werden soll, sondern auf Gemeinschaft aufgebaut ist. Jesus selbst bezeichnet die Gemeinde als Leib, sich aber als Haupt des Leibes (1. Kor. 12, 12-31 und Kol. 1,18).

Meine persönliche Erfahrung als Christ ist, dass Christsein weniger aus Glauben im Sinne von Etwas-für-wahr-halten besteht, sondern aus einer lebendigen Beziehung zu Gott, bzw. zum Herrn und Heiland Jesus Christus. Natürlich wird man diesem Herrn vertrauen und will immer mehr von ihm wissen, was dazu führt, dass man in der Bibel liest und den dort überlieferten Aussagen vertraut und diese in das eigene Leben integriert.

Mein Rat an Dich ist:

Experimentiere nicht mit diesen Dingen herum!

Bitte Gott um Befreiung von unguten Gebundenheiten - auch evtl. Deiner Vorfahren - und fische nicht im trüben Wasser des Okkulten oder der Esoterik, sondern erfrische Dich am lebendigen Wasser, das Jesus Dir geben will (Lies Johannesevangelium 4, 1-42 !).

Suche Dir echte, überzeugende Christen in Deiner Umgebung, die Ihren Glauben im Alltag leben und Dich an ihren Erfahrungen teilhaben lassen und Dir helfen wollen.

Wenn Du selbst zu einer lebendigen Beziehung zu Jesus findest, wirst Du feststellen, dass das Interesse an solchen Dingen von selbst nachlässt und dass Gott Dich durch die Gabe des heiligen Geistes auch davon befreit.

LG Jens

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