Hi, die obligatorische Frage nach der Anwendbarkeit eines Kampfsportes für die Selbstverteidigung lässt sich beinahe universell für alle Formen beantworten: Es kommt auf die Situation und Personen an.
Savate ist ein Überbegriff für französische Kampfsportarten. Savate Boxe Française ist eine sehr traditionsreiche Form des Kickboxens. Man kämpft mit Schuhen. Keine Knie, keine Ellenbogen, keine Kopfnüsse. Da auch im Ring Schuhe getragen werden, ist man im Gegensatz zu K1 und Muay Thai auf Kicks mit Schuhen spezialisiert - erstmal nicht schlecht für die Straße. Es gibt verschiedenste Low-Kicks und Sweeps. Deckung und Agilität sind sehr wichtig, Ausdauer ebenso. Wer also ein echter Savateur ist - der wird jeden MMA Möchtegern Khabib zum Schwitzen bringen.
Es gibt darüber hinaus auch Savate Défense, eine Variante also die speziell für die Selbstverteidigung angepasst ist. Da ist dann alles erlaubt inklusive Schläge und Tritte in die Weichteile, Clinching, Würfe etc.
Ich selbst trainiere Savate und Petiki Tirsia Kali und fange gerade mit BJJ an und meiner Erfahrung nach ist die Frage nach der Anwendbarkeit nicht zielführend. Ich habe Trainer, die seit 30 Jahren das Entwaffnen von Messern trainieren und jeder ernstzunehmende Profi würde sagen, dass neben der Kampfkunst viel um die Psyche und um soziale Skills geht uns damit viel weniger um drei “Effienz” der jeweiligen Tradition.
Savate kann ich jedem Fall empfehlen. Es hat mein Leben ungemein bereichert.