Allein die Fragestellung ist ein vollkommener Unfug, denn sie geht an der Wappen- und Flaggengeschichte völlig vorbei!
Deshalb ist es mir auch völlig unmöglich, an solch einer "Abstimmung" teil zu nehmen.
Schwarz-rot-Gold auf das Mittelalter zurück zu führen, ist eine reine Erfindung, die im zeitlichen Umfeld des Hambacher Festes 1832 in die Welt gesetzt wurde.
Daß sich ausgerechnet die heute in der BRD herrschenden Internationalisten dabei auch noch auf die Burschenschaften von damals berufen, ist geradezu ein Treppenwitz, denn die Burschenschaften von damals waren DIE Träger des NATIONALEN Gedankens gemeinhin und hätten sich mit den Politikern von heute noch nicht einmal an einen Tisch gesetzt.
Die letzten Flaggenfarben des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation waren, abgeleitet vom schwarzen Adler in Gold, SCHWARZ-GELB. Sie wurden vom Kaisertum Österreich übernommen und so bis 1918/19 weitergeführt.
Vom goldenen, brabanter Löwen in schwarz stammen die brabanter Farben gelb-schwarz. Diesen wurde rot hinzugefügt, wodurch die belgischen Farben entstanden sind.
Da in der Heraldik zwei Farben immer durch ein Metall getrennt zu werden haben, die Metalle Gold und Silber, die auf Flaggentüchern immer durch die Farben gelb und weiß vertreten werden, aber immer durch eine Farbe, sind in der belgischen Flagge die Farben von Brabant umgedreht worden, um zu dem heraldisch einwandfreien Ergebnis schwarz-gelb-rot zu kommen.
Da Belgien seine Eigenständigkeit im Grunde nur dem Katholizismus zu verdanken hat, hat man die "Befreiung vom calvinistischen, niederländischen Joch" dadurch zum Ausdruck gebracht, daß man die Farben des neuen Belgien der französischen Tricolore entsprechend senkrecht angeordnet hat, da die Farben Frankreichs seit dessen erster Revolution als Farben der Freiheit angesehen wurden.
Bei der großen Zahl von Staaten und deren flaggenberechtigten Teilen ist es nicht möglich, die Grundsätze der Heraldik auf den Flaggen immer und überall zu befolgen.
Im Falle Deutschlands IST das aber möglich.
So wurde - ausgerechnet von Bayern, dem Mutterland des Bajuwarismus - vier!mal der Flaggenvorschlag Schwarz-GELB-rot gemacht, nämlich 1848/49, 1871, 1918/19 und 1949.
Bismarck hatte diesen Vorschlag damals ausgehebelt mit dem Hinweis, daß Schwarz-GELB-rot der Revoltenflagge von 1848 zu ähnlich sehe.
Wäre Bismarck damals in der Lage gewesen, über seinen eigenen Schatten zu springen, oder hätte er sich sogar ernsthafte Gedanken über die Deutsche Heraldik in einer Deutschen Reichsflagge gemacht - für einen Adeligen durchaus nichts Ungewöhnliches -, hätte er den Vorschlag Bayerns zwangsläufig annehmen müssen, und - abgesehen davon, daß Bayern nicht müde würde, sich damit zu brüsten - wir hätten eine bis heute völlig ungebrochene Flaggentradition.
Die Flagge des neuen Deutschland, das nach der Beseitigung der herrschenden Völkerfeinde in der Welt durch eine wahre VOLKSHERRSCHAFT DES DEUTSCHEN VOLKES errichtet werden wird, wird ein schwarzes, gelb gesäumtes Nordkreuz in rot zeigen, doppelt so lang im Winde wie hoch am Mast, wobei die flugseitige, gelb-rote Senkrechte auf der Mittelsenkrechte der Flagge liegt.

WELFING

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