Die AfD als Altpartei (Altparteien sind Parteien mit langjähriger parlamentarischer Tätigkeit, also zählt nach 8 Jahren im Bundestag auch die AfD dazu) hat gestern Abend zum zweiten Mal gezeigt, welche Pläne sie für Millionen Arbeitnehmer im Land hat.
Duldung: Nach ihrem Wahlprogramm müssen Menschen mit einer Duldung das Land verlassen, sofern sie keine qualifizierte Ausbildung abgeschlossen haben.
Wir haben selbst sieben Mitarbeiter als Hilfsarbeiter seit über zwei Jahren bei uns im Unternehmen.
Diese Mitarbeiter sprechen fast perfekt Deutsch, zahlten mehrere Tausend Euro Steuern und unterstützen uns bei unserem wirtschaftlichen Erfolg. Ohne Qualifikation und mit Duldung (aus einem Land ohne Gefahrenlage) würden sie abgeschoben werden. Gute Integration und ein Arbeitsplatz spielen bei der AfD laut Alice Weidel keine Rolle.
D-Mark: Das Wahlprogramm der AfD beinhaltet den Punkt der Rückkehr zur D-Mark.
Das würde bedeuten, dass Reisende nach Frankreich, Österreich, Dänemark und Spanien die D-Mark zum aktuellen Kurs in Euro umwandeln müssten.
Man sieht an Griechenland, Ungarn und England, welche Probleme eine eigene Währung hat und welche Folgen ein Kursverfall für die deutsche Import- und Exportwirtschaft hätte.
Inflation durch einen Währungsverfall wäre wohl eine Folge.
Steuerliche Entlastungen: Die AfD argumentiert, dass Arbeitnehmer steuerliche Vorteile mit jedem Einkommen hätten.
Fakt ist, dass die größten Vorteile Arbeitnehmer mit über 55.000 Euro Jahreseinkommen haben, also Arbeitnehmer, die nicht in Pflegeberufen, im Handwerk, als Busfahrer, als Reinigungskräfte usw. tätig sind, sondern gut verdienende Menschen.
Energiekrise: Die AfD hat die Forderung gestellt, Energiekonzerne wie RWE und Vattenfall zu enteignen, um damit Windräder aus der Landschaft entfernen zu können.
33% der Gesamtenergie 2023 kam aus Windkraft.
Diese 33% (je nach Wind mehr oder weniger) wären damit verloren und Deutschland müsste diese Energie aus Nachbarländern mit Steuergeldern importieren.
Nun argumentiert die AfD, dass man Atomkraftwerke (AKWs) wieder in Betrieb nehmen will.
Genehmigung: 5-10 Jahre
Beschaffung von Spaltmaterial: 3 Jahre
Personalgewinnung + Bauzeit: 5 Jahre
Vor 2035 würde kein AKW ans Netz gehen, da aktuelle AKWs bereits zu 50% zurückgebaut wurden.
Eine Luftnummer, da sich auch RWE und Vattenfall weigern, diese AKWs wieder in Betrieb zu nehmen. Ein AKW müsste also fast privatisiert werden.
Für eine Import und Exportnation wie Deutschland, wäre eine AfD mit diesem Wahlprogramm das wirtschaftliche Ende und würde Millionen Bürger in die Armut treiben.
Ob man mit diesen Plänen von Volksverrat sprechen kann, muss jeder selbst entscheiden, aber diese Pläne schaden Volk und Wirtschaft, und das gezielt.