Beruft, Ausbildung mit Geschichte und Geographie?

Meine Situation:

Momentan mache ich eine Ausbildung zum Elektroniker. Allerdings macht mir der Beruf nicht so viel Spaß wie ich dachte. Einige Sachen sind schon Interessant, aber von vielen Sachen bin ich jetzt nicht so begeistert.

Zudem stellt die Firma noch überdurchschnittlich hohe Anforderungen, weshalb ich schon oft am Limit mit meinen Nerven bin. Auch das schnelle Arbeitstempo in der Ausbildungsabteilung bringt mich oft an meine Grenzen.

Wenn nicht gleich alles auf Anhieb funktioniert, dann bekommt man massive Zeitprobleme, und selbst wenn alles gleich funktioniert hat man kaum Zeit und muss sich abhetzen.

Die Ausbilder habe ich auch schon öfters darauf angesprochen aber denen ist das scheiß egal. Man bekommt nur Aussagen nach dem Motto: "Ja, friss oder stirb." oder "Wenn du damit nicht klar kommst dann finden wir schon einen anderen." "Es gibt genug da draußen, die einen Job suchen". (820 Bewerber auf 22 Plätze) => überwiegend Gymnasiasten werden eingestellt

Man muss alles sofort auf Anhieb verstehen, man hat so gut wie keine Zeit zum Nachdenken, wenn nicht gleich alles klar ist, und wenn man die Ausbilder frägt bekommt man oft keine aussagekräftige Antwort, sondern man muss irgenwie selbst schauen wie man klar kommt.

Und wenn der erste Azubi mit einer Aufgabe fertig ist, erzählen die Ausbilder nur dem Ersten, was als nächstes kommt und worauf man achten muss. Meistens teilen die anderen Azubis das nicht mit, weshalb man diese oft "ausquetschen" muss. Und selbst dann bekommt man nur Aussagen wie "Ich habe keine Zeit", oder "Weiß nicht" zu hören.

In der Berufsschule habe ich keine Probleme und 1er Zeugnis, im Betrieb gehört man mit einer Note von 2,3 - 2,5 schon zu den "Schlechten"

Weil mich das alles körperlich und seelisch kaputt macht, werde ich nach der Ausbildung einen anderen Beruf, Ausbildung, Studium etc. machen.

Meine Frage:

Vor allem Geschichte und Geographie interessiert mich. Ich sammle gerne Münzen und interessiere mich für andere Kulturen.

Ich gehe auch gerne ins Museum, Schwimme und tauche gerne und mag Billard, Kicker, Darts, Air Hockey, Bowling, Fotos machen,

Ich bin momentan nicht in einem Schützenverein, aber "Präzisions-Sportarten" gefallen mir auch.

Welchen Beruf, Ausbildung, Studium, etc. würdet ihr mir vorschlagen?

Für ein Studium müsste ich dann allerdings ein Mini-Job machen, damit ich über die Runden komme.

mein höchster Schulabschluss ist ein Fachabitur (FOS).

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Hey.. 

Wollt nur sagen: Lass Dich nicht beirren von destruktiven und beleidigenden Kommentaren einiger hier. 

Ich finde es super, dass Du hinterfragst, was DU wirklich im Leben willst und was DICH interessiert. Ansonsten hatte ich Dir bereits in Deinem anderen post geantwortet. Go for you and for your life.. Es ist Deins und nicht das von jemand anderem. Es ist null erstrebenswert, sich für andere zu verbiegen, weder für Firmen, Ausbilder oder fürs Geld. 

"Wer seine Freiheit für Sicherheit aufgibt, wird am Ende beides verlieren." hat schon Benjamin Franklin gesagt..

lg

Vivster

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Wie den richtigen Beruf finden, wenn der Arbeitsmarkt den Traumjob nicht bietet?

Hallo!

Vor allem Geschichte und Geographie interessiert mich. Ich sammle gerne Münzen und interessiere mich für andere Kulturen.

Ich gehe auch gerne ins Museum, Schwimme und tauche gerne und mag Billard, Kicker, Darts, Air Hockey, Bowling, Fotos machen, Ich bin momentan nicht in einem Schützenverein, aber "Präzisions-Sportarten" gefallen mir auch.

Leider bietet der deutsche Arbeitsmarkt kaum Berufe oder geschweige Ausbildungen an, die meine Interessen entsprechen. Zudem sind diese Berufe nur Teilzeitjobs oder Befristet, weshalb diese Beruf finanziell gesehen sehr "unsicher" sind.

Da mich aber Geschichte und Geographie interessiert, würde ich so gerne eine Ausbildung in diesem Bereich machen, Mit anderen Berufen, die der Arbeitsmarkt "haben will" habe ich aber leider schon schlechte Erfahrungen gemacht.

Historiker => Studium => lange Zeit kein Geld => Mini-Jobs, (Historiker werden in Deutschland kaum gesucht)

Geschichtslehrer => Studium => lange Zeit kein Geld, oft nur befristete Arbeitsverhältnisse

Archivarbeiter => kaum gesucht, fast keine Ausbildungsplätze, Teilzeit und befristete Arbeit, => schlechte Zukunftsaussichten

Geologe => kaum gesucht, wenn müsste man durch ganz Deutschland reisen, um einen Ausbildungsplatz zu finden, Wenn der Sponsor den Geldhahn zudreht kannst du einen neuen Job suchen.

Arbeiter im Museum => werden auch nicht händeringend gesucht,

Schwimmen und Tauchen kann man auch nicht mit einer Ausbildung vereinen, wenn ich an der Küste leben würde, dann ja, aber nicht hier in Bayern.

Sichere Jobs die was mit Geschichte zu tun haben gibt es nicht, meine Geographie-Kenntnisse bringen bei der Jobsuche auch nichts

Für ein Umzug ins Ausland fehlt das Geld.

Was würdet ihr in meiner Situation tun?

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Hallo 2ndHand,

Wie war bisher Deine Strategie? nach Stellenanzeigen suchen? 

sagt Dir verdeckter Stellenmarkt etwas? Du scheinst noch in der Orientierungsphase zu sein, was Dein Ding am ende sein kann. Sprich doch einfach mal mit Menschen, die beruflich etwas tun, was Dich interessiert und frag sie Löcher in den Bauch. 

Vielleicht gibt es Deinen "Beruf" gar nicht in einem deutschen Berufskatalog. Dann erfinde ihn und vor allem Dich selbst mit dem, was Du liebst zu tun. 

by the way: tauchen in Bayern kein Problem. Ihr habt Seen wie verrückt. Ein guter Freund von mir hat als Dive Instructor Tauchkurse in Österreich und Bayern gegeben. 

Du solltest Dich fragen: Was willst Du im Leben? Was ist Deine Passion? Wofür brennst Du? Dann schau, wie Du dorthin kommst. Du wirst unweigerlich mit den Menschen in Kontakt kommen, die das tun, wofür Du Dich interessierst, und Dich austauschen oder sogar darüber Deinen Traumjob, oder Deine perfekten Projektpartner, finden. 

Ich weiß nicht, wo du jetzt stehst. Frag Dich selbst: Wo willst Du hin? Was ist Deine Idee und Deine Vision von Deinem Leben? 

Alles Gute Dir.. 

Vivster

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Soll ich lieber den 'vernünftigen' Weg gehen oder das machen das mich später mehr erfüllt?

Ich habe eigentlich viel Interesse daran Architektur zu studieren, habe auch schon ein Praktikum in dem Bereich (wo ich als 'sehr talentiert' bezeichnet wurde!) gemacht und das hat mir das ganze noch ein mal bestätigt. Jedoch geht das Stimm bis dahin ganze 7 Jahre in denen man sich alles selber finanziert. Da ich G9 habe und ich noch ein weiteres Jahr später anfangen könnte würde ich zu Ende meines Studiums mit 25 auch nicht mehr unter die Krankenkasse meiner Eltern kommen.

Die vernünftige Alternative, die mir jeder empfiehlt, ist die, ein Duales Studium im Finanzbereich zu machen. (Hierfür würde ich sogar ein Empfehlungsschreiben bekommen) Da hätte man ca. 1100€ im Monat zur freien Verfügung und müsste nur 3 Jahre studieren. Würde danach sehr elciht eine Stelle bekommen und verbeamtet werden. Ein sicheres Einkommen etc und ich wäre schon mit 22 mit meinem fertig.

Nur weiß ich nicht ob mich der Beruf, den ich dann ausüben würde dauerhaft glücklich machen würde. Mit Mathe habe ich kein Problem, bin sogar recht begabt darin und die ganze Sache würde mich auch wirklich interessieren. Und da ich irgendwann sowieso Kinder haben möchte und auch gerne Zuhause bleiben würde (ja, ich denke jetzt schon darüber nach...) habe ich mit dem dualen Studium halt auch einen sicheren Arbeitsplatz.

Erfolgreich oder sowas möchte ich auch nicht werden, ich will ein solides Leben mit allem was man eben so braucht haben. Ich weiß, in der 9. Klasse schon über sowas nachzudenken ist sehr früh. Aber es beschäftigt mich halt.

Was würdet ihr mir denn empfehlen?

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Hallo Mia.

Ich habe soeben Deinen Post gelesen. Die erste Frage, die sich mir daraus stellte: Was ist für Dich ein solides Leben? Was heißt das für Dich? 

Willst Du Dich jetzt in der 9. Klasse bereits komplett festlegen, was Du werden willst? Du bist noch so jung und Dir stehen noch alle Türen offen. Versteh mich nicht falsch. Ich finde es gut, wenn junge Menschen wissen, was sie wollen. Aber ich denke, das Leben hat so viel mehr zu bieten als schnurstraks ein Studium durchzuprügeln, um mit 22 voll einzusteigen und bis möglicherweise 70 zu keulen. Verplan Dich noch nicht jetzt komplett.. Deine Zeit als junger Mensch ist so wertvoll, die hast Du nur einmal im Leben. 

Orientierung kann Dir geben, wenn Du Dich fragst, wofür DU brennst. Was ist Dein Ding? Gibt es etwas, was Du wirklich sehr gern tust, wo Du Raum und Zeit vergisst. Was möchtest Du im Leben? Welchen Traum hast Du? 

Und zu vernünftig fällt mir ein: "war ich schon - war doof.." Schau nicht danach, was Dir andere raten, weil es "vernünftig" ist. Schau danach, was DU wirklich willst, was Deine Vision ist. Vielleicht weißt Du das jetzt noch nicht genau. Das macht erstens nichts und zweitens wird sich Dein Weg im Laufe Deines Lebens immer mal wieder ändern. 

Und noch was: Meine Studienzeit war mit die geilste Zeit. Warum? Weil ich relativ frei war. Natürlich hab ich auch gelernt und meine Projekte z.T. zu unmöglichen Tageszeiten bearbeitet (hab Landschaftsarchitektur studiert), auch gejobbt (mit Spaß) und hab mein Studienpraktikum 1 Semester im Ausland gemacht und bin natürlich auch in dem Land gereist.  

Sei lieber ein bisschen verrückt, sammle Erfahrungen mit dem, was Dich wirklich interessiert und dann hast Du nicht nur was zu erzählen, sondern stärkst auch unheimlich Dein Selbstbewusstsein. Wenn Du für Dich und Dein Leben selbst verantwortlich sein willst, dann tu, was Du willst. 

Du hast Dir schon die richtige Frage gestellt: "Nur weiß ich nicht ob mich der Beruf, den ich dann ausüben würde dauerhaft glücklich machen würde." Hör auf Dein Herz. Nichts ist schlimmer, wenn Du später in einem Job hängst, der Dich langweilt, unterfordert und der Dich nicht erfüllt, der Dir Dein Selbstvertrauen klaut und Dir den Mut nimmt für Veränderungen, weil Du keine echten Herausforderungen mehr hast. (Ich weiß, wovon ich spreche.)

Ich wünsche Dir von Herzen erstens: Gib Deiner inneren Stimme Zeit und Raum und zweitens lass Dir von niemandem reinreden, was Du zu wollen hast. Es ist Dein Leben. 

Alles Liebe

Vivian

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Frag einen Anwalt für Arbeitsrecht. Du hast schließlich Anspruch auf Urlaub - anteilig der Monate, die du in diesem Jahr angestellt warst. Klar wird aus deiner Frage nicht, ob du dir hast die Urlaubstage auszahlen lassen oder ob es sich um freiwillige Zahlungen des Arbeitgebers handelt (Urlaubsgeld o Weihnachtsgeld als zusätzliches Gehalt). Schau in deinen Vertrag, da muss sowas geregelt sein..

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