Als Erzeuger ausgenutzt... kann man da noch irgendetwas tun?

Guten Morgen zusammen, ich bin seit gut 6 Monaten in einer Beziehung gewesen, die wie sich heute herausgestellt hat, einzig und allein dem Zweck diente, der Erzeuger neuen Lebens zu werden... im Detail: - mir wurde vorgegaukelt in einer wirklichen Beziehung zu stecken - mir wurde von ihr versichert, dass sie verhüten würde und eine Latex-Allergie hätte. Auf meinen Kommentar hin, dass es auch Kondome aus anderen Materialien gäbe, gab es einen "Allergie-"... "haste mal davon gehört?-"... und "will ich nicht-" Shitstorm, der mich schon stutzig machte. Einer Vasektomie (oder wie man's schreibt) hat sie auch nicht zugestimmt, weil wäre ja unnötig - sogar das bescheuerte (wie sich vorgestern herausstellte) zurückgebliebene Piercing-Implantat wurde mir als Hormonstäbchen verkauft

...und siehe da, vor 2 Wochen kam das Ergebnis: 6.te Schwangerschaftswoche Sie war außer sich vor Freude und ich vor Wut, weil wir ganz zu Anfang der Pseudo-Beziehung schon etliche Gespräche zum Thema Nachwuchs hatten und sie mir sogar da vorgeheuschelt hat, sie wäre über Nachwuchs ebenfalls nicht gerade erfreut, weswegen sie ja verhüten würde. Ich Vollhorst hab's dann irgendwann geglaubt, weil ein Mangel an Vertrauen in einer Beziehung ja vieles zum Wanken bringen kann, es war mir aber dennoch nicht egal.

Jedenfalls hat sich ihre beste Freundin am Samstag gut volllaufen lassen und stieß nicht gerade leise die eine oder andere Phrase raus wie "hast du doch immer gewollt", "blaue Augen hat es auch wenn eure Gene passen" und was weiss ich noch was für einen Bullshit. Am Montag bat ich sie bei Kaffee zur Aussprache was da im Busch sei, ich gab ihr vor "viel" geredet zu haben und das es sich anhörte wie ein Plan oder ein langersehntes Ziel. Sie packte aus, einfach alles... "Sie liebt Dich nicht", "Sie wollt ein gutaussehendes Kind was auch was in der Birne hat", "Dick abkassieren, weil sie ja aufgrund einer langen Vorgeschichte arbeitsunfähig sei"... Des Pudels Kern: Ich wurde volles Mett verarscht und darf nun mit meinen jungen 22 Jahren "scheinbar" die Verantwortung dafür tragen. Sie würde vor Gericht nicht unbedingt genau das alles aussagen, weil ist ja ihre beste Freundin, aber ein paar nette Screenshots aus dem Whatsapp-Verlauf hat sie mir da gelassen, die auch über jeden Zweifel erhaben genau diesen fiesen Plan aufdecken. Ein Anruf bei der Polizei, die ja für Zivilrechtliches nicht unbedingt die beste Anlaufstelle ist brachte nur hervor, dass ich zu sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Verantwortung und damit verbunden Kosten zu tragen habe. Ich bin um Himmels Willen kein Drückeberger, aber mir tut unser Kind jetzt schon Leid und ich bin mit meinem Latein ehrlich am Ende. Jeder Rat wäre Gold wert. Danke schonmal vielmals im Vorfeld

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Nahezu alle Befürchtungen sind wahr geworden, was zumindest die Strafbarkeit solch asozialen Verhaltens angeht, aaaaber meine Anwältin meinte fast schon siegessicher, dass wir genügend Anpack-Möglichkeiten am Tau hätten um es noch rumzureißen, wenn auch erst dann wenn das Kind zur Welt gekommen ist. Um das Sorgerecht bräuchte ich mir also keine Sorgen zu machen, wenn sie ihr Verhalten nicht schlagartig ändern sollte. Den Psychologen von ihr habe ich ebenfalls darüber in Kenntnis gesetzt, blieb aber nur auf Zuhörerer-Modus, was passiert oder was er in die Wege leiten wird oder kann hat er nicht gesagt. Ich hatte mich heute Nacht noch darüber belesen, welche Möglichkeiten und auch welcher Stress auf sie zukommen würde, wenn aus ihrer psychologischen Betreuung wieder eine Behandlung werden würde. Besonders gefiel mir das Thema Einweisung, was jedoch von den zuständigen Ärzten oder Behörden angewiesen werden würde, wenn Gefahr in Verzug ist. Das wäre auch wenn es vielleicht etwas barbarisch klingt, sogar für das Kind das Beste, weil sie innerhalb einer solchen Anstalt oder eines Klinikums keinerlei Möglichkeiten hätte, sich extern irgendwelchen Scheiß zu kaufen, der sowohl ihr als auch dem Kind nicht gut täte. Aber erstmal nur reine Spekulation.

Das Jugendamt war in der Tat keine besonders große Hilfe, da die Kindsmutter im 20.sten Lebensjahr unterwegs ist, aber man kann auch nicht für alle Sorgen zuständig sein. Dafür fand ich beim Ordnungsamt Gehör, wenn auch nur im Bezug auf die Suizidgefährdung. Die möchten sich ein Bild davon machen, behalten es im Auge und kümmern sich um alles weitere... was auch immer das heißen mag, aber ich fühlte mich ein Stück weiter verstanden.

Die kleine Schwester von ihr, ich fühle mich schlecht, dass ich es irgendwie einer 12jährigen in die Hände lege, aber zum Glück ist sie allem Anschein nach etwas reifer als ihre große Schwester. Sie vertritt den von mir eingeredeten Gedanken, dass sie Tante eines gesunden Kindes werden will und wird sie hoffentlich richtig damit nerven, bis ihr die Kippe aus dem Gesicht fällt. Wenn sie allerdings mal wieder mit ihren Freundinnen um die Häuser zieht, wird ihr niemand das Rauchen und Saufen verbieten.

Ihre beste Freundin hängt schon halb bei mir im Boot, weil ich ihr Leid tue. Ich nutze diesen Umstand ein wenig aus und habe sie bei einem knapp 2stündigen Telefonat zu einer fast schon Geistlichen konvertiert und sie will sich da positiv einbringen. Selbst sie hat heute verlautbaren lassen, dass es ihr lieber wäre wenn das Kind in vernünftigen Händen aufwächst, da sie anhand dieses Dilemmas nun erkannt hat, welche Folgen und welches Ausmaß das Verhalten ihrer Freundin auf den Schirm bringt und dass sie ja schließlich nicht mehr 16 wären und sich wie die Gören auf dem Schulhof verhalten müssten.

Die Hälfte meiner Familie steht (bis jetzt) jetzt hinter mir, die andere Hälfte erreiche ich hoffentlich heute Abend, wenn die meisten Feierabend haben. Meine Großmutter sicherte mir schon zu, dass egal welche Kosten da auf mich zukommen würden (Prozess, Anwalt, Detektei) ich nicht alles allein tragen müsste, was schonmal ein wenig die Schultern entspannen lässt, bei dem Umfang an zu tragenden Päckchen. Ich werde mich gleich noch an die Online-Beratung der pro familia wenden, vielleicht gibt es noch Möglichkeiten die sich nicht innerhalb meines Fokus befinden.

Noch ein kurzes Statement von mir:
Es ist mir wirklich schleierhaft, dass es in unserem Land im 21.Jahrhundert kein Gesetz gibt, was dem männlichen Part ein Stück weit Rechte einräumt sich auch nachträglich noch gegen einen solch harten Umstand zu erwehren. Ich kann mir vorstellen, dass ein solches Gesetz die besten Geschichtenerzähler auf den Plan ruft, die sonstwas erzählen würden um eine solche Verantwortung abwenden zu können. Und klar würden im Falle des Erfolgs die Kosten auf das Volk umgewelzt werden, da man eine erwerbsunfähige werdende Mutter nicht einfach sich selbst überlassen kann. Aber da die Waagschale eindeutig auf Grund schlägt, erhält die Kindsmutter nicht nur erhebliche Vorteile bezüglich finanzieller Unterstützung, sie erhält auch noch das Grauzonen-Recht gleich 3 Menschenleben zu beeinflussen, was in den seltensten Fällen gut verläuft, wie man hier sieht. Ich finde mich aber vorerst mit meiner Situation ab, zumal man(´s) nicht jedem R/recht machen kann.

Danke Euch an dieser Stelle schonmal vielmals für die größtenteils hilfreichen Kommentare und möge Euch ein solcher Scheiß erspart bleiben.

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