Also das Ding ist, ich bin einfach nur traurig. Ich bin in der Ansicht, es gibt nichts in der Welt, was mich wirklich glücklich macht. Bevor ich aber irgendwelche voreiligen Entscheidungen treffe, brauche ich auf jeden Fall noch deutlich mehr Erfahrung. Das schulde ich mir und meiner Familie, also macht euch erstmal euch keine Sorgen, wobei ich auch nicht davon ausgehe, dass sich irgendwer über irgendeinen random typ aus dem Internet sorgen macht.

Ich habe schon Wünsche und Ziele, auf die ich hinarbeite, aber ich glaube nicht, dass sie mir die Erfüllung geben, die ich brauche. Es gibt schon einige schöne Sachen in meinem Leben, aber irgendwie sind die alle nicht schön genug. Ich bin nie wirklich glücklich, höchstens zufrieden, aber das reicht mir einfach nicht. Ich bin einfach so undankbar. Ich kann aber auch nicht einfach dankbar sein, ich bin halt so. Ich kann mir nicht einreden, jetzt glücklicher zu sein, weil es irgendwo irgendwelche Menschen gibt, denen es deutlich schlechter geht. Generell sind die downs im Leben soviel schlimmer und länger, als die ups. Beispielsweise vermisse ich meinen Bruder, der ausgezogen ist unheimlich. Wenn er aber kommt, bin ich bei weitem nicht so glücklich wie ich traurig bin, wenn er weg ist.

Ich komm morgens auch kaum ausm Bett, weil es halt nichts in diesem Leben für mich gibt. Ich bin 17 und gehe zur Schule und es interessiert mich alles so null. Es erfüllt mich einfach überhaupt nicht in der Schule gut zu sein oder Dinge zu wissen. Ich glaube auch nicht, dass es nach der Schule so viel besser wird. Nur die schlechten Sachen lösen wirklich Dinge in mir aus. Teilweise hab ich auch das Gefühl nur für meine Eltern zu leben. Ich könnte auch niemals Kinder haben, diese Verantwortung, im Notfall nicht Selbstmord begehen zu können, ist scheiße. Ich will für niemanden leben. Wie empfindet ihr denn Glück? Was kann ich tun? Haltet ihr meine Einstellung für verständlich? Hilft ein Psychotherapeut?