Weißt Du - ich bin Nah- und nat. FV gefahren. Wie Kollegen sagten, bist du in einer Beziehung oder Ehe, dann ist das nicht zuhause sein eine echte Herausforderung. Es stimmt - die Frau muss deine Entscheidung mittragen, wenn du für dich gewählt hast, dass du FV machen und auch mal zwei Wochen draußen bleiben willst. Ich kann sagen, dass ich eine tolle Frau habe, die wirklich alles mit macht, was ich so an Planungen realisieren möchte, aber in Punkto FV hat sie gestreikt. Es ist ja auch halt so - wenig Geld unter Umständen, denn der Preiskampf ist mörderisch, immer Probleme mit der Rastplatzsuche für die tägl. Ruhezeit und Staus durch Unfälle oder unfähige Pkw Fahrer und leider manchmal auch Lkw Fahrer, sowie Baustellen oder sonstige Störungen auf deiner Tour. Nebenbei - die Kabine ist nicht so komfortabel wie dein Schlafzimmer und mitunter kann es sein, dass du in der Pampas stehen musst und morgens nicht mal eben Toilette und Warmwasser zur Verfügung hast. Auf der Bahn hast du nicht immer Kollegen, die eben die gleiche Richtung nutzen. Viel ist heute in Ellenbogenmentalität ausgeartet, weil jeder nur noch seinen Auftrag erfüllen musst. Fahrerromantik brauchst du heute nicht mehr erwarten. Bis du auf Rastplätzen, sei froh, wenn du mal einen deutschsprachigen Kollegen triffst, der seine Zeit nicht in der Kabine verbringt oder sofort schläft. Es sind viele Fahrer auf Rastplätzen, die nicht einem wissen, wie Deutsch geschrieben wird. Es ist nicht alles schlecht an der Fernfahrt, aber es ist auch nicht alles gut am Nahverkehr. Ausprobieren heißt die Devise, denn jeder Fahrer erlebt seinen Beruf anders. Ich fahre seit acht Monaten Nahverkehr, wobei ich jetzt schon wieder liebäugel mit dem Fernverkehr, weil da nichts mit Ballungszentren zu tun hast und wenn, dann mal nur kurzzeitig während der Durchfahrt. Wer soll dir helfen bei deiner Entscheidung? Es kommt auf deine Erfahrung an und die kann unter Umständen auch mal hart sein. 

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