"Kommt drauf an." Den Test kann man nicht im eigentlichen Sinne als schwierig oder einfach bezeichnen. Vereinfacht gesagt ist der so angelegt, dass du entweder als Lotse geboren wirst, oder eben nicht. Das meiste, was da abgeklopft wird, kann man nicht erlernen. Es gibt für dich also eigentlich nur die Möglichkeit, es auszuprobieren.

 

Statistik am Rande: Nach Tag 1 der Vorauswahl werden etwa 75 % der Bewerber nach Hause geschickt. Nach Tag 2 darf von den verbleibenden(!) etwa die Hälfte nochmal zur Hauptuntersuchung, und in der Hauptuntersuchung fliegt davon auch nochmal etwa die Hälfte raus. Alles in allem schaffen rund 5 % der Bewerber das Testverfahren. Eine Quote gibt es übrigens nicht, es werden also nicht die besten 5 % genommen, sondern JEDER, der die Anforderungen erfüllt.

Wenn du die Tests geschafft hast, taugst du auch zum Lotsen. Dann musst du nur noch ein gewissen Maß an Fleiß und Disziplin mitbringen, und dann wird das :-)

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Hochschulreife, nicht Hochschulabschluss. Abi reicht, Bundesland ist egal, Schnitt auch. Und du darfst maximal 5 Dioptrien Korrektur pro Auge haben, dabei maximal 3 wegen Hornhautverkrümmung. Mein rechtes Auge ist zum Beispiel tauglich, mit -3,25 Kurzsichtigkeit und 1,00 Hornhautverkrümmung. Mein linkes übrigens auch, allerdings habe ich da die Werte nicht im Kopf ;)

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Eine Fluglotsenausbildung machst du nicht "nebenher" oder in Verbindung mit einem Studium, das lässt der Stundenplan an der Akademie gar nicht zu. Beispiel Basislehrgang (4-5 Monate): Montag bis Donnerstag 4, Freitag 3 Doppelstunden. Durchgehend. Kein Urlaub, keine Ferien, nur verlängerte Wochenenden, wenn in der Woche gerade ein Feiertag liegt.

 

Die einzigen "harten" Voraussetzungen sind 1) Abitur und 2) Englisch bis zum Abitur belegt. Alles weitere ergibt sich in Hamburg.

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Wie MarkGreene schon geschrieben hat: Ein Praktikum wird deine Chancen nicht verbessern, genausowenig wie irgendwelche Trainingssoftware, die gerne mal empfohlen wird.

Bewirb dich einfach! Wenn deine Bewerbung und deine Antworten beim biografischen Fragebogen in deren Anforderungsprofil passen, wirst du nach Hamburg eingeladen und darfst bei den Vortests (2-3 Tage, wobei Anreise schon am Vorabend ist) zeigen, ob du die Fähigkeiten mitbringst. Passt das, kommst du zu den Haupttests, Interview und fliegerärztliche Untersuchung (3-4 Tage, Anreise ebenfalls am Vorabend). Dieses Eignungsfeststellungsverfahren ist für alle Bewerber gleich, genauso wie die Bewertungskriterien. Praktika ändern da nix, eventuelle Vorkenntnisse können sogar hinderlich sein(!), denn in einigen Tests wollen die Prüfer Steigerungen und Lernerfolge sehen.

Wenn das alles klappt (so wie bei mir, ich spreche also aus Erfahrung ;)), musst du dir ums Geld keine Sorgen mehr machen: Das Gehalt in der theoretischen Ausbildung in Langen reicht wegen der günstigen Zimmer- und Essenspreise vollkommen für den eigenen Lebensunterhalt (ein Auto ist allerdings eher nicht drin, ist aber wegen der Lage der Akademie auch nicht nötig), und in der praktischen Ausbildung an der Niederlassung verdienst du bereits ein Gehalt vergleichbar mit einem erfahrenen Facharbeiter.

 

Viel Erfolg!

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