Hallo Leute,
mein Vater hat leider im Januar Suizid begangen und seitdem gerät mein Leben aus der Bahn. Ich habe mein Studium abgebrochen, weil ich genau in der Zeit Prüfungen geschrieben hätte und mir im Moment seines Todes vieles klar wurde. Ich hatte in den 6 Monaten genauso ein schwieriges Leben gehabt. Ich war nur im Bett und habe nie den Anschluss gefunden, groß Leute kennen zu lernen. Alles war oberflächlich und letztendlich war ich zu antriebslos zu lernen oder andere Hobbys zu praktizieren. Ich war halt nur im Bett und habe Serien gestreamt und Youtube geschaut.
Nun ist es viel schlimmer geworden und so gut wie alle Symptome einer Depression treffen haargenau auf mich zu, und vieles mehr sogar. Ich bin ein sehr zurückhaltender Mensch und traue mich nie etwas zu sagen, wie ob mir jemand das Wasser reichen kann oder so. Genauso wenig kann ich mein bisheriges Leben, bzw mich akzeptieren. Kurz gesagt nehme ich mir was vor und kann mein Vorhaben nie in die Tat umsetzen, da mir der Mut und der Sinn fehlt.
Jetzt war ich für ein paar Wochen bei meinen Verwandten und die haben mir das Gefühl von Geborgenheit und Liebe gegeben. Als Außenstehender würde man sicher sagen, klar gehe einfach dahin und versuche dort ein neues Leben aufzubauen, aber die sind vom Typus her komplett anders als ich und da habe ich auch das Gefühl überfordert zu sein. Und muss quasi meine Komfortzone verlassen und das geht mit Depressionen auch nicht so einfach!
Was soll ich tun? ich habe das Gefühl, innerlich zu zerfallen und könnte vor Einsamkeit oder nicht-erhaltener Liebe jeden Tag weinen...
Ich bin m20, LG