Die Hobbyjagd und das bei uns gängige Jagdsystem, im Besonderen die Ansitz-Einzeljagd hat zu den heute unverträglichen Schalenwildbeständen geführt. Primär dem Rehwildbestand, der in vielen Kommunal-aber Privatwaldforsten den Baumjungwuchs nicht hoch kommen lässt. Das Rehwild ist von Natur aus ein Savannenbewohner, wird aber selbst in reinen Waldgebieten vom Hobbyjäger dort gehegt und indirekt vermehrt. Das Schwarzwild wird in den vorgenannten Wäldern seit Jahrzehnten im Bestand stetig angehoben. Die Einzeltierabschüsse , meist von männnlichen Jungtieren, tragen zur Reduktion des Gesamtbestandes null bei. Ist aber auch gar nicht gewünscht, denn auch der Niederwildjäger will Sauen haben. Im Übrigen auch politisch gewollt. Eine Gemeinde oder Stadt könnte ein sogenanntes Niederwildrevierrevier, mit im Höchstfall, Rehwild drinnen, gar nicht teuer verpachten. Den Nachteil hat der Landwirt und der Autofahrer, der Steuerzahler zahlt die Zeche und finanziert das Hobby mit. Den Wolf will der konservative Hobbyjäger nicht. Der vorwiegende Grund ist nicht etwa die Entnahme von einzelnen Wildtieren, sondern die Verhaltensänderung, die er bei diesen Tieren bewirkt. Sie werden unter Umständen heimlicher und für den Jäger nicht mehr so leicht zu erbeuten. Aus ist es mit der Bequemlichkeit. Mein Opa ist, in seiner Eigenschaft als Forstbeamter, stets viel gelaufen, um ein Tier zu erlegen. Heute setzt man sich auf den Ansitz, Hochsitz und wählt aus. Der Rehbock ist natürlich da der Spitzenreiter, je stärker das Gehörn, desto besser. Hobbyjäger sind keine Forstwirte oder Biologen, wie könnten sie auch mit maximal 120 Theoriestunden dahin kommen? Also die Kirche im Dorf lassen! Nicht mit Steinen schmeißen, wenn man schon im Glashaussitz sitzt! Der Volkswirtschaftliche Schaden durch die Hobbyjagd ist gigantisch, die Einnahmen aus der Jagdpacht sind im Verhältnis dazu ein Obolus.
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