Ich weiß nicht, ob ich Dir mit meiner Antwort wirklich helfen kann.

Aber ich befinde mich in einer ähnlichen misslichen Lage, allerdings auf der anderen Seite.

Ich habe eine Tochter die sich jetzt in der 11. Klasse befindet und in 4 Monaten 18 Jahre alt wird.

Sie wollte ursprünglich aufs Gymnasium weil sie Tierärztin werden wollte.

Nun hat sie aber einen Freund und meint, nichts oder nur noch wenig für die Schule lernen zu müssen. Insofern versucht sie jetzt den Großteil ihrer Freizeit mit ihm zu verbringen und weniger damit, ihre "Nase in die Bücher zu stecken".

Ich selbst versuche ihr zwei Dinge immer wieder klar zu machen:

1. Ein Freund kann gehen, eine einmal erworbene Bildung bleibt - auch nach dem Freund! Das heißt natürlich nicht, dass sie dann danach auch unbedingt weitermachen muss, das bleibt ihr selbst dann überlassen, aber die Voraussetzung für ein weiterbildendes Studium, die hat sie sich erworben und die bleibt ihr auch erhalten, die nimmt ihr niemand mehr weg.

2. Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg. Je mehr Du davon besitzt, um so erfolgreicher kannst Du sein oder werden.

und last but not least

3. Die Schulzeit ist wie eine große Salami, die verzehrt man auch nur stückchenweise zu verschiedenen Zeiten.

Und nun zum Schluss:

Stelle Dir doch selbst einmal die Frage, was Du wirklich willst und wo Du in 5 Jahren stehen möchtest und ob da die Frage bezogen auf eine mögliche Nachprüfung möglicherweise nicht nachrangig ist.

Sicherlich musst Du dem Willen Deines Vaters, etwas sein zu sollen was Du nicht bist und auch offenkundig nicht sein willst, hier folgen. Wenn Du für Dich aber die oben beschriebene Salami-Taktik auswählst, könntest Du mehr an Zeit gewinnen als Du an Zeit verlierst.

Damit meine ich: Warum ein Schuljahr noch einmal widerholen, wenn das mit relativ wenig Zeitaufwand vermeidbar wäre.

Sinn würde aus meiner Sicht ein zusätzliches Jahr nur dann machen, wenn Du mit Deinen Zensuren absolut nicht zufrieden bist und Dir mit einem weiteren Schuljahr eine wesentliche Leistungssteigerung versprichst.

Zu meiner Tochter habe ich immer gesagt:

"Mir brauchst Du nichts zu beweisen, meine Schule, mein Studium und mein Leben habe ich in groben Zügen hinter mir. Um erfolgreich zu sein muss es nicht immer nur eine "1" oder eine "2" sein, auch eine "4" bedeutet bestanden, und das ist doch das was zählt, nämlich eine Prüfung bestanden zu haben.

In diesem Sinne.

Viel Glück.

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Meines Wissens nach hast Du nicht NUR den "Realschulabschluss" sondern mit Beendigung der gymnasialen 10. Klasse den "erweiterten Realschulabschluss" erworben. Und damit hättest natürlich auch bessere Berufschancen. Die Chance selbst haben sich allein auch dadurch (minimal) für Dich erhöht, weil Du nicht nur eine Beschulung durch die Sekundar- oder Realschule erhalten hast sondern eine gymnasiale.

Ich hoffe Dir mit diesem kleinen Einwand Deine "Sorgen ein wenig gelindert zu haben.

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