Meine Tochter hat sich entgegen meines Rates mit ihrem Freund eine eigene Wohnung genommen, obwohl sie noch in der Ausbildung ist und nicht viel verdient. Deshalb zahle ich ihr entsprechend der Düsseldorfer Tabelle und abzüglich ihres eigenen Einkommens 180 Euro Unterhalt. Außerdem bekommt sie das Kindergeld.
Letzte Woche ist ihr Freund ausgezogen und hat sie sitzen gelassen. Sie lebt jetzt alleine in einer völlig überteuerten Wohnung, deren Miete schon ihr Gehalt übersteigt. Da sie es versäumt hat, ihren Freund mit in den Mietvertrag aufzunehmen, hat sie die Wohnung an der Backe, die sie gar nicht bezahlen kann. Ihr Freund hatte ein gutes Einkommen, von dem die beiden bisher gelebt haben.
Da ich nach ihrem Auszug vor einem halben Jahr in eine kleinere Wohnung gezogen bin, kann und will ich sie jetzt nicht mehr bei mir aufnehmen. Im Übrigen sehe ich das auch nicht ein, weil sie sich ja bewusst für diesen Schritt entschieden hat und auch alt genug ist, eigene Entscheidungen zu treffen.
Sie will jetzt von mir 800 Euro mehr Unterhalt, damit sie die Miete zahlen kann und weiter in der Wohnung leben kann. Ich will aber nicht für ihre Schulden aufkommen und kann ihr auch nicht so viel Geld zahlen.
Frage: Muss ich ihr jetzt tatsächlich mehr Geld geben, weil sie noch keine 25 Jahre alt ist? Kann sie sich nicht Unterstützung vom Amt holen? Muss ich sie wieder bei mir aufnehmen?
Danke für jeden Ratschlag. Und nein, ich bin kein Rabenvater. Aber wer als junger Erwachsener eine Entscheidung trifft und fordert, dass der Vater dies akzeptiert, kann nicht hinterher wieder angekrochen kommen.